Geschwister (eBook)

Ein Dispositiv bei Jean Paul und um 1800
eBook Download: PDF
2012
411 Seiten
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-027853-8 (ISBN)
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Around 1800, the idea of sibling relationships coalesced to form a network of social, symbolic, and imaginary relations. We can read this fraternal structuring of the world in the literature of the period. The present study examines the meaning of sibling relationships in a broader discussion of cultural history and with a meticulous new reading of the novels of Jean Paul along with other canonical texts (Jacobi, Goethe, Schiller, Novalis). The demonstration of how a dispositif related to siblings developed around 1800 uncovers a previously hidden social dynamic, offering the basis for a perspectival shift in the cultural history of social relationships.



 Franziska Frei Gerlach, Universität Zürich, Schweiz.

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Franziska Frei Gerlach, Universität Zürich, Schweiz.

Einleitung 9
Teil I. Die Geschwisterbeziehung 25
1. »Ideen-Ordnung«: Dispositionen 27
1.1 Das Skandalon der Antigone 27
1.2 Die Ordnung der Familie: familiale Struktur und kulturelle Kontingenz 30
1.3 Vertikale und Horizontale 36
1.4 Existenzweisen von Geschwisterbeziehungen und die symbolische Ordnung 47
1.5 Geschwisterpaare und Geschlecht 55
1.6 Am Nullpunkt der Kultur: Inzestdiskurse 58
2. »Jetzo regieren Diskurse«: Konstellationen der Horizontalen um 1800 66
2.1 »Eigentlich, weiter, figürlich«: Enzyklopädie der Beziehungsbegriffe 68
2.2 Eigentliches: Konstellationen leiblicher Geschwisterbeziehungen 74
2.2.1 Literarische Bruder-Schwester-Szenographie 75
2.2.2 Soziale Handlungspraxen: endogame Heiratspraxis, Vetterleswirtschaft 79
2.2.3 Bürgerliche Familienvorstellungen: Geschwisterbriefe 81
2.3 Eigentliches versus Weiteres: Diskurs-Schnittstellen zwischen Familie und Gesellschaft 86
2.3.1 Ausschluss von Sexualität: Empfindsamkeit 86
2.3.2 Einschluss von Sexualität: Inzestdiskurse 90
2.3.3 Das Modell Antigone: Hegel als Theoretiker der Horizontalen 99
2.4 Weiteres: institutionelle Geschwisterschaft und Freundschaft 107
2.4.1 Geheime Gesellschaften und ihre Literarisierung 107
2.4.2 Die Parole der fraternité und die illuminatische Verschwörungsthese 115
2.4.3 Die herrnhutischen Brüder und Schwestern 119
2.4.4 Freundschaft und Geschwisterschaft 122
2.5 Figürliches: imaginäre Geschwisterschaften 132
2.5.1 Primärerzählungen: Mythen und Märchen 133
2.5.2 Figurationen des kulturellen Imaginären: Spiegelung, Selbstverdoppelung, Androgynie 136
Teil II. Das Geschwisterdispositiv der Unsichtbaren Loge 145
Einführung 147
1. Geschwistergenese auf drei Ebenen 150
1.1 »Auf zwei Füße gestellte Schafe«: institutionelle Geschwisterschaft 154
1.2 »Sogar bis auf die Haare«: leiblich-materielle Geschwisterbeziehung 159
1.3 »Sein Schwesterchen, das mit ihm gespielet«: seelisch-imaginäre Geschwisterbeziehung 167
2. Liebe und Geschwister 184
2.1 »Herüber und hinüber«: Goethes Geschwister als Intertext zur Loge 185
2.2 »Ich bin ja dein Bruder nicht«: Geschwistersubtext der Loge 192
2.2.1 »Guido-Bilderstürmerei«: Verliebung 193
2.2.2 »Rolle und Geschichte«: Verwirrung 200
2.2.3 »Das verschwisterte Herz, nach dem wir uns sehnen«: Versöhnung 208
3. Freundschaft und institutionelle Geschwisterschaft 215
3.1. Die Verhandlungen um Freundschaft und Geschwisterschaft 217
3.1.1 »Bruder« Henriette: Jacobis Woldemarals Intertext zur Loge . 221
3.1.2 »Herzensmilchbrüder«: Freundschaften in der Loge 231
3.1.2.1 »Glückseligkeits-Triangel« im Geschwistermodus: Amandus, Gustav und Beata 235
3.1.2.2 Maximale Extension von Freundschaft: das »humoristische Quecksilber« Fenk 241
3.2 Eine »Titel-Sonderbarkeit«: die vierfache Spur der unsichtbaren Loge im Text 244
4. Schriftgeschwister 261
4.1 Der erzählte Text: Stückwerk, Werk und Wirkung 264
4.2 Genealogie der Schriftschwester: Pfand, Bruchstück und Bücherleim 266
4.3 Rückversicherung: membra disiecta des Osiris und Isis-Energie 274
Teil III. Die Geschwistersemiose in Hesperus, Titan und den Flegeljahren 279
Einführung 279
1. Genese - Genealogie der Geschwisterfigurationen 291
1.1 Biologisierung von Geschwisterbeziehungen im Hesperus 291
1.2 Geschwisterproliferation im Titan 298
1.3 Geschwisterkonkretisation in den Flegeljahren 307
2. Liebe und Geschwister 314
2.1 Blut-Schrift und Variation der inzestuösen Situation im Hesperus 314
2.2 Finales Erzählen der Geschwisterisotopie im Titan 318
2.3 Schwesterlose Liebe in den Flegeljahren 327
3. Freundschaft und institutionelle Geschwisterschaft 332
3.1 Jugendfreundschaft und Biologisierung der Parole der fraternité im Hesperus 332
3.2 Enttäuschtes Freundschaftsideal und der geheime Bund der Monarchisten im Titan 337
3.3 Der Bruder als Freund und der Bund der Akzessit-Erben in den Flegeljahren 347
4. Geschwister-Poetologien 354
4.1 Verschiebungen und Verabschiedung der Schriftschwester in Hesperus, Quintus Fixlein und Siebenkäs 356
4.2 Schrift-Zwillinge 1: »Die Doppeltgänger« 359
4.3 Schrift-Zwillinge 2: Flegeljahre 363
Schluss 373
Bibliographie 387
Jean Paul-Ausgaben 387
Andere Literatur 387
Register 407
1. Personenregister 407
2. Werkregister 409
2.1 Jean Paul 409
2.2 Andere Literatur 410

Erscheint lt. Verlag 31.8.2012
Reihe/Serie ISSN
ISSN
Studien zur deutschen Literatur
Studien zur deutschen Literatur
Verlagsort Berlin/Boston
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Essays / Feuilleton
Geisteswissenschaften Geschichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Anglistik / Amerikanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Gender Studies • Jean Paul • relatives • Siblings • Siblings/in Literature
ISBN-10 3-11-027853-7 / 3110278537
ISBN-13 978-3-11-027853-8 / 9783110278538
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