Gauvain, Gawein, Walewein - Bernhard Anton Schmitz

Gauvain, Gawein, Walewein

Die Emanzipation des ewig Verspäteten
Media-Kombination
IX, 342 Seiten | Ausstattung: Softcover & eBook
2008
De Gruyter
978-3-11-916564-8 (ISBN)
185,70 inkl. MwSt
  • Titel leider nicht mehr lieferbar
  • Artikel merken
The function of the figure of Gauvain underwent an historical change. As a courtly character in the classical romances, he reacted in the interests of Arthurian society to its deficiencies, so that the action provoked by the disturbances came to rest. In the later romances, a process of emancipation in the role of the protagonist sets in. The personal motivation connected with this role stood in conflict with the function of the figure of Gauvain as established in the tradition of the genre, and this led to problems of causality in the texts. Despite this process of emancipation, however, the figure remained remarkably stable in a consistent narrative model. In this model, Chrétien de Troyes had set the figure up as an antagonist to that of the protagonist and the figure of Keus, the other courtly character. This model describes the deployment and of the various figures and their tendency to act in particular ways, and could be verified in all of Chrétien’s romances as a basic structure of Gauvain’s actions, but showed itself to be a particular motivation for his actions in the romances with Gauvain's quest. Die Funktion der Gauvainfigur unterlag einem historischen Wandel. Als Hofakteur der klassischen Romane reagierte er im Interesse der Artusgesellschaft auf deren Defizienzen, wodurch die von den Störungen provozierte Handlung zur Ruhe kam. In den späteren Romanen setzte ein Emanzipationsprozess zur Rolle des Protagonisten ein. Die mit dieser Rolle verbundene, personale Motivation stand im Widerstreit zu der im Gattungswissen verankerten Funktion der Gauvainfigur, was zu Kausalitätsproblemen in den Texten führte. Trotz ihres Emanzipationsprozesses aber blieb die Figur in einem konstanten Erzählmuster von erstaunlich hoher Festigkeit verankert. In diesem Muster hatte Chrétien de Troyes die Figur antagonistisch zu der des Protagonisten und der Figur Keus, des anderen Hofakteurs, eingesetzt. Dieses Muster beschreibt die Einsätze und Handlungstendenz der verschiedenen Figuren und konnte in allen Romanen Chrétiens als Grundstruktur des Agierens Gauvains verifiziert werden, erwies sich aber insbesondere in den Romanen mit Gauvainqueste als Motor seines Handelns.

Bernhard Anton Schmitz, † 2006.

Reihe/Serie Hermaea. Neue Folge ; 117
Zusatzinfo Enthält eine Printausgabe und ein eBook
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Lyrik / Dramatik Lyrik / Gedichte
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Anglistik / Amerikanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Germanistik
Geisteswissenschaften Sprach- / Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft
Schlagworte Artusroman • Erzähltheorie • Medieval Literature, Arthurian Romance, Narratological Theory • Mittelalter (Literatur)
ISBN-10 3-11-916564-6 / 3119165646
ISBN-13 978-3-11-916564-8 / 9783119165648
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Buch UND Hörbuch, 1 MP3, 2 Textbücher

von Gottfried Keller; Albert Bolliger

Media-Kombination (2020)
Sinus-Verlag
49,80