Invasion - Die Verräter (eBook)

Roman

(Autor)

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2009
Heyne (Verlag)
978-3-641-02723-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Invasion - Die Verräter - John Ringo
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Die Posleen tragen den Krieg direkt auf die Erde
Sieg oder Niederlage? Die Menschheit steht vor der alles entscheidenden Schlacht gegen die außerirdischen Posleen. Und sie wird mitten auf der Erde ausgetragen, denn es gibt nur eines, was die USA vor einer Hungersnot und damit der Niederlage bewahrt: der Panama-Kanal. Doch der lange Krieg hat an den Ressourcen gezehrt, und so ist es nur eine Handvoll Marines, die zusammen mit den Einheimischen den Kanal verteidigen. Es mangelt ihnen zwar an Ausrüstung und Unterstützung, aber nicht an Grips und Mut!

John Ringo, 1963 in Florida geboren, war Spezialist bei der Army, Meeresbiologe und ist Autor zahlreicher Science-Fiction-Romane sowie der weltweit erfolgreichen Military-SF-Serien 'Die Nanokriege' und 'Invasion'.

Von seinem Platz ganz hinten in der voll gepackten Versammlungshalle sah Guanamarioch, wie der goldbetresste Erinnerer zum Rednerpult hinaufstieg. Das Geschnatter der dicht gedrängten Kessentai verstummte, als der Priester - die Erinnerer galten bei den Posleen als so etwas wie die Geistlichkeit - zweimal mit geübter Klaue auf das steinerne Rednerpult schlug.
Wenn man von seinem Alter und seinen Narben absah, war der Erinnerer - so wie Guanamarioch - ein durchschnittlich aussehender Posleen, ein krokodilähnlicher Zentauroide mit gelber Haut und ebensolchen Augen, mit einer Schulterhöhe von etwa einem Meter fünfzig, mehreren Reihen scharfer, elfenbeinfarbener Zähne und einem gefiederten Kamm, den er auf Wunsch aufstellen konnte und der dem Kopfschmuck eines Sioux-Indianers auf dem Kriegspfad glich.
'Wir wollen uns erinnern', rief der Geistliche und legte den Kamm aus Respekt für die Zeremonie um.
All die Hunderte versammelter Kessentai kreuzten die Arme über ihrem mächtigen Brustkasten und blickten nach oben zu der innen und außen mit einer dicken Schicht aus purem Gold verkleideten Spitze der Pyramide und riefen im Chor: 'Wir erinnern uns. Wir erinnern uns.'
Der Erinnerer streckte eine Klaue aus, woraufhin ein Helfer ihm eine locker gerollte Schriftrolle hineinlegte. Sie wurde auf dem steinernen Rednerpult ausgerollt, und der Helfer legte 'Haltesteine', kunstvoll geschnitzte Briefbeschwerer, auf die Ecken, um die Rolle festzuhalten. 'Aus der Rolle des Flugs und der Besiedlung', verkündete der Erinnerer.
'Wir erinnern uns', hallte es erneut von den Kessentai zurück.
Die pyramidenförmige Versammlungshalle erzitterte, als just in diesem Augenblick in der Nähe eine hyperschnelle Lenkwaffe eines rivalisierenden Clans einschlug. Guanamarioch konnte sich, jung wie er war, kaum zurückhalten, die Halle zu verlassen und mit seinen Untergebenen in den Kampf zu ziehen. Das eifrige wutentbrannte Zittern und Murmeln der anderen verriet ihm, dass sie Ähnliches empfanden. Der Erinnerer beruhigte die Versammlung, indem er den Blick über die Anwesenden schweifen ließ. Er war einer der Ältesten von ihnen, ein Kessentai, der in jüngeren Tagen zu den ersten Kriegern des Clans gehört hatte, inzwischen aber zum Kenstain geworden war. Keiner der anwesenden Jungen wollte sich vor den Augen dieses alten Helden Schande machen, also beruhigten sie sich wieder.
'Vers Fünf: Die neue Heimat', fuhr der Erinnerer fort.
Wieder tönte die Gruppe im Chor: 'Wir erinnern uns.'
'Und auf seiner Flucht aus der zerstörten Heimat erreichte das Volk mit seinen neuen Schiffen eine neue Welt, und die war reich und wimmelte von Leben. Und die Schiffe waren müde, und der Treibstoff war beinahe verbraucht. Und der Anführer des Volkes, er hieß Rongasintas, der Philosoph, führte das Volk in einen öden Landstrich, der unbewohnt war, und dort versuchten sie sich niederzulassen und Nahrung wachsen zu lassen.
Aber das Volk hatte wenig Nahrung, und die Bewohner wollten nicht mit ihnen teilen, sondern forderten: >Geht weg. Dies ist unsere Welt, nicht eure. Kehrt in die Finsternis zurück, aus der ihr gekommen seid.< Und das Herz Rongasintas' wurde schwer.
Aber das Volk rief: >Herr, gib uns Nahrung, denn wir hungern<, und Rongasintas gab zur Antwort: >Esst die noch nicht vernunftbegabten Jungen.<
Und weinend aß das Volk seine Kinder, aber es war nicht genug. Wieder riefen sie: >Herr, gib uns Nahrung, denn wir hungern.<'
'Wir hungern', wiederholten die Versammelten.
Der Erinnerer nickte mit seinem großen Krokodilschädel, nickte mit unendlicher Würde und fuhr fort: 'Und der Lord Rongasintas, der Philosoph, antwortete: >Wählt einen von zwanzig unter den Normalen und esst sie.< Immer noch weinend wählte das Volk aus seiner Zahl einen von zwanzig, auf dass die ganze Schar leben und nicht untergehen möge. Und eine kurze Zeit hungerte das Volk nicht. Aber dennoch weinten sie, denn noch war es nicht die Art des Volkes, sein eigenes Fleisch zu essen.
Schließlich ging der Lord des Volkes zu den Bewohnern des Ortes und flehte sie an: >Wir haben getan, was wir können. Wir haben unsere eigenen Jungen gegessen. Gebt uns Nahrung, auf dass unser Volk nicht untergehe.< Und die Bewohner des Ortes häuften Schmach auf Rongasintas und sagten: >Verlasst diesen Ort oder esst euresgleichen, bis keiner von euch mehr übrig ist. Uns ist das gleichgültig.< Und der Herr und Philosoph begab sich an einen hohen Ort, um zu meditieren. Und nach seiner Rückkehr verkündete er: >Die Aldenat' haben uns so gemacht, wie wir sind, wir hatten in dieser Sache keine Wahl. Sie hoben uns über die niedrigen Tiere und gaben uns Vernunft. Sie gaben uns den Drang zur Vermehrung und sie gaben uns Medizin und Wissen, auf dass wir nicht jung sterben. Unter ihrer Herrschaft ist das Volk gediehen und gewachsen. Lob und Preis gebührt den
Aldenat'
'Und wir haben die Aldenat' gepriesen', hallte es ihm aus der Versammlung entgegen.
Und der Erinnerer fuhr fort: 'Und Rongasintas sagte zum Volk: >Wir müssen leben. Um zu leben, müssen wir essen. Gehet also hin und esst die Bewohner dieses Ortes. So wie den Aldenat' alles Lob gebührt, möge ihnen auch die Schuld gebühren.<' Und das Echo hallte ihm von den versammelten Kessentai entgegen, so laut, dass die steinernen Wände der großen Halle der Erinnerung davon erbebten. 'Auf sie möge die Schuld kommen.'

Provinz Ttckpt, Barwhon V

Kalter, blaugrüner Sumpf unter violettem Himmel. Lieutenant Connors hatte schon eine Menge Sümpfe gesehen, schließlich hatte er ein paar Jahre in 'Camp Swampy', Fort Stewart, Georgia, verbracht.
'Aber diese Scheiße hier ist einmalig', murmelte er, während er sich alle Mühe gab, nicht zu viel Energie seines gepanzerten Kampfanzugs zu verbrauchen und andererseits nicht bis zur Hüfte im Morast zu versinken. Er regelte die Masse seines Anzugs herunter und gab Energie auf die Schubaggregate, um in Bewegung zu bleiben, obwohl der Boden wie eine schlammige Suppe unter ihm wegglitt, und behielt so die Oberhand. Trotzdem sanken seine Füße bis zu den Knöcheln in den Matsch.
Der GKA, in dem Connors steckte, war ein GalTech-Produkt, nach menschlichen Spezifikationen gebaut. Trotzdem, und obwohl symmetrisch bipedal gebaut - zwei Arme, zwei Beine und mit einer großen Ausbuchtung, wo der Kopf sein sollte -, sah das Ding nicht besonders menschlich aus.

Erscheint lt. Verlag 27.7.2009
Reihe/Serie Invasion
Invasion
Übersetzer Heinz Zwack
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte eBooks
ISBN-10 3-641-02723-3 / 3641027233
ISBN-13 978-3-641-02723-0 / 9783641027230
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