Warum ich nicht Ingenieur geworden bin

Berliner Erinnerungen
Buch | Softcover
182 Seiten
2011 | 1., Aufl.
Hentrich und Hentrich Verlag Berlin
978-3-942271-26-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Warum ich nicht Ingenieur geworden bin - Gerhard Mursinsky
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Warum ich nicht Ingenieur geworden bin sind Erinnerungen eines hellwachen Urberliners, geboren kurz vor dem Ersten Weltkrieg in Berlin-Kreuzberg.
Gerhard Mursinskys Mutter war Jüdin. Er schreibt aus der Sicht eines Mischlings 1. Grades , der je länger die Nazidiktatur andauerte, mehr und mehr in das Visier der Verfolgung geriet. Überlebenswillen und Gewitztheit machten es möglich, dass sich Gerhard Mursinsky bis zuletzt dem Zugriff der Nazis entziehen konnte bis hin zu Flucht und Abtauchen in die Illegalität.
Mit dem ihm eigenen trockenen Humor schildert er aber auch die Freuden und Leiden der Jugend in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, schreibt außer Familien- auch Sozial- und Stadtteilgeschichte. Seine Erinnerungen sind persönlich und ohne Larmoyanz.

Gerhard Mursinsky (1914 – 1997) war u.a. Direktor der sowjetischen Handelsgesellschaft Potsdam, von VVB Verkehr Potsdam und Geschäftsführer der Grieneisen Bestattungen, Berlin.

"Der Protagonist [des Buches] ist ein optimistisches 'Stehaufmännchen', aller realen Widrigkeiten zum Trotz geht oder schleicht er durch die Straßen seines Quartiers, findet immer einen Weg oder Ausweg, zeigt Menschen, mögliche Feinde oder Freunde, aber vor allem: seine Stadt! Er liebt diese Stadt, sein Kreuzberg, die Straßen, die Häuser, in deren Kellern er die Luftangriffe übersteht, die Zufälle, die ihm immer wieder das Leben retten. [.] Es war gestern, und wir waren gerade in einer anderen Zeit. Gerhard Mursinsky hat sie für uns aufgehoben." Eine Leserinnenstimme

"Es ist kaum zu glauben, aber Kreuzberg war der Bezirk mit den meisten Kuhställen. Sofort nach dem Krieg erfolgte eine Registrierung der noch vorhandenen Kühe, Schweine, Ziegen und Pferde in diesen Haltungen
und Melkereien. Die Milch wurde zur Versorgung der Kinder dringend benötigt und so oblag uns auch die Überprüfung der Ställe auf Stückzahl und Sauberkeit. Jeden Morgen erschien bei mir der sowjetische
Kommandant und ließ sich von mir die Zahl der Kühe melden. Er bekam sie, denn um 6:00 Uhr machte Paul Schön, der Kuhstall-Sachbearbeiter, seine Zählrunde, und daher hatte ich die Anzahl.
Eines Morgens das gleiche Spiel wie immer: meine Zahl, seine Zahl eine Kuh fehlt! Mursinsky mitkommen durch alle Ställe, tatsächlich fehlt eine Kuh aber kein Melker vermisst eine. Da wir immer nur die Gesamtzahl
feststellten, wussten wir auch nicht, bei wem eine weniger war. Doch, das ließe sich feststellen, aber das wollte der Kommandant nicht. Ich sollte überlegen und dazu sperrte er mich in einen Kellerverschlag
in der Kommandantur am Chamissoplatz. Draußen wusste niemand etwas davon!"..."

Erscheint lt. Verlag 3.5.2011
Sprache deutsch
Maße 114 x 191 mm
Gewicht 205 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Literatur Briefe / Tagebücher
Schlagworte Berlin • Berlin-Kreuzberg, Geschichte; Bericht/Erinnerung • Besatzung • Drittes Reich • Drittes Reich / 3. Reich; Berichte/Erinnerungen • Drittes Reich; Berichte/Erinnerungen • Erinnerungen • Illegalität • Judenverfolgung (Nationalsozialismus); Berichte/Erinnerungen • Kreuzberg • Nachkriegszeit • Nationalsozialismus • Sozialgeschichte • Stadtteilgeschichte • Untergrund
ISBN-10 3-942271-26-5 / 3942271265
ISBN-13 978-3-942271-26-4 / 9783942271264
Zustand Neuware
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