Die Fürstentochter (eBook)

Die Frau des Germanen

(Autor)

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2010 | 2. Auflage
432 Seiten
Aufbau Verlag
978-3-8412-0036-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Fürstentochter -  Gisa Pauly
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Eine Frau kämpft gegen ein Weltreich.

Thusnelda, die Tochter des mächtigen Germanenfürsten Segestes, weiß, wie ihr Leben verlaufen wird. Sie wird den Mann heiraten, den ihr Vater ihr ausgesucht hat, und viele Kinder großziehen. Dann jedoch begegnet sie Arminius, dem germanischen Heerführer in den Diensten Roms. Sie verliebt sich Hals über Kopf und heiratet ihn, auch wenn sie sich dadurch ihren Vater zum Feind macht ...

Die faszinierende Geschichte einer Frau, die geliebt, entführt und verraten wurde.

Das Buch erschien 2010 unter dem Titel 'Die Frau des Germanen'.



Gisa Pauly, geboren 1947, ist freie Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Journalistin. Sie lebt in Münster und auf Sylt.

 Im Aufbau Taschenbuch sind ihre Sylt-Romane 'Reif für die Insel' und 'Deine Spuren im Sand', die Insel-Saga 'Die Hebamme von Sylt', 'Sturm über Sylt' und 'Die Kurärztin von Sylt' sowie der historische Roman 'Die Fürstentochter' lieferbar.

Mehr Informationen zur Autorin unter www.gisa-pauly.de.

22. (S. 358-359)


Hermut hatte lange auf Arminius eingeredet, damit er endlich wieder ein Thing besuchte. »Du vergisst deine Verpflichtungen als Stammesfürst. Außerdem spielst du deinen Gegnern in die Hände! Sie fühlen sich bestätigt! Sie werden sagen: Seht her, der Fürstenthron der Cherusker ist ihm nicht mehr gut genug! Er denkt nur noch an die Krone, die er sich als Herrscher über ganz Germanien aufsetzen will.«

Inaja hatte Hermut zugestimmt. Während dieser Zeit hatte es sogar ein paar Augenblicke der Eintracht zwischen ihnen gegeben. In Inaja hatten sie für Erleichterung gesorgt, sie hatte aufgeatmet, sich ein paar Tage von Hermuts ständig schwelendem Misstrauen erholt. Aber die Liebe und die Begehrlichkeit, die daraufhin prompt wieder in Hermut erwachte, hatten ihr die Freude an der kurzen Harmonie wieder genommen und ihr den Hass zurückgegeben. Dennoch war er weicher geworden, dieser Hass, hatte seine scharfen Spitzen verloren, konnte noch immer verletzen, war aber nicht mehr tödlich.

Die Tage nach dem Thing hatten für weitere Einigkeit zwischen Inaja und Hermut gesorgt. Sie brauchten alle Kraft, ihre gemeinsame Kraft, um Arminius aus der Depression herauszuholen, in die er gefallen war, nachdem er in die Teutoburg zurückgekehrt war. Auch diesmal hatte man Front gegen ihn gemacht. Von seinen Verdiensten war keine Rede mehr gewesen, nur noch von der Gefahr, die er durch seine harte Haltung heraufbeschwor.

»Sie genießen den Frieden, den Alltag, der wieder so aussieht wie früher. Sie denken nicht mehr an die Verluste und glauben, dass es Rom nie wieder in den Sinn kommen wird, uns anzugreifen. Sie fühlen sich sicher!« Arminius warf sich auf einen Schemel am Feuer und spuckte in die Glut. Dann wies er Inaja an, ihm sein Trinkhorn mit Met zu füllen. »Keiner ist mehr bereit, für die Freiheit zu sterben!«, stieß er hervor. »Notfalls wären alle bereit, mit dem geringeren Übel zu leben.«

»Geringeres Übel?« Hermut runzelte die Stirn. »Was ist damit gemeint?«

Wieder spuckte Arminius ins Feuer. Inaja hatte es längst aufgegeben, ihn mit strafenden Blicken davon abzuhalten. »Mein Onkel Ingomar jedenfalls hält immer noch große Stücke auf die römische Kultur. Er glaubt nach wie vor, dass Germanien von Rom profitieren kann und hat vorgeschlagen, mit Rom zu kooperieren. Er sagt, damit wäre der Frieden in Germanien gesichert. Zugeständnisse auf unserer Seite und dafür Waffenstillstand auf römischer Seite!« Arminius stieß ein Lachen aus, das sich anhörte wie ein Schluchzen, und legte sein Gesicht in die Hände. »Dass alles wieder von vorne anfangen kann, wenn wir nicht endlich ein vereintes Germanien werden, daran glaubt niemand.«

Hermut setzte sich zu ihm ans Feuer, während Inaja den Getreidebrei rührte, den es am nächsten Morgen zum Frühstück geben sollte. Sie sah, dass Hermut einen Arm um Arminius’ Schultern legte. »In einem mögen sie recht haben«, sagte Hermut leise. »Rom wird vielleicht nie wieder versuchen, uns anzugreifen. Zurzeit jedenfalls können wir unbesorgt sein.«

Erscheint lt. Verlag 12.10.2010
Sprache deutsch
Original-Titel Die Frau des Germanen
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Antike • Arminius • Barbaren • Ehe • Eifersucht • Feldherr • Frauengestalt • Germanen • Germanien • Gisa Pauly • Götter • Historischer Liebesroman • Historischer Roman • Intrigen • Kampf • Krieg • Liebe • Politik • Rache • Rom • Roman • Römer • Römisches Reich • Stämme • Thusnelda • Varus • Varus-Schlacht
ISBN-10 3-8412-0036-2 / 3841200362
ISBN-13 978-3-8412-0036-5 / 9783841200365
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