Du oder die große Liebe (eBook)

(Autor)

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2012
384 Seiten
cbt (Verlag)
978-3-641-07710-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Du oder die große Liebe - Simone Elkeles
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Der krönende Abschluss der süchtig machenden Bestsellertrilogie!
Eigentlich wollte Luis Fuentes sich auf der Hochzeit von seinem Bruder Alex mit dessen Freundin Brittany nur mit den Mädchen amüsieren - aber dann trifft er Nikki und verliebt sich postwendend in sie. Doch das Letzte, was Nikki will, ist, sich nach dem Fiasko mit Marco auf einen weiteren Latino-Macho einzulassen - und so gibt sie Luis einen Korb. Blöd nur, dass der überaus attraktive Luis ihr seit ihrem ersten Treffen partout nicht mehr aus dem Kopf geht! Noch blöder allerdings, dass Luis gerade, als die Sache zwischen ihm und Nikki ernst wird, in die Fänge der gefährlichen Latino Blood Gang gerät ...

Romantisch, sexy, voll emotionaler Wucht erzählt garantiert Simone Elkeles absolute Suchtgefahr - wer einmal anfängt, hört unter Garantie nicht mehr auf!

Alle Bände der 'Du oder...'-Trilogie:

Du oder das ganze Leben (Band 1)
Du oder der Rest der Welt (Band 2)
Du oder die große Liebe (Band 3)

Simone Elkeles wuchs in der Gegend von Chicago auf, hat dort Psychologie studiert und lebt dort auch heute mit ihrer Familie und ihren zwei Hunden. Ihre »Du oder das ganze Leben«-Trilogie, für die sie zum »Illinois Author of the Year« gewählt wurde, wurde zum weltweiten Bestseller.

2

Nikki

»Ich liebe dich, Marco.«

Da! Ich hab es gesagt. Aber ich habe meinem Freund dabei nicht in die tiefbraunen Augen sehen können, weil es nicht die komplette Wahrheit ist. Ich hatte gehofft, es wäre einfacher, ein Gespräch mit den Worten Ich liebe dich zu beginnen als mit dem Satz Ich bin vielleicht schwanger. Es war feige, ihm nicht in die Augen zu sehen und gleich alles zu erzählen, aber diese drei Worte sind ein Anfang. Ich fühle mich verwundbarer, als ich mich je im Leben gefühlt habe.

Verwundbar liegt mir nicht besonders.

Ich atme langsam aus und fasse den Mut, dem Jungen in die Augen zu schauen, mit dem ich seit einem Jahr zusammen bin. Wir haben vor einem Monat unsere Jungfräulichkeit aneinander verloren, als seine Eltern seine Großmutter in Mexiko besucht haben.

Ich schiebe den Gedanken beiseite und konzentriere mich ganz auf Marco. Okay, ich habe dir gesagt, dass ich dich liebe. Jetzt bist du dran, es zu erwidern, so wie du es mir ins Ohr geflüstert hast, als wir uns das erste Mal liebten. Dann werde ich dir erzählen, dass meine Periode diesen Monat überfällig ist und ich dabei bin, den Verstand zu verlieren. Und dann wirst du mir sagen, dass alles gut wird und wir das gemeinsam durchstehen werden.

Er lächelt. Mehr oder weniger. Ein Mundwinkel ist nach oben gezogen, als sei er amüsiert. Ich hatte nicht auf amüsiert abgezielt. Ich hatte mir eher tiefe Zuneigung und Hingabe erhofft – Zeichen dafür, dass es richtig ist, ihm mein Geheimnis anzuvertrauen. Ich blicke auf den Michigan See hinaus und wünsche mir, wir wären nicht hier draußen, und ich bete, dass nicht plötzlich jemand von unserer Schule auftaucht. Ich schlinge die Arme um den Oberkörper. Noch ist es nicht besonders warm in Illinois, und der Wind, der vom See her weht, lässt mich zittern. Oder vielleicht ist es auch die Aufregung.

»Ich erwarte nicht, dass du es auch sagst«, behaupte ich, um das Schweigen zu brechen, selbst wenn es eine fette Lüge ist. Natürlich erwarte ich von Marco, dass er die Worte erwidert. Ich möchte sie nicht bloß zu besonderen Gelegenheiten hören oder wenn wir miteinander schlafen.

Das erste Mal hat er sie nach dem Homecoming-Ball letzten September gesagt. Dann an Silvester. Und am Valentinstag. Und an meinem Geburtstag. Ich liege so oft nachts allein in meinem Bett und stelle mir vor, dass unsere Liebe ewig währen wird.

Wir haben nicht dieselben Freunde, weil wir in unterschiedlichen Gegenden von Fairfield leben, aber das hat noch nie eine Rolle gespielt. Wir haben dafür gesorgt, dass es funktioniert. Nach der Schule gehen wir normalerweise zu mir und … sind einfach zusammen.

Und jetzt bekommen wir vielleicht ein Baby. Wie wird er auf die Neuigkeit reagieren?

Heute ist der letzte Tag unseres ersten Highschool-Jahres, der letzte Schultag vor den Sommerferien. Marco hat vorgeschlagen, zum Strand zu gehen, als ich ihm sagte, dass wir reden müssten.

Ich hielt das für eine gute Idee. Der Strand ist unser besonderer Ort.

Hier am Strand haben wir uns letzten Sommer zum ersten Mal geküsst. Er hat mich hier in der zweiten Schulwoche gefragt, ob ich seine feste Freundin sein will. Im Januar haben wir an diesem Strand an einem verschneiten Tag Schneeengel gemacht. Wir kommen hierher, um unsere Geheimnisse miteinander zu teilen, so wie einmal, als er mir erzählt hat, wo Gangmitglieder über die ganze Stadt verteilt ihre Waffen verstecken, damit die Polizei sie nicht damit erwischt. Marco hat sein Leben lang Typen gekannt, die bis zum Hals drin-stecken.

Er weicht einen Schritt von mir zurück, und ich bekomme auf der Stelle Gänsehaut, als wüsste mein Körper, dass außer dem Wind, der vom See her weht, noch etwas anderes im Anflug ist. Er fährt mit den Fingern durch sein rabenschwarzes Haar. Dann seufzt er. Zweimal.

»Ich finde, wir sollten uns auch wieder mit anderen treffen«, murmelt er.

Ich neige meinen Kopf zur Seite. Offensichtlich habe ich ihn nicht richtig verstanden.

Es gibt ein paar Sätze, die ein Mädchen zu hören erwartet, nachdem sie ihrem Freund ihre Liebe erklärt hat. Mir fallen auf Anhieb etliche ein, aber Ich finde, wir sollten uns auch wieder mit anderen treffen gehört nicht dazu.

Ich bin sprachlos. Und ich kann nicht aufhören zu zittern, weil mir durch den Kopf schießt, wie es sein wird, ohne ihn an meiner Seite schwanger zu sein, ohne dass er lächelt und sagt, dass alles gut werden wird.

»W-w-warum?«

»Du hast immer gesagt, du würdest nicht mit einem Gangmitglied gehen – und ich werde bald eins sein.«

»Na klar würde ich nicht mit einem Gangmitglied gehen«, platze ich heraus. »Vor zwei Tagen erst hast du mir gesagt, du würdest niemals in die Gang einsteigen, Marco. Es war kurz bevor wir uns geliebt haben, erinnerst du dich?«

Er zuckt zusammen. »Ich habe viele Dinge gesagt, die ich wahrscheinlich besser nicht gesagt hätte. Und könntest du bitte aufhören, von Liebe machen zu reden … jedes Mal wenn du es so nennst, komme ich mir vor wie ein Stück Scheiße.«

»Wie soll ich es denn sonst nennen?«

»Sex.«

»Einfach nur Sex, hm?«

Er verdreht die Augen, und ich spüre, wie sich als Antwort mein Magen hebt. »Siehst du, jetzt sorgst du mit Absicht dafür, dass ich mir wie ein Stück Scheiße vorkomme.«

»Ich mache es nicht mit Absicht.«

Er öffnet den Mund, um etwas zu erwidern, besinnt sich aber anscheinend eines Besseren, weil er ihn wieder schließt.

Ich halte den Blick forschend auf sein Gesicht gerichtet, hoffe, dass er sagen wird: Ich habe nur Spaß gemacht! Natürlich würde ich mich immer für dich entscheiden und nicht für die Latino Blood. Aber das tut er nicht. Mein Herz fühlt sich an, als würde es jemand mit einem Meißel bearbeiten und Stück für Stück zertrümmern.

»Wir sind einfach … so verschieden.«

»Nein, sind wir nicht. Wir passen perfekt zusammen. Wir gehen auf dieselbe Schule, haben jede Menge Spaß zusammen … wir sind beide Mexikaner.«

Er lacht. »Du sprichst nicht ein Wort Spanisch, Nikki. Meine Eltern und Freunde reden über dich, während du im selben Raum bist, und du hast keinen Schimmer. Du bist alles, aber keine echte Mexikanerin.«

Will er mich verarschen?

Meine Eltern sind in Mexiko geboren, genau wie der Rest meiner Vorfahren. Niemand würde sie für etwas anderes als Latinos halten. Spanisch ist ihre Muttersprache. Meine Eltern sind nach ihrer Heirat in die USA gekommen. Danach hat mein Dad Medizin studiert und seinen Facharzt am Chicago Memorial gemacht.

»Die Gang macht aus dir keinen besseren Mexikaner, Marco. Lass nicht zu, dass dir die Gang wichtiger ist als deine Beziehung.«

Er peitscht mit dem Fuß Sand in die Luft. »No hablas pinche espanol.«

»Ich hab nicht verstanden, was du gesagt hast. Könntest du es bitte übersetzen?«

Er wirft genervt die Hände in die Luft. »Das ist genau, was ich meine. Um ehrlich zu sein, ich hänge jetzt schon seit einer Weile mit der Latino Blood ab.«

Wie kann er so etwas sagen? In dem schwachen Versuch, das Baby, das vielleicht in mir wächst, zu schützen, lege ich eine Hand auf meinen Bauch. Ich kann nicht verhindern, dass meine Augen sich mit Tränen füllen. Ich weiß, ich sehe verzweifelt und mitleiderregend aus, während sie meine Wangen hinunterströmen. Alles, was ich – wie ich dachte – mit Marco hatte, löst sich in diesem Moment vor meinen Augen in Nichts auf. Ich fühle mich einsamer als je zuvor.

»Ich kann das einfach nicht glauben«, flüstere ich.

Ich sollte ihm mein Geheimnis erzählen. Vielleicht würde er seine Meinung ändern, wenn er wüsste, dass wir womöglich ein Baby bekommen. Aber was ist, wenn ich nicht schwanger bin und das Unvermeidliche damit nur hinauszögere?

»Ich will nur nicht, dass du mich blöd anmachst, weil ich ein Blood bin«, stößt er hervor. »Alle meine Freunde sind dabei.«

Mein Blick fällt auf meine Fingernägel. Ich habe sie gestern Abend lackiert und mitten auf jeden Nagel ein rotes Herz gemalt. Auf die Daumennägel habe ich die Initialen MD in die kleinen Herzen geschrieben – Marco Delgado. Ich dachte, er würde sich darüber freuen. Offenbar hatte ich Wahnvorstellungen. Ich verberge meine Daumen schnell in meinen Fäusten.

»Es tut mir leid«, sagt er und reibt meine Schulter wie Eltern, die ihr Kind trösten. »Weine nicht. Wir können doch Freunde bleiben … sogar Freunde mit gewissen Vorzügen.«

»Ich will nicht mit dir befreundet sein und ab und zu mit dir in die Kiste hüpfen, Marco. Ich will deine feste Freundin sein.« Mein gesamtes Mittagessen droht mir hochzukommen.

Was gibt die Gang ihm, das ich ihm nicht geben kann?

Er schweigt und verpasst dem...

Erscheint lt. Verlag 9.4.2012
Reihe/Serie „Du oder…“-Trilogie
„Du oder…“-Trilogie
Du oder ... (Trilogie)
Übersetzer Katrin Mühlbacher
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Chain Reaction
Themenwelt Literatur
Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 13 • ab 14 • Cinder & Ella • Colleen Hoover • Don't Love Me • eBooks • Erste Liebe • fuentes • Gang • Kelly Oram • Lena Kiefer • Lena Kneidl • Liebesgeschichte • Liebesroman • Mona Kasten • New Adult • News Adult • New York Times Bestseller • Romance • Romeo und Julia • sinnlich • spiegel bestseller • Spiegel Bestseller Autorin • Stella Tack • Young Adult
ISBN-10 3-641-07710-9 / 3641077109
ISBN-13 978-3-641-07710-5 / 9783641077105
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