Last Exit Babyklappe
- Titel ist leider vergriffen;
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Björn Högsdal, geb. 1975, nach Kindheit am Bodensee zu einem zugezogenen Kieler Lokalpatrioten geworden. Autor, Slam-Poet und -Veranstalter und zweifacher Vater. Unzählige Siege bei Poetry Slams, Radio- und TV-Auftritte (WDR, Sat1-Comedy), Veröffentlichungen in Titanic und Anthologien, 2010 Solodebüt: 'Hätte ich Deutsch auf Lehramt studiert, wäre das nicht passiert' (Lektora). Johanna Wack lebt mit ihrer Tochter in Hamburg. Sie ist Ökotrophologin und Autorin. 2008 gewann sie den Publikumspreis beim 'Open Mike' Berlin und wurde Dritte bei den deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften. Veröffentlichungen in Anthologien, Tagespresse sowie Funk und Fernsehen.
Mein Sohn ist hässlich. Nie vergessen werde ich den Moment, als ich ihn das erste Mal sah. Der Moment, der von allen Müttern als der überwältigendste in ihrem Leben beschrieben wird, dieser Moment war für mich der größte Schock meines Lebens: Ich weinte und schrie. Auch der hässliche Sohn weinte und schrie, sein Schreien glich abwechselnd dem Brüllen eines Ochsen und dem Hupen einer Fahrradhupe: 'Mööh!', schrie er und: 'Mööp!' Die Schwestern kicherten mitleidlos und machten heimlich Fotos. Immer wieder schlichen fremde Menschen in mein Zimmer, um einen Blick auf meinen Sohn zu erhaschen, 'Oh', sagten sie dann, mit weit aufgerissenen Augen und fahler Gesichtshaut, oder: 'Äh'. (aus Johanna Wack: Das hässliche Kind)7.25 Uhr: Neues Kind schreit. Na ja, eh langsam Zeit, aufzustehen.7.40 Uhr: Freundin will duschen, sagt, ich soll übernehmen und mit Altem Kind spielen. Gehe zu Altem Kind. Frage: 'Na, was sollen wir spielen?' Altes Kind sagt: 'Geh weg! Lass mich in Ruhe!' Zum Glück schreit Neues Kind. Das ist das Gute an zwei Kindern: Wenn das eine nicht taugt, hat man immer noch eins in Reserve.7.45 Uhr: Während ich Neues Kind schaukle, kommt Altes und beklagt sich, dass ich nicht mit ihm spiele. Sage ihm, es hätte mich weggeschickt, sehr unhöflich sogar, und habe gesagt, dass es nicht mit mir spielen wolle. Doch, sagt Altes Kind, ich solle das Neue mal schön in sein Körbchen legen und stattdessen mit ihm spielen. Eisenbahn nämlich. Neues Kind gibt halbwegs Ruhe, also gut. Lege es ab, gehe mit Altem Kind in sein Zimmer, setze mich auf den Boden und spiele mit: Eisenbahn. Erwische offenbar den falschen Zug. 'Den nicht!', kreischt Altes Kind. Nehme einen anderen. 'Den nicht!', kreischt Altes Kind. Neues Kind fängt erneut an zu schreien. Gehe erleichtert wieder rüber. (aus Heiko Werning: Tagebuch eines jungen Vaters)'Könnten Sie mal kurz halten? Danke!' Ohne abzuwarten, drückt mir die Frau, die in der Schlange vor mir steht, ihr Baby in die Hände, und weil mein Reflex durch Bierflaschenauffangen trainiert ist, greife ich zu. Das Baby am Ende meiner Arme starrt mich an und fängt nach einer kurzen Schrecksekunde an zu schreien. Ich auch. Das Kind sinkt nahezu sofort in einMaibowlenkoma und schmiegt sich an mein Gesicht wie ein nasser Lappen. Jetzt weiß ich endlich, was das bedeutet: 'Einmal gesoffen und schon haste'n Kind an der Backe.'(aus Dagmar Schönleber: Warum man nicht vor dem ersten Kaffee aus dem Haus gehen sollte. Oder: Yeiyeiyei!)
Erscheint lt. Verlag | 10.6.2013 |
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Sprache | deutsch |
Maße | 195 x 125 mm |
Gewicht | 180 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Literatur ► Anthologien |
Literatur ► Comic / Humor / Manga ► Humor / Satire | |
Schlagworte | Eltern und Kinder • Helikoptereltern • Herausforderung Eltern • Humor • Humor mit Kindern • Lesebühne • Poetry Slam • Satire |
ISBN-10 | 3-944035-08-9 / 3944035089 |
ISBN-13 | 978-3-944035-08-6 / 9783944035086 |
Zustand | Neuware |
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