Die Templerin - Wolfgang Hohlbein

Die Templerin

Templerin 1
Buch | Softcover
384 Seiten
2000
Heyne (Verlag)
978-3-453-17738-3 (ISBN)
9,99 inkl. MwSt
Friesland im 12. Jahrhundert. Robin ist fünfzehn Jahre alt, als Fremde ihr Dorf überfallen und die Bewohner niedermetzeln. Als einzige Überlebende des Massakers befindet sie sich nun in höchster Gefahr, denn sie hat die Mörder erkannt. Als Knappe getarnt, findet sie Zuflucht im Orden der Templer. Sie lebt sich schnell ein und verblüfft die Ordensbrüder mit ihrem Wissensdurst, ihrem Mut und ihrer Unerschrockenheit. Aber schon nach kurzer Zeit gerät sie erneut in Gefahr...
Friesland im 12. Jahrhundert: Robin ist noch ein junges Mädchen, als Fremde ihr Dorf überfallen und ihre Mutter töten. Man verdächtigt die Tempelritter, doch Robin kennt die Wahrheit. Sie sucht Zuflucht vor den wirklichen Mördern bei den Templern und beginnt ihr eigenes, geheimnisvolles Schicksal zu begreifen.

Wolfgang Hohlbein wurde 1953 in Weimar geboren. Seit er 1982 gemeinsam mit seiner Frau Heike den Roman »Märchenmond« veröffentlichte, arbeitet er hauptberuflich als Schriftsteller. Mit seinen Romanen aus den verschiedensten Genres – Thriller, Horror, Science-Fiction und historischer Roman – hat er mittlerweile eine große Fangemeinde erobert und ist einer der erfolgreichsten deutschen Autoren überhaupt. Er lebt mit seiner Familie in der Nähe von Düsseldorf.

Robins Welt war klein. Ausgehend von dem Dorf, in dem sie geboren und aufgewachsen war, ma_sie weniger als einen Tagesmarsch in jede Richtung und im Norden sogar noch sehr viel weniger, denn dort h_rte die Welt gewisserma_n auf. Wenn man zwei Stunden in scharfem Tempo in diese Richtung marschierte, erreichte man die D_nen, niedrig, unregelm_g und von k_lichen Flecken borstigen Gr_ns bewachsen, und wenn man sie _berquerte und sich dem Wind stellte, der selbst im Sommer manchmal eisig war, dann sah man das Meer: eine unendliche, manchmal blaue, zumeist aber schmutzig graue _nis, die nirgendwo anfing und nirgendwo endete.Im Westen f_hrte der Weg schon weiter. Brach man um die Osterzeit bei Sonnenaufgang auf, so erreichte man am sp_n Nachmittag den Fluss. Er war nicht sehr breit, aber tief und rei_nd. Die Bewohner des Dorfes auf der anderen Uferseite lagen mit denen aus Robins Dorf im Streit, was in gewisser Weise ungemein praktisch war: So kam niemand in Versuchung, den Fluss zu _berqueren und dabei das Risiko einzugehen, in null Komma nichts zu ertrinken. Im S_den und Osten schlie_ich erhoben sich dicht bewaldete H_gel, durch die nur eine einzige, schmale und meist verschlammte Stra_ f_hrte. Ger_chten zufolge wurden sie mitunter von Wegelagerern und wilden Tieren heimgesucht, aber Robin vermutete, dass diese Gr_lm_hen ma_os _bertrieben waren. _erpr_fen konnte sie das allerdings nicht: Niemand aus ihrem Dorf hatte diese Stra_ je benutzt; jedenfalls nicht, solange sie sich zur_ckerinnern konnte.Robin verdankte ihren etwas ungew_hnlichen Namen ihrem Vater. Er war Engl_er - vielleicht auch Schotte, so genau hatte sie diesen Unterschied nie begriffen - und hatte nur einen einzigen Winter in ihrem Dorf verbracht. Zusammen mit einer Hand voll Kameraden war er eines Morgens vor f_nfzehn Jahren pl_tzlich aus dem Wald getorkelt. Dem halben Dutzend zerlumpter, blut_berstr_mter, aber auch schwer bewaffneter Gestalten erging es ganz offensichtlich nicht viel besser als ein paar Hasen bei einer Treibjagd: Sie waren vollkommen am Ende ihrer Kr_e und sahen so gehetzt aus, als ob sie schon das Hufgetrappel der Verfolgermeute h_ren w_rden.Nachdem sich die erste Aufregung gelegt und die Dorfbewohner begriffen hatten, dass ihnen von den fremden Soldaten zumindest keine unmittelbare Gefahr drohte, hatten es sich die Fremden unter der gro_n Linde auf dem Dorfplatz einigerma_n gem_tlich gemacht, ihre Wunden versorgt, etwas getrunken und gegessen und w_enddessen begonnen, ihre Geschichte zu erz_en. Sie geh_rten zu einem Heer, das sich auf dem Weg ins Heilige Land befand und nicht weit vom Dorf entfernt vorbeigezogen war. W_end eines pl_tzlichen Schneesturms - so erz_ten sie wenigstens - waren sie vom Haupttross getrennt worden, und kaum hatte sich das Wetter gebessert, da waren sie in einen Hinterhalt geraten, dem sie nur mit knapper M_he entkommen konnten. Nun war ihr Heer fort und sie hatten keine andere Wahl, als auf das Fr_hjahr zu warten, um sich dann auf eigene Faust auf den Weg ins Land des Heilands zu machen.Das war jedenfalls die Geschichte gewesen, die sie erz_ten. Niemand im Dorf hatte sie wirklich geglaubt. Wahrscheinlicher war wohl, dass es das Heer, von dem sie gesprochen hatten, zwar gab, sie selbst aber nichts anderes als Deserteure waren. Aber welcher der einfachen Bauern und Fischer h_e schon den Mut gehabt, das einem halben Dutzend schwer bewaffneter Soldaten ins Gesicht zu sagen?Dabei h_en sie es vermutlich ohne gro_ Gefahr gekonnt. Die Leute im Dorf sprachen selten _ber den Winter, in dem die englischen Soldaten da gewesen waren. Aber wenn sie es taten, dann war in ihren Stimmen keine Bitterkeit oder gar Zorn, sondern vielmehr ein Ton, als spr_e man _ber liebe alte Freunde, die man gerne einmal wiedersehen w_rde. Robin hatte nicht erfahren, was sich in jenem Winter vor f_nfzehn Jahren wirklich zugetragen hatte, aber als die Schneeschmelze einsetzte und die Soldaten wieder abzogen, waren sie und viele D

Erscheint lt. Verlag 1.11.2000
Reihe/Serie Templerin-Serie ; 1
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 119 x 187 mm
Gewicht 312 g
Themenwelt Literatur Historische Romane
Schlagworte 12.Jahrhundert • Abenteuer • Abenteuerroman • Buch • Bücher • Frau • Friesland • HeiligesLand • Historische Romane • Historische Romane/Erzählungen • HistorischerRoman • Israel • Jerusalem • Kreuzfahrer • Kreuzzug • Mittelalter Romane • Reihe • Roman • Taschenbuch • Tempelritter • Templerin • Templer; Romane/Erzähl. • Templer; Romane/Erzählungen • Templer / Tempelritter; Romane/Erzählungen • Überfall • Verkleidung
ISBN-10 3-453-17738-X / 345317738X
ISBN-13 978-3-453-17738-3 / 9783453177383
Zustand Neuware
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