Petits Fours - Andreas Steffens

Petits Fours

Aphorismen
Buch | Hardcover
60 Seiten
2009
Nordpark (Verlag)
978-3-935421-45-4 (ISBN)
8,00 inkl. MwSt
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In seinen Aphorismen erprobt Andreas Steffens (seine) Philosophie als eine Sprachkunst der Nachdenklichkeit
Mit seinen Aphorismen, Verdichtungen der impulsiven Wahrnehmung des Moments, belegt Andreas Steffens sein Gespür für das philosophische Andeuten seiner, unserer Gegenwart. Das Deuten selbst überläßt er dem Leser, der hinter der verlockenden Glasur der Köstlichkeiten manch überraschende Füllung entdecken wird.

Andreas Steffens Schriftsteller und Philosoph, 1957 in Wuppertal geboren; Wanderschaft zwischen Philosophie, Literatur und bildender Kunst; 1980-1990 Mitbegründer und -betreiber der Galerie Epikur, Wuppertal; 1989 Promotion an der Heine-Universität Düsseldorf; 1990 – 2002 Wohnsitz in Paris; 1995 Habilitation und Privatdozentur an der Universität Kassel Zahlreiche wissenschaftliche, kunstkritische und literarische Veröffentlichungen; 2001-2004 eigene Kolumne 'Fundstücke' in neue deutsche literatur (Aufbau-Verlag Berlin); Essays, Kritiken und Reden zu Kunst und Künstlern Bücher: Das Innenleben der Geschichte. Anläufe zur Historischen Anthropologie (1984); Nach der Postmoderne (Hg., mit Christine Pries und Wilhelm Schmid), Bollmann Verlag: Düsseldorf 1992; Poetik der Welt, europäische verlagsanstalt: Hamburg 1995; Philosophie des 20. Jahrhunderts oder Die Wiederkehr des Menschen, Reclam-Verlag: Leipzig 1999; Petits fours: 13 Radierungen von Annette Lucks zu Aphorismen, München 2003; Glück. Aspekte und Momente, NordPark Verlag: Wuppertal 2009 1987 Preis der Stiftung zur Förderung der Philosophie; 2009 Kultur-Preis der Springmann Stiftung

Aus dem Nachwort Wenn der Aphoristiker einem eigenen Erkenntnisanspruch zwischen Wissenschaft und Literatur gerecht zu werden sucht, wenn er auf Erkenntniserweiterung dringt, indem er in einem nicht-fiktionalen literarischen Text das Verweisen auf Gegenstände und das Mitteilen von Inhalten mit dem Aufweisen von Sinn verknüpft, dann liegt mit Andreas Steffens nicht weniger als der Fall eines genuinen Apho-ristikers vor. (.). Der Ausgangspunkt des Aphoristiker-Philosophen Steffens ist die Anspielung. Ernst Bloch ('Heimat ist die Utopie, die sich überall für jedermann erfüllen kann.'), Carl Schmitt ('Souverän ist, wer den Mut hat, so klug auch zu sein, wie er kann.'), Ludwig Wittgenstein ('Die Welt ist alles, was zerfällt.') und manche andere werden in einen aphoristischen Dialog einbezogen, der in aller gebotenen Kürze markante Positionen bezieht. (.). Die Domäne des Aphorismus ist das Paradox, und da ist es in einem glücklichen Fall wie dem vorliegenden durchaus möglich, dass es literarische ›petits fours‹ gibt, die Hauptmahlzeiten ersetzen. (aus dem Nw. von Friedemann Spicker) Wer nach dem Sinn des Lebens fragt, entbehrt ihn. Aber nicht jeder, der die Frage nicht stellt, verfügt über einen. Nur die Sätze sind wahr, die, aus dem Zusammenhang gerissen, bestehen können. Der Gelehrte weiß, was hat getan werden können; der Weise, was zu tun ist. Nicht, das gedachte Leben leben wollen, sondern, das gelebte Leben denken, hilft. In aller Erkenntnis erkennen wir stets zwei Dinge: was wir schon wissen, und uns selbst. Ironie: Maske der Eitelkeit. Heidegger oder Das Genie als Scharlatan. Wie oft schon mag die Chance vertan worden sein, sich der Taube zu bemächtigen, nur, weil man hoffte, den Spatz sicher zu gewinnen ? An ihrer Furcht sollt ihr sie erkennen. Die schlimmste aller Ängste: sie nicht mehr verstehen zu können. Die Verachtung der Welt ist die Verachtung derer, die sie leiden macht. Zu lernen ist nichts außer, wie zu tun ist, was man kann. Nicht das Staunen treibt zur Philosophie: inne zu werden, daß die Welt uns staunen macht. Charakter – die wirkliche individuelle Metaphysik. Auch, ohne daß man ihr die Federn hätte stutzen müssen, verlernte die domestizierte Eule mit dem Flug die Jagd: sie nährt sich von dem, was man ihr in den Käfig legt. Es gibt kein solideres Zeichen der Überlegenheit der Frau als die Überzeugung des Mannes von seiner eigenen. Hat man je bedacht, ob nicht eher die armen Säue vor den Perlen in Schutz genommen werden müssen? Das Gute ist immer Feind des Besseren. Erwarte nichts und hoffe auf alles.

Nachwort F. Spiecker
Sprache deutsch
Maße 111 x 170 mm
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Aphorismen
Schlagworte Aphorismen • geflügelte Worte • Lyrik • Lyrik; Aphorismen; Weisheit; Geflügelte Worte • Weisheit
ISBN-10 3-935421-45-1 / 3935421451
ISBN-13 978-3-935421-45-4 / 9783935421454
Zustand Neuware
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