Mein Regenbogenland

Jeder Mensch findet irgendwann in seinem Leben einen Ort, an
dem sich seine Seele zuhause fühlt. Ulla Frei und ihr Ehemann
Romeo haben diesen Ort in São Miguel gefunden, der Hauptinsel
der zu Portugal gehörenden Inselgruppe der Azoren. Seit sie im
Oktober 1990 zum ersten Mal ihren Fuss auf das touristisch noch
eher unerschlossene Eiland setzten – hauptsächlich, um ihrer
Leidenschaft, dem Golfspielen, nachzugehen –, hat sie der Zauber
der herben, üppig-grünen Landschaft nicht mehr losgelassen. Die
heissen Quellen, grünen Bergketten, rauhen Küstenstreifen und
gemütlich-urigen Dörfer begeistern sie sofort und lassen sie in
den nächsten Jahren immer wieder hierher zurückkehren. Sie
schliessen enge Freundschaften mit den Einheimischen, erobern
für sich die einheimischen Golfplätze, erproben die landestypischen
Genüsse und entdecken auch unberührte Fleckchen der
Insel. Schnell wächst der Wunsch in dem Paar, das sonst in der
Schweiz lebt, ein eigenes Haus auf São Miguel zu haben, ein
Zuhause, in das sie immer wiederkehren können. Und als sie dann
nach einigen Problemchen und mit viel Improvisation endlich in
ihre 'kleine Tenne' in 'ihrem Dorf Furnas' einziehen, sind sie
überglücklich.
Humorvoll, leicht und pointiert erzählt Ulla Frei von zehn Jahren
azoreanischen Lebens. Der Leser fühlt sich bei der authentischen
Schilderung ihrer Erlebnisse oft selbst auf die Insel versetzt. Land,
Leute und Traditionen werden so lebensnah präsentiert, dass man
am liebsten gleich in das nächste Flugzeug steigen und die Azoren
für sich erobern will. Ein guter Schuss Selbstironie macht das
Buch zu einer nicht nur im Urlaub spannenden und unterhaltsamen
Lektüre.