Prinzipien der Entindividualisierung - Falko Schnicke

Prinzipien der Entindividualisierung

Theorie und Praxis biographischer Studien bei Johann Gustav Droysen

(Autor)

Buch | Softcover
VI, 245 Seiten
2010
Böhlau Köln (Verlag)
978-3-412-20704-5 (ISBN)
50,00 inkl. MwSt
Die mit dem Karl H. Ditze-Preis 2010 ausgezeichnete Studie thematisiert umfassend die biographische Theorie und Praxis Droysens, als einem der wichtigsten Protagonisten geschichtswissenschaftlicher Biographik im 19. Jahrhundert. Gleichzeitig stellt sie am konkreten Beispiel die virulente These in Frage, dass biographische Studien immer auf ein Individuum abzielen. Sie bezieht dafür nicht nur selten beachtete Quellen, sondern auch erstmals ausgewertete Archivalien ein. Die Untersuchung erweitert die bislang vorliegende Droysen-Forschung daneben um Methodenaspekte der aktuellen Geschichtswissenschaft, indem sie einerseits die Analysekategorien race, class und gender zentral berücksichtigt und andererseits eine Bildanalyse des von Eduard Bendemann geschaffenen Porträts Droysens für die biographietheoretische Interpretation nutzbar macht.

Dr. Falko Schnicke ist derzeit Research Fellow am Deutschen Historischen Institut London.

I. EINLEITUNG: ›BIOGRAPHIE‹ ALS PROBLEM.
1. Gegenstand, Aufbau und Arbeitsgrundlagen
2. Ad personam? Struktur und Kritik des Forschungsstandes
II.WERKMEISTER UND IDEE ALS BIOGRAPHIOLOGISCHE POLE
1. Gegenstand und Formen der Geschichtsschreibung
a. Bendemanns Visualisierungen biographischer Studien
b. Exkurs 1: Universalhistorie und ihr Appendix im späten 18. Jahrhundert
2. Wirkungsmacht und Individuum
a. Anleihen an Hegels weltgeschichtlichen Individuen
b. Widersprüche des ›nur biographischen Maßes‹
c. Race-, class- und gender-Konstellationen
3. Zwischenergebnis: Definitionen von ›Biographie‹
III. BIOGRAPHISCHE PRAXIS ALS ›SYMBIOSE VONWISSENSCHAFT UND POLITIK‹
1. Exkurs 2: ›Cum ira et studio‹. Aspekte kleindeutscher Historiographie
2. Idealistische Biographik. Alexander der Große als welthistorische Chiffre
a. Einleitung zum und Perspektivierung auf den Historismus
b. Alexander – ›Die Geschichte hat nichts Aehnliches aufzuweisen‹
c. Differenzen in der Kontinuität. Zur Neuauflage 1877
3. Politische Biographik. Yorck von Wartenburg als Personalisierung Preußens
a. Preußens Heldentum in drei Bänden
b. Yorck als Nicht-Werkmeister
c. Zur politischen Funktionalität des ›York von Wartenburg‹
IV. RESÜMEE: PRINZIPIEN DER ENTINDIVIDUALISIERUNG
1. Merkmale biographischer Studien im Verhältnis von Theorie und Praxis
2. Biographische Entindividualisierung: Defokussierte Individuen.
3. Ausblick: Droysens Position als Gegenmodell aktueller Biographik
V. DANKSAGUNG
VI. ANHANG
1. Übersicht zum Auflagenverlauf
2. Siglen- und Abkürzungsverzeichnis
3. Quellen- und Literaturverzeichnis
a. Archivalien
b. Publizierte Quellen
c. Forschungsliteratur
4. Abbildungsnachweise
VII. PERSONENREGISTER

Erscheint lt. Verlag 3.12.2010
Reihe/Serie Beiträge zur Geschichtskultur ; Band 035
Zusatzinfo Mit 6 farb. Abb. auf 8 Taf.
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Maße 147 x 210 mm
Gewicht 385 g
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Geschichte Allgemeine Geschichte Neuzeit (bis 1918)
Geisteswissenschaften Geschichte Geschichtstheorie / Historik
Schlagworte Biografie • Biographische Studien • Droysen, Johann G. • Entindividualisierung • Johann Gustav Droysen
ISBN-10 3-412-20704-7 / 3412207047
ISBN-13 978-3-412-20704-5 / 9783412207045
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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