Rilke Projekt. In meinem wilden Herzen

Audio-CD
2010
Der Hörverlag
978-3-86717-672-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Rilke Projekt. In meinem wilden Herzen - Rainer Maria Rilke
14,95 inkl. MwSt
  • Titel ist leider vergriffen;
    keine Neuauflage
  • Artikel merken
"In meinem wilden Herzen": das zweite RILKE-Projekt präsentiert erneut bewegende Poesie zu fesselnder Musik. Ein illustrer Kreis von Schauspielern und Musikern nahm die Herausforderung an, hinter das gesprochene Wort ganz zurückzutreten - und dennoch enorm präsent zu sein, unterstützt durch die einfühlsame Musik des Komponistenduos Schönherz & Fleer, die die poetische Sprache Rilkes sensibel beleuchtet und atmosphärisch betont.

Der Lyriker Rainer Maria Rilke war eine der herausragendsten dichterischen Persönlichkeiten im beginnenden 20. Jahrhundert. Der 1875 in Prag geborene Dichter hat in seinem Werk, das stark durch den französischen Symbolismus geprägt wurde und mit zu den bedeutendsten Leistungen der Poesie in deutscher Sprache zählt, weltweite Anerkennung erlangt und weit über die Grenzen des deutschen Kulturraumes hinaus gewirkt. Und seine Werke haben ihre Wirkung nie verloren - nach wie vor, mehr als 75 Jahre nach seinem Tod, berührt uns seine poetische Sprache und die Zeitlosigkeit seiner Themen. Rilke scheint heute so aktuell wie zu seiner Zeit. Die beengten bürgerlichen Verhältnisse seiner Prager Kindheit und die unglückliche Ehe seiner Eltern prägten Leben und Werk des Künstlers auf nachhaltige Weise: Steckte die exzentrische Mutter ihren Sohn in Mädchenkleider, so schickte der Vater ihn auf eine Militärschule - eine traumatische Erfahrung für den sensiblen, kunstinteressierten Jungen. Wegen seiner schwachen gesundheitlichen Konstitution wurde er vorzeitig entlassen. Nach dem Besuch der Linzer Handelsakademie und der Matura setzte Rilke in München sein Studium der Kunst- und Literaturgeschichte fort, das er zuvor in Prag begonnen hatte. Die Bekanntschaft mit Lou Andreas-Salomé eröffnete ihm ihre und die Gedankenwelt Friedrich Nietzsche und führt zur Klärung seines künstlerischen Selbstverständnisses. Mit Lou Salomé unternahm er zwei Russland-Reisen, bei denen die Begegnung mit der Landschaft, ihren Menschen und deren Religiosität starke Eindrücke bei Rilke hinterließen. Rilkes Frühwerk ist geprägt von den Werken russischer Intellektueller wie Tolstoj, L. Pasternak und Droshin, aber auch Eindrücke der Militärzeit klingen in seinen Werken nach, z. B. in Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke. Von diesen Werken sollte er sich später - ebenso wie von seiner vorangegangenen Stimmungslyrik - distanzieren. 1901 heiratete Rilke die Bildhauerin Clara Westhoff, und ein Jahr später kam die Tochter Ruth zur Welt. In der folgenden Zeit nahm Rilke vielfältige Einflüsse in sich auf: In Paris war Rilke für einige Zeit als Sekretär des Bildhauers Auguste Rodins tätig; eine Skandinavienreise und die intensive Auseinandersetzung mit den geistigen und künstlerischen Größen seiner Zeit wie Paul Cézanne, Charles Baudelaire und Sören Kierkegaard brachte neue Impulse. In den Neuen Gedichten und in seinem Roman Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge thematisiert Rilke die Welt der Moderne und der Großstadt in einer sachlichen Sehweise jenseits der hergebrachten Wahrnehmungsmuster und in verschärfter Auseinandersetzung mit der sozialen Realität. Nach Schaffenskrisen und privaten Problemen sowie unter dem Eindruck verschiedener weiterer Reisen entstanden auf Schloss Duino an der Adria das Marien-Leben und die ersten so Elegien. Den Ersten Weltkrieg erlebte Rilke als einen Schock. Unter dem Eindruck der Sinnlosigkeit des Krieges sowie der Bekanntschaft mit Rathenau und dem Sozialisten Eisner engagierte sich Rilke kurzzeitig für eine politische Veränderung, die Revolution. Unmittelbar nach dem Krieg jedoch verließ er Österreich, um sich nach einer Phase des Suchens in der Schweiz niederzulassen. Die zurückgezogene Atmosphäre von Schloss Muzot im Rhônetal bei Sierre, das ihm ein Schweizer Mäzen zur Verfügung stellte, ermöglichte dem Dichter den Abschluss seiner großartigen Duineser Elegien und der Sonette an Orpheus.

Iris Berben, 1950 in Detmold geboren, verkörperte im Alter von 18 Jahren ihre erste Kinorolle in Rudolf Thomes "Detektive", dann sah man sie in Alfred Vohrers "Der Mann mit dem Glasauge". Inzwischen umfasst ihr Repertoire Krimis ("Rosa Roth", ab 1994; "Vergewaltigt - Eine Frau schlägt zurück", 1998) ebenso wie Komödien ("Frau Rettich, die Czerni und ich", 1998), Comedy ("Sketchup" mit Diether Krebs) und klassische Werke ("Das Fräulein von Scuderi", 1970). Die Tochter eines Gastronomen zog nach der Scheidung der Eltern mit ihrer Mutter nach Hamburg, besuchte dort die Grundschule und danach mehrere Internate, verließ die Schule aber noch vor dem Abitur. Über ihr Engagement in der Hamburger Protestszene kam sie Ende der 60er Jahre zum Film. Sie nahm Tanz- und Bewegungsunterricht in London sowie eine Sprech- und Gesangsausbildung bei Hoffmann de Boer in Berlin. Ihre Karriere begann sie 1967/68 mit einigen Kurzfilmen der Hamburger Kunsthochschule. Nach ihrem Kinodebüt sah man Iris Berben 1969 erstmals auch im TV: in Klaus Lemkes "Brandstifter". In dieser Zeit war sie auch eng mit dem Sänger Abi Ofarim befreundet, von dem sie sich allerdings wieder trennte. Ihre Karriere setzte sie 1970 mit "Supergirl" (Regie: Rudolf Thome) und Sergio Corbuccis "Zwei Companeros" (1970) fort. Es folgten zahlreiche weitere TV- und Kinorollen, doch landesweit bekannt wurde sie schließlich an der Seite von Diether Krebs in Michael Pfleghars Comedy-Reihe "Sketchup" (1985). Seitdem ist Iris Berben in jedem Metier zu Hause. Für ihre schauspielerischen Leistungen wurde sie u.a. mit dem Bambi und mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet. Iris Berben ist die Mutter von Produzent Oliver Berben, der u.a. "Das Miststück" (1998) und einige "Rosa Roth"-Episoden mit seiner Mutter produzierte.

Hanna Schygulla wurde am 25. Dezember 1943 in Kattowitz, Oberschlesien, geboren. Ab 1964 studierte sie und nahm gleichzeitig Schauspielunterricht in München, wo sie den Regisseur Rainer Werner Fassbinder kennen lernte. Bekannt wurde sie vor allem durch Filme mit ihm, z. B. feierte sie ihren ersten großen internationalen Erfolg in seinem Film 'Die Ehe der Maria Braun' (1978). Heute ist sie eine Schauspielerin von Weltrang. Seit den 90er Jahren ist sie auch als Chansonsängerin bekannt. Hanna Schygulla lebt seit 1981 in Paris.

Erscheint lt. Verlag 18.10.2010
Verlagsort München
Sprache deutsch
Gewicht 115 g
Themenwelt Literatur Lyrik / Dramatik Lyrik / Gedichte
Schlagworte Audio-CD, Kassette / Belletristik/Lyrik • Große Stimmen • Hörbuch • Hörbuch; Literatur und Musik • Hörbuch; Literatur und Musik (Audio-CDs) • Hörbuch; Lyrik/Gedichte • Hörbuch; Lyrik/Gedichte (Audio-CDs) • Lesung mit Musik • Poesie • Seelenlandschaften
ISBN-10 3-86717-672-8 / 3867176728
ISBN-13 978-3-86717-672-9 / 9783867176729
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
122 Autorinnen & Autoren, 420 Gedichte, 100 Jahre Lyrik im …

von Christiane Collorio; Peter Hamm; Harald Hartung …

Audio Disc (2022)
Der Hörverlag
35,00