Fernhalten. Ein Neuseeland-Roman (eBook)

Miriam Rathke, Jahrgang 1980, lebt und arbeitet in ihrer Heimatstadt Hamburg. Nach Beendigung ihres Studiums reiste die Autorin für einige Monate nach Neuseeland und Australien, wo zwischen Auenland und Outback die Idee für ihren Debütroman 'Fernhalten' entstand.

Irgendwo zwischen Hamburg und Dubai, 15. Februar 2010 6
Irgendwo zwischen Dubai und Sydney, 16. Februar 2010 9
Auckland, 17. Februar 2010 13
Hamburg, 18. Februar 2010 16
Auckland, 18. Februar 2010 18
Auckland, 19. Februar 2010 21
Te Mata, 20. Februar 2010 24
Coromandel, 21. Februar 2010 26
Hamburg, 22. Februar 2010 31
Matamata, 22. Februar 2010 32
Matamata, 23. Februar 2010 38
Hamburg, 24. Februar 2010 39
Matamata, 24. Februar 2010 40
Rotorua, 25. Februar 2010 44
Hamburg, 26. Februar 2010 48
Taupo, 26. Februar 2010 50
Hamburg, 27. Februar 2010 54
Taupo, 27. Februar 2010 55
Taupo, 28. Februar 2010 58
Hamburg, 01. März 2010 60
Turangi, 01. März 2010 62
Tongariro National Park, 02. März 2010 64
Wanganui, 03. März 2010 68
Hamburg, 04. März 2010 70
Wanganui, 04. März 2010 74
Hamburg, 05. März 2010 76
Palmerston North, 05. März 2010 79
Paraparaumu, 06. März 2010 80
Paraparaumu, 07. März 2010 82
Wellington, 08. März 2010 85
Wellington, 09. März 2010 87
Hamburg, 10. März 2010 91
Wellington, 10. März 2010 92
Zwischen Wellington und Picton, 11. März 2010 94
Canvastown, 12. März 2010 98
Nelson, 13. März 2010 99
Hamburg, 14. März 2010 102
Nelson, 14. März 2010 103
Kaiteriteri, 15. März 2010 105
Kaiteriteri, 16. März 2010 107
Marahau, 17. März 2010 110
Marahau, 18. März 2010 112
Hamburg, 19. März 2010 114
Marahau, 19. März 2010 116
Marahau, 20. März 2010 118
Hamburg, 21. März 2010 120
Marahau, 21. März 2010 121
Marahau, 22. März 2010 123
Collingwood, 23. März 2010 125
Hamburg, 24. März 2010 127
Collingwood, 24. März 2010 129
Westport, 25. März 2010 131
Greymouth, 26. März 2010 133
Franz Josef Village, 27. März 2010 136
Franz Josef Village, 28. März 2010 139
Fox Glacier Village, 29. März 2010 141
Hamburg, 30. März 2010 142
Wanaka, 30. März 2010 144
Wanaka, 31. März 2010 146
Wanaka, 01. April 2010 148
Hamburg, 02. April 2010 152
Wanaka, 02. April 2010 153
Queenstown, 03. April 2010 155
Queenstown, Ostersonntag, 04. April 2010 156
Te Anau, Ostermontag, 05. April 2010 158
Hamburg, 06. April 2010 160
Te Anau, 06. April 2010 161
Invercargill, 07. April 2010 164
Stewart Island, 08. April 2010 166
Hamburg, 09. April 2010 169
Stewart Island, 09. April 2010 171
Gore, 10. April 2010 173
Dunedin, 11. April 2010 175
Hamburg, 12. April 2010 176
Dunedin, 12. April 2010 177
Dunedin, 13. April 2010 180
Alexandra, 14. April 2010 183
Hamburg, 15. April 2010 185
Oamaru, 15. April 2010 187
Oamaru, 16. April 2010 190
Waimate, 17. April 2010 193
Timaru, 18. April 2010 195
Timaru, 19. April 2010 197
Hooker Valley, Mt. Cook, 20. April 2010 198
Hamburg, 21. April 2010 200
Ashburton, 21. April 2010 201
Springfield, 22. April 2010 203
Greymouth (die zweite) 23. April 2010 207
Reefton, 24. April 2010 209
Hamburg, 25. April 2010 211
Hanmer Springs, 25. April 2010 212
Hanmer Springs, 26. April 2010 213
Hamburg, 27. April 2010 215
Kaikoura, 27. April 2010 216
Kaikoura, 28. April 2010 219
Hamburg, 29. April 2010 221
Kaikoura, 29. April 2010 222
Kaikoura, 30. April 2010 224
Waipara, 01. Mai 2010 227
Hamburg, 02. Mai 2010 228
Waipara, 02. Mai 2010 229
Akaroa, 03. Mai 2010 232
Akaroa, 04. Mai 2010 233
Hamburg, 05. Mai 2010 233
Akaroa, 05. Mai 2010 234
Hamburg, 05. Mai 2010 235
Little River, 06. Mai 2010 235
Christchurch, 08. Mai 2010 238
Hamburg, 09. Mai 2010 239
Christchurch, 09. Mai 2010 240
Christchurch, 11. Mai 2010 241
Hamburg, 12. Mai 2010 243
Christchurch, 12. Mai 2010 244
Christchurch, 15. Mai 2010 245
Hamburg, 18. Mai 2010 245
Hamburg, 25. Mai 2010 246
Hamburg, 25. Mai, 2010 246
Hamburg, 25. Mai 2010 246
Hamburg, 26. Mai 2010 247
Hamburg, den 26. Mai 2010 247
Hamburg, 18. Juli 2010 248
Hamburg, 13. September 2010 251
Hamburg, 05. Mai 2011 253
Hamburg, 27. Januar 2012 255
Nachwort 258
Dank 258
Die Autorin 259

Wanaka, 01. April 2010
[...]
Nach einer unerwartet erholsamen Nacht machen Luise und ich die Äuglein auf, schauen uns an und BÄHM fällt es uns ein: Wir springen heute! Die Zeit bis dahin vergeht unfassbar langsam, aber die Laune steigt minütlich. Endlich können wir uns auf den Weg machen. Wir schlendern bei behaglichem Sonnenschein zum Visitor's Centre und schon nach kurzer Wartezeit und viel Gekicher werden wir zusammen mit einer anderen Deutschen, aus dem Schwabenländle, von einem kleinen Geländewagen, auf dem der nicht zu übersehende Werbeschriftzug 'Skydiving' steht, eingesammelt und zum Flugplatz gefahren. Eine lustige Fahrt mit einer amüsanten, jungen Lady am Steuer, die uns bereits die wichtigsten Infos zukommen lässt, dann einen kleinen Bildschirm hochklappt und unsere Aufmerksamkeit auf ein Video lenkt, das das weitere Vorgehen zeigt. Bauchkribbeln. Noch mehr Gekicher. Händchenhalten. Blöde Sprüche. Vorfreude. Kurz davor zu stehen, etwas zu tun, das man noch nie gemacht hat, birgt wohl eines der schönsten und aufregendsten Gefühle ... und wir sind mittendrin.
[...]
Die Tür geht wieder auf. Ganz kurz stoppt mein freudiges Gegluckse. Unsere Jungs schnallen sich an uns fest, klappen uns die Schutzbrille vor die großen Augen. Ein Typ springt solo aus dem Flugzeug - der mit der Kamera. Das Mädel aus Stuttgart will sich wohl filmen lassen und ist als nächste dran. Sieht auch blass aus und jammert ein wenig. Zack, weg ist sie. Dann Luise. Mist, muss sie auch noch vor mir raus. Na ja, vielleicht sogar besser so. Dann hat sie eher wieder Boden unter den Füßen. Und schon bin ich dran. Yeah - mitten im Himmel! 12.000 Fuß hoch! Ich hänge schon draußen, klappe brav meine Beine unter den Bauch der Maschine, Kopf in den Nacken, Hände an die Schultergurte. Und dann SPRINGEN WIR!!! 45 Sekunden freier Fall. Alles dreht sich. Ich will juchzen, aber die Luft drückt mit so viel Kraft gegen mein Gesicht, dass kein Geräusch es schafft, meinen Mund zu verlassen. Ein Glücksmoment. Pures, echtes, warmes Glück! Wobei, so warm dann doch nicht. Ganz schön kühler Wind da oben. Ein spürbares Fingertippen auf meiner Schulter, das heißt ich darf meine Arme ausbreiten. Ich darf fliegen! Die Luft trägt mich, als wäre ich federleicht, nein, als wäre ich die Feder persönlich. Die Aussicht aus dem Flugzeug war gigantisch. Aber das hier. Nichts schränkt den Blickwinkel ein. 360 Grad-Sicht. Und dieses Gefühl dazu ... das ist ... gigantischer als gigantisch! Ein kleiner Ruck und der Fallschirm öffnet sich. Der mir auf den Rücken geschnallte Kerl nimmt mir die Schutzbrille ab. Klare Sicht und die Gewissheit, dass wir überleben werden. Purer Genuss. Der Kick lässt (leider) nach. Vokabeln der tiefen Freude sprudeln aus mir heraus. Jubelschreie. Ja, nun weiß ich, warum Vögel singen. Und die Stimme hinter mir sagt: 'This is the best thing you can do in your life ... with your clothes on.' Jahaaaaa! Exakt! Voll auf den Punkt! Weiser Mann!
Wir landen sanft. Die Sonne und Clara lachen um die Wette. 'You did it! You are a Skydiver now!' Danke, min Jung! Eine Auszeichnung, die ich voller Stolz und Hingabe tragen werde! Umarmung. Ach, da ist Luise. Und sie hat rosa Wangen. Gott sei Dank. Happy End! Ich will noch mal! Ich will am liebsten gleich noch mal in die Luft. Aber geht nicht. Kein Flatrate-Springen ... leider.
[...]
Ja, das war wohl unser bisher schönster Tag - auf ewig in der Erinnerung lebendig. Wir verbrachten den Nachmittag am See. Stunden später noch immer überdreht. Breit grinsend und ungläubig den Kopf schüttelnd. Wir sind gesprungen! Tatsächlich gesprungen!
[...]
Ich falle nun ins Bett, begleitet von Seligkeit.

In tiefer Liebe

Clara