Märzveilchen
Plappernder silberner Wind, Hagelschlangen, grüne Kraken im Januargarten - Sarah Kirsch gehört ohne Zweifel zu den Großen der deutschsprachigen Lyrik.
Ihre Tagebuchaufzeichnungen sind immer ein Eintauchen in die Welt der Poesie und zeugen von einer tiefen Verbundenheit mit der Natur. Das Leben im Wechsel der Jahreszeiten verbindet sie mit eigenen Assoziationen, die oft mit Witz und Ironie gefärbt sind. Ein idyllischer Kosmos, in den allerdings die Außenwelt einbricht: Die Auswirkungen von 9/11 oder auch Überschwemmungen in Ostdeutschland finden Eingang in die Notate von Dezember 2001 bis Herbst 2002.
So werden Sarah Kirschs Tagebücher zu einem schillernden, persönlich kommentierten Zeitdokument, und sie bezeugen das unvermindert hochkarätige Schaffen der großen Lyrikerin.
Sarah Kirsch (1935-2013) studierte Biologie und Literatur und lebte bis zu ihrer Ausbürgerung 1977 im Osten Berlins und siedelte dann in den Westen der Stadt über. Zuletzt lebte sie als freie Schriftstellerin und Malerin in Schleswig-Holstein. Für ihr dichterisches Werk wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem »Georg- Büchner-Preis«, dem »Jean-Paul-Preis« sowie dem »Johann-Heinrich-Voß-Preis«.
»Bei Sarah Kirsch erlaubt das Fragmentarische, Löcherige der Tagebruchstücke einen sympathetischen Diffusionsprozess, eine Identifikation, wie man sie bei der Trivialliteratur doch gemeinhin aufs Strengste verdammt.« Süddeutsche Zeitung, 23.03.2012
»Ineinander greifende gegensätzliche Impulse erzeugen eine Spannung, die das Tagebuch aufregend macht wie einen Roman, sinnlich komprimiert wie ein Gedicht und authentisch wie eine Autobiografie. Drei auf einen Streich – das macht der Sechsundsiebzigjährigen so leicht keiner nach.« DIE WELT, 17.03.2012
»Die Tagebucheinträge in ›Märzveilchen‹ sind größtenteils sehr reduziert. Aber das macht die Faszination der Sarah Kirsch aus: Es braucht nicht viele Sätze, um berührt zu sein.« Weiber Diwan – Die feministische Rezensionszeitschrift (A), Frühjahr/Sommer 2012
»Es ist der typische Ton der Prosaautorin Kirsch: locker, umgangssprachlich, ein wenig berlinernd. Dazu kommen viel Poesie, Ironie, Wortspiele, Anleihen aus dem Jiddischen - wie ›kapores‹ für ›kaputt‹ - und private Chiffren wie ›Tee‹ für Tielenhemme.« dradio.de, 05.07.2012
»Märzveilchen erlaubt das Eintauchen in den Mikrokosmos einer Dichterin. Unerwartete Nähe. Blicke aus anderen Augen. Weltgeschehen und Konzentration auf das Wesentliche, vereint in einem Konzentrat aus Zeitaufnahmen. Sprache treibt unerwartete Stilblüten, definiert und erfindet sich ein ums andere Mal neu. Sie bleibt stets schlicht und unbelastet von jeder Belanglosigkeit, und gewinnt doch gleichzeitig an Größe. […] Bezaubert ist man, wenn Worte Tränen befreien und erlahmte Träume wieder fliegen lassen. Und zwischen den Zeilen hört man den Herzschlag der Welt. Was muss ein Buch mehr können als das?« querblatt.com, 20.06.2012
»Ein Tagebuch vom ›Weltrand‹, poetisch, frischforsch, humorvoll, ironisch. Kurzum: wunderschön.« BUCHKULTUR – Das internationale Buchmagazin, 06_07/12
»Großartig wie noch immer gelingen die Bilder aus der bewegten Landschaft, von Pflanzen, Tieren und Wolkenbildern: genau, plastisch, kitschfrei. Sarah Kirsch ist die bedeutendste deutschsprachige Dichterin der Gegenwart.« Mitteldeutsche Zeitung, 13.04.2012
»Souverän beherrscht Sarah Kirsch ihr Spiel mit der Sprache. Was auf den ersten Blick zuweilen schnodderig wirkt, erweist sich bei näherem Hinsehen als kunstvoll komponiert. Die vitale Lust an der Sprache entspricht Kirschs ungebrochener Lebensfreude.« PALMBAUM – Literarisches Journal aus Thüringen, 1/12
»Sarah Kirsch hat in ihrem neuen Buch auf virtuose Weise den Klatsch und Tratsch der Literaturszene mit künstlich-filigranen Sprachgespinsten verschränkt.« Landshuter Zeitung, 24.03.2012
»Ein sprachliches Vergnügen und ein poetischer Ruhepunkt in unserer geschwätzigen Zeit.« F.F. dabei, 07.04.2012
»Mit skurrilem Sprachwitz, Präzision und überbordender Fantasie. Spannend und aufregend!« börsenblatt, 14/2012
»Beste Prosapoesie.« Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 27.03.2012
»Schillernde, persönlich kommentierte Zeitdokumente.« Neues Deutschland, 14.03.2012
»Bei Sarah Kirsch erlaubt das Fragmentarische, Löcherige der Tagebruchstücke einen sympathetischen Diffusionsprozess, eine Identifikation, wie man sie bei der Trivialliteratur doch gemeinhin aufs Strengste verdammt.« Süddeutsche Zeitung, 23.03.2012
Erscheint lt. Verlag | 27.2.2012 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Maße | 125 x 200 mm |
Gewicht | 365 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Literatur ► Biografien / Erfahrungsberichte |
Literatur ► Briefe / Tagebücher | |
Literatur ► Lyrik / Dramatik ► Lyrik / Gedichte | |
Schlagworte | Buch • Bücher • Gesellschaftskritik • Kirsch, Sarah • Kirsch, Sarah; Tagebuch • Naturlyrik • Prosalyrik • Tagebuch • Tagebuchaufzeichnungen |
ISBN-10 | 3-421-04541-0 / 3421045410 |
ISBN-13 | 978-3-421-04541-6 / 9783421045416 |
Zustand | Neuware |
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