Also sprach Zarathustra (eBook)

Ein Buch für alle und keinen
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2010 | 1. Auflage
432 Seiten
Goldmann (Verlag)
978-3-641-03500-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Also sprach Zarathustra -  Friedrich Nietzsche
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'Ich bin kein Mensch, ich bin Dynamit.', Friedrich Nietzsche

Zum 100. Todestag des großen Philosophen am 25. August 2000

Die hochgelobte Goldmann-Ausgabe der gesammelten Werke in komplett neuer Ausstattung.

Friedrich Wilhelm Nietzsche wird am 15. Oktober 1844 als Sohn eines protestantischen Pfarrers geboren. Er studiert klassische Philosophie in Bonn und Leipzig, wo er Richard Wagner kennenlernt, den er anfangs verehrt, von dem er sich aber bald entfremdet. 1869 wird Nietzsche noch vor seiner Promotion Professor der klassischen Philosophie in Basel. 1876/77 wird er aus Gesundheitsgründen zunächst vorläufig, 1879 dann endgültig in den Ruhestand versetzt; seitdem widmet er sich ausschließlich der Vollendung seines philosophischen Werkes. Rastlos wechselt er seine Wohn- und Arbeitsorte: Von Rapallo über S. Margherita und Sorrent nach Mentone, Genua, Nizza, Turin und Sils-Maria. 1882 lernt Nietzsche in Rom Lou Andreas-Salomé kennen, mit der er eine intellektuelle Freundschaft pflegt. Im Januar 1889 erleidet Nietzsche in Turin einen paralytischen Anfall, von dem er sich nie wieder richtig erholt. Am 25. August 1900 stirbt er in Weimar.

Friedrich Nietzsche ist einer der bedeutendsten deutschen Philosophen. Sein Werk hat das Denken im 20. Jahrhundert weltweit maßgeblich beeinflußt.

Alle Bände mit einem Nachwort, einer Zeittafel zu Nietzsche, Anmerkungen und bibliographischen Hinweisen von Prof. Dr. Peter Pütz, Professor für neuere deutsche Literatur an der Universität Bonn.

Friedrich Nietzsche (1844-1900) stammt aus einer pietistischen Pfarrersfamilie. Nach dem frühen Tod des Vaters wurden ihm Mutter und Schwester zu Hauptadressaten daheim in Naumburg. So sehr er sich in Denken und Fühlen auch von allen Ursprüngen entfernte, bis zu seiner geistigen Umnachtung 1888 und der damit einhergehenden Heimkehr in den Schoß der Familie hielt er den Briefverkehr mit Franziska Nietzsche aufrecht.

"ALSO SPRACH ZARATHUSTRA (S. 102-103)

»Ihr seht nach oben, wenn ihr nach Erhebung verlangt. Und ich sehe hinab, weil ich erhoben bin. Wer von euch kann zugleich lachen und erhoben sein?

Wer auf den höchsten Berg steigt, der lacht über alle Trauer-Spiele und Trauer- Ernste.« Zarathustra, Vom Lesen und Schreiben

Der Wanderer

Um Mitternacht war es, da nahm Zarathustra seinen Weg über den Rücken der Insel, daß er mit dem frühen Morgen an das andre Gestade käme: denn dort wollte er zu Schiff steigen. Es gab nämlich allda eine gute Reede, an der auch fremde Schiffe gern vor Anker gingen; die nahmen manchen mit sich, der von den glückseligen Inseln über das Meer wollte. Als nun Zarathustra so den Berg hinanstieg, gedachte er unterwegs des vielen einsamen Wanderns von Jugend an, und wie viele Berge und Rücken und Gipfel er schon gestiegen sei.

Ich bin ein Wanderer und ein Bergsteiger, sagte er zu seinem Herzen, ich liebe die Ebenen nicht, und es scheint, ich kann nicht lange still sitzen. Und was mir nun auch noch als Schicksal und Erlebnis komme - ein Wandern wird darin sein und ein Bergsteigen: man erlebt endlich nur noch sich selber. Die Zeit ist abgeflossen, wo mir noch Zufälle begegnen durften; und was könnte jetzt noch zu mir fallen, was nicht schon mein Eigen wäre! Es kehrt nur zurück, es kommt mir endlich heim - mein eigen Selbst, und was von ihm lange in der Fremde war und zerstreut unter alle Dinge und Zufälle.

Und noch eins weiß ich: ich stehe jetzt vor meinem letzten Gipfel und vor dem, was mir am längsten aufgespart war. Ach, meinen härtesten Weg muß ich hinan! Ach, ich begann meine einsamste Wanderung! Wer aber meiner Art ist, der entgeht einer solchen Stunde nicht: der Stunde, die zu ihm redet: »Jetzo erst gehst du deinen Weg der Größe! Gipfel und Abgrund - das ist jetzt in eins beschlossen! Du gehst deinen Weg der Größe: nun ist deine letzte Zuflucht worden, was bisher deine letzte Gefahr hieß! Du gehst deinen Weg der Größe: das muß nun dein bester Mut sein, daß es hinter dir keinen Weg mehr gibt!

Du gehst deinen Weg der Größe; hier soll dir keiner nachschleichen! Dein Fuß selber löschte hinter dir den Weg aus, und über ihm steht geschrieben: Unmöglichkeit. Und wenn dir nunmehr alle Leitern fehlen, so mußt du verstehen, noch auf deinen eigenen Kopf zu steigen: wie wolltest du anders aufwärts steigen? Auf deinen eigenen Kopf und hinweg über dein eigenes Herz! Jetzt muß das Mildeste an dir noch zum Härtesten werden. Wer sich stets viel geschont hat, der kränkelt zuletzt an seiner vielen Schonung. Gelobt sei, was hart macht! Ich lobe das Land nicht, wo Butter und Honig - fließt!

Von sich absehn lernen ist nötig, um viel zu sehn - diese Härte tut jedem Berge-Steigenden not. Wer aber mit den Augen zudringlich ist als Erkennender, wie sollte der von allen Dingen mehr als ihre vorderen Gründe sehn! Du aber, o Zarathustra, wolltest aller Dinge Grund schaun und Hintergrund: so mußt du schon über dich selber steigen - hinan, hinauf, bis du auch deine Sterne noch unter dir hast! Ja! Hinab auf mich selber sehn und noch auf meine Sterne: das erst hieße mir mein Gipfel, das blieb mir noch zurück als mein letzter Gipfel! -«"

Erscheint lt. Verlag 5.7.2010
Reihe/Serie Penguin Edition
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Klassiker / Moderne Klassiker
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 19. Jahrhundert • 19. Jahrhundert, Deutschland, Manesse Weltbibliothek, Philosophie • Deutschland • eBooks • Manesse Weltbibliothek • Philosophie
ISBN-10 3-641-03500-7 / 3641035007
ISBN-13 978-3-641-03500-6 / 9783641035006
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