Lebenslänglich Klassenfahrt

Mehr vom Lehrerkind | Ein lustiges Buch für zwischendurch
Buch | Softcover
336 Seiten
2013 | 6. Auflage
Piper (Verlag)
978-3-492-30167-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lebenslänglich Klassenfahrt - Bastian Bielendorfer
12,00 inkl. MwSt

Immer, wenn dem kleinen Basti die Riemen seines Wanderrucksacks in die speckigen Ärmchen schneiden, wird es lustig - für die anderen. Denn der Spion des Lehrerzimmers ist auch außerhalb des Schulgeländes so beliebt wie ein alter Mettigel. Macht aber nichts, denn nur einer kann so schön allein in Zweierreihen gehen ...

Bastian Bielendorfer ist Stand-up-Comedian, Diplompsychologe und Lehrerkind. Zusammen mit seiner Frau versteckt er sich vor den guten Ratschlägen seiner Eltern in Köln. 2011 veröffentlichte er sein Debüt "Lehrerkind - Lebenslänglich Pausenhof", das zum meistverkauften Taschenbuch im Bereich Sachbuch des Jahres 2012 wurde.

Inhalt

Bus Stop Boxer

A perfect Family
Center of Evil
Ein monochromes Mädchen

Der Pädagogiklehrer

Pediculus humanus capitis

Der Partykeller

Klassenfahrten - Die Hierarchie der Hölle

Abendessen in Absurdistan

Der Klub der doofen Dichter

Kermit aus Südost

Die Transformation

Ein Klassenfahrtreiseführer

Der Native Speaker

One Night in Pamela
Pot save the Queen
Familienlotto
Calamity Jane
Bernie's Bounty
Heiße Träume
We are Family

Der Politiklehrer

Survival-Guide für Klassenfahrten

Der Erdkundelehrer - Frau Doktor sitzt im Schrank

Ein Himmelfahrtskommando

Abschied auf Westfälisch
Alp(en)träume
Jesus war Tiroler
Wehrsportgruppe Schmitz
Mettamorphose
Der Froschzauber
Aufgewacht
Nach Hause telefonieren
Ein Job für Stronzo

Der Geschichtslehrer

Der Passat ist tot

Ein Klassenfahrtbericht

Drei schöne Tage in der Ewigen Stadt
Oder: Wie wir Rom überlebten, ohne im Knast zu landen

Eine Welt in Mintgrün

Richtung Süden
Der Liebesbrief
Eine Welt in Blutrot
Familienkonferenz
Ring frei für den Samurai

Der Deutschlehrer

Rückkehr in Mütterchens Schoß

Der Präsident ist gelandet
Red Dawn
Bis die Troika sie scheidet
Brauchtum
Ein kleines FestHartes Erwachen
Eine Bildungsreise endet nie

Das doppelte Lehrerkind

Die Abschlussfahrt

Family Business
On the Road again
Hotel Dolores
Welkom in Amsterdam
Graf Koks und Don Bong
Minutes to Midnight
Loveboat
Nightswimming

Bonustrack

Oder: Elternsprechtag vor der ganzen Nation

Dank

»Bei Autoren wie Bielendorfer und einer Lesung wie dieser, muss der Autor gar nicht aus seinem Buch lesen.« Peiner Allgemeine Zeitung 20131018

»Bei Autoren wie Bielendorfer und einer Lesung wie dieser, muss der Autor gar nicht aus seinem Buch lesen.«

»Die Geschichten sind zum Kringeln, der junge Bursche hat einen unglaublichen Wortschatz, eine famose Fantasie und ist überdies nicht nur ein begnadeter Vorleser, sondern auch noch ein netter, witziger, charmanter Kerl.«

»Seine Wortgewandtheit schöpft aus einem riesigen Repertoire, das er spontan und geschickt in absurde Bilder und aberwitzige Vergleiche umwandelt.«

»Mit viel Wortwitz und einer gehörigen Portion Selbstironie.«

»Hinreißend komisch, mit viel Witz, Selbstironie und Leidensfähigkeit.«

»Großes komödiantisches Erzähl- und Showtalent.«

»Noch stärker ist Autor Bastian Bielendorfer immer dann, wenn er Anekdoten aus seinem privaten Umfeld erzählt. (...) Bielendorfer ist dabei extrem schlagfertig, bindet das Publikum immer wieder mit ein und sorgt für viele Lachtränen.«

»Jackpot!«

»Äußerst unterhaltsam«

»Bielendorfer ist der ganz große Wurf gelungen: [...] Mit Selbstironie und kritischem Blick für entlarvende Details dagegenzuhalten, beim Lustigsein nahe an der Wirklichkeit zu bleiben, ist eine Leistung, der man nicht genug Anerkennung zollen kann.«

»Der Kölner Autor beschreibt hinreißend komisch, was alles auf einem Schulausflug schief gehen kann.«

»Das Lehrerkind auf Klassenfahrt. Was da so alles passiert, löst ein Bauchmuskeltraining nach dem nächsten aus.«

»Bastians Humor kommt einfach gut an.«

»Amüsanter, gleichzeitig informationsreicher Perspektivwechsel - Lesenswerte Lehrer(eltern)fortbildung!«

Bus Stop Boxer
Als ich Ashley sah, war ich zum ersten Mal richtig verliebt. Was mir an ihr gefiel, kann ich bis heute nicht sagen, vielleicht war es ihr trauriger Anblick. Sie stand allein unter einem blattlosen Baum in der Schulhofmitte, über ihr glänzten ein paar fette Krähen wie schwarze Lampions in der Sonne.
Ashley war ein monochromes Mädchen, ihre Haut war kalkweiß, ihr Haar jedoch war schwarz, ebenso ihre Kleidung, ihre Nägel, ihre Lippen, und selbst ihre nussbraunen Augen wirkten im hellen Gesicht wie schwarze Punkte. Ashley hätte sich bei ihrem Farbgeschmack verlustfrei durch die Welt faxen können, doch sie war auf anderem Wege angereist.
Einige Meter hinter dem blattlosen Baum hatte kurz zuvor ein lila Reisebus englische Schüler und Schü lerinnen herausgewürgt: rothaarige Jungen mit Sommersprossen, blonde Mädchen mit Haarbändern und Zahnspangen. Bilaterale Abkommen zwischen Gelsen kirchen und Hastings, einem kleinen Küstenort in Südengland, hatten uns unseren ersten Schüleraustausch beschert, und demzufolge überflutete nun eine Horde englischer Jugendlicher unseren Schulhof wie eine Dose Baked Beans eine Scheibe Frühstücks toast.
Auch die späten Neunzigerjahre hielten für Jugendliche einige modische Entgleisungen parat. Die eng lischen Mädchen stapften genau wie die deutschen auf absurden Buffalo-Plateauschuhen durch die Gegend und überragten die Jungen nun nicht mehr nur um einen, sondern gleich um zwei Köpfe. Die Jungen versuchten dem skurrilen Anblick ihres Gegenübers durch Adi das-Sporthosen mit seitlich angebrachten Druckknöpfen und aufgeplusterten Helly-Hansen-Jacken zu mindest in der Breite etwas zu entsprechen. Hätten sie noch Vokuhilafrisuren und Schnurrbärte getragen, wäre die Menschenmenge auf unserem Schulhof auch gut als Razzia im Puff durchgegangen. Wo Anfang der Neunziger noch Grunge und Metal den Trend diktierten, waren in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts Eurodance und Scooter angesagt. Als hätte man all die angenehme Andersartigkeit der ersten Dekade einmal durch den Enddarm von Godzilla geschleust. Farben zum Erblinden, Frisuren zum Verbieten und mittendrin Ashley, ein Schatten auf der Sonne.
Ashley war ein Grufti, eine Gothin oder, wie man in Gelsenkirchen sagte, ein Leichenlappen. In ihrem Out fit wirkte sie zwischen ihren Klassenkameraden wie ein Pinguin, der versucht, sich unter Kamelen zu verstecken. Unsere Blicke trafen sich, mein Herz pochte wie eine Handwerkerkolonne mit Schlagbohrern, entweder ich hatte einen Infarkt, oder ich war verliebt. Gothic war eine Subkultur, mit der ich bisher ähnlich häufig in Berührung gekommen war wie mit dem Gefühl von Erfolg. Gruftis und ihre Welt waren mir fremd, eigentlich wie jede Subkultur, bei der es darum ging, sich vom Mainstream abzuspalten, aus der grauen Masse an gesichtslosen Klonschafen hervorzuragen. Ich wäre damals nur zu gerne ein Klonschaf gewesen, der Median, der Durchschnitt, das farblose Mittel aller Nuancen, doch das klappte natürlich nicht. Ich war nicht New Wave, Emo, Punk oder Gothic. Ich war Basti, das Lehrerkind, die kleinste Subkultur der Welt.
Ich war fünfzehn und hatte mich mit meinem Schicksal arrangiert, mein Körper war ein Minenfeld der Pubertät, und "Freund" war ein Begriff, den ich im Lexikon nachschlagen musste. Ashley hingegen hatte sich ihre Andersartigkeit selbst ausgesucht, sie hatte ihre Person selbst erschaffen und hatte im Gegensatz zu mir nicht einfach den nächstbesten körperlichen Trümmerhaufen bezogen und abgewohnt. Ich winkte ihr unsicher zu, und unmerklich schien ein Lächeln über ihr Gesicht zu huschen, doch dann verschwand sie hinter einer Wand aus Mensch.
"Hey you, Faggot", brummte mich ein Berg aus Fleisch an. Meine Augen wanderten langsam über eine Platte aus Brustmuskeln hinweg zu einem stoppeligen Hals hinauf, an dessen Ende sich statt eines Kopfs ein roter Ziegelstein mit Augen befand. Das war entweder Taylor, mein Austauschschüler, oder sie vermissten i

Erscheint lt. Verlag 14.5.2013
Reihe/Serie Piper Taschenbuch
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 120 x 187 mm
Gewicht 279 g
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Literatur Comic / Humor / Manga Humor / Satire
Schlagworte Anekdoten • Buch • Bücher Lehrerkind • Comedy • Die große Pause • Eltern • Gymnasium • Humor • Humor/Comedy • Jugend • Kindheit • Klassenfahrt • Lebenslänglich • Lehrer • Lehrer; Humor • Lehrerkind • Lehrerkind Bücher • Lehrer / Lehrerin; Humor • lustig • Mobbing • Papa • Schule • Schule; Humor • spiegel bestseller • SPIEGEL-Bestseller • Unterricht • Wer wird Millionär • witzig
ISBN-10 3-492-30167-3 / 3492301673
ISBN-13 978-3-492-30167-1 / 9783492301671
Zustand Neuware
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