Sarahs Rache
Ein Stück
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In der Tradition des absurden Theaters erzeugt Thomas Mauls Sinn für Verschrobenes und Skurriles immer wieder auch komische Momente, die den Zuschauer oder Leser auf Distanz zum Geschehen halten – allerdings ohne ihnen das behagliche Gefühl zuzugestehen, mit dem Dargestellten nichts zu tun zu haben.
Vordergründig und formal ein Lustspiel, das – sieht man von den grotesken Inhalten ab – in Sachen Tempo, Leichtigkeit und Schlagfertigkeit den Vergleich mit klassischem Screwball nicht zu scheuen braucht, kommt doch im Verlauf des komischen Geschehens wie bei Kleists Zerbrochenem Krug immer mehr zu Tage, was nicht wirklich zum Lachen ist. Am Ende wird zwar Hiob ben Israel, die Hauptfigur, nicht nur mit dem Leben davongekommen, sondern plötzlich auch reich geworden sein. Dafür allerdings hat er seine Frau verloren, die ihm und dem Leben unter Menschen offenbar innerlich schon lange entsagt hatte und ja auch aus nekrophiler Liebe zur Mehrfachmörderin wird. Den Rest der Personage trifft es härter noch: fast alle – wie bei Titus Andronicus – tot zum Schluss, vergiftet, dabei nur um die Erkenntnis reicher sterbend, auch noch von den engsten Angetrauten betrogen worden zu sein. Ein Happy End sieht anders aus. The world is a lonely place.
Vordergründig und formal ein Lustspiel, das – sieht man von den grotesken Inhalten ab – in Sachen Tempo, Leichtigkeit und Schlagfertigkeit den Vergleich mit klassischem Screwball nicht zu scheuen braucht, kommt doch im Verlauf des komischen Geschehens wie bei Kleists Zerbrochenem Krug immer mehr zu Tage, was nicht wirklich zum Lachen ist. Am Ende wird zwar Hiob ben Israel, die Hauptfigur, nicht nur mit dem Leben davongekommen, sondern plötzlich auch reich geworden sein. Dafür allerdings hat er seine Frau verloren, die ihm und dem Leben unter Menschen offenbar innerlich schon lange entsagt hatte und ja auch aus nekrophiler Liebe zur Mehrfachmörderin wird. Den Rest der Personage trifft es härter noch: fast alle – wie bei Titus Andronicus – tot zum Schluss, vergiftet, dabei nur um die Erkenntnis reicher sterbend, auch noch von den engsten Angetrauten betrogen worden zu sein. Ein Happy End sieht anders aus. The world is a lonely place.
Thomas Maul, geb. 1975, war bis 2020 Redakteur der ideologiekritischen Zeitschrift Bahamas. Einige Jahre war er an Berliner Off-Bühnen als Regisseur und Dramaturg tätig. In seinen Büchern und Aufsätzen beruft er sich auf eine Ideologiekritik in der Tradition von Karl Marx, Friedrich Nietzsche, Oscar Wilde, Sigmund Freud und Theodor W. Adorno. Er lebt in Berlin.
Erscheint lt. Verlag | 19.4.2013 |
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Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 115 x 180 mm |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Literatur ► Lyrik / Dramatik ► Dramatik / Theater |
Schlagworte | Absurdes Theater • Drama • Theater • Theaterstück |
ISBN-10 | 3-944503-02-3 / 3944503023 |
ISBN-13 | 978-3-944503-02-8 / 9783944503028 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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