Zurück vom anderen Ufer

Oliver Allenstedt outet sich mit 19 Jahren, lebt offen schwul, fragt sich aber auch immer wieder, warum er bis dahin leidenschaftlich in verschiedene Mädchen verschossen war. Von Lebenspartner zu Lebenspartner wird er depressiver und als unerklärliche, alzheimerähnliche Symptome ihn in die psychiatrische Klinik zwingen, muss er akzeptieren, dass seine Seele um Hilfe ruft.Oliver startet mit professioneller Hilfe einen schmerzhaften Weg der Erkenntnis und lernt die Ursachen seiner Depressionen und sich selbst zu verstehen und damit umzugehen.Die Depression nun endgültig besiegt und damit alle Probleme gelöst geglaubt, verlangt seine allmählich gesundende Seele das zurück, was ihr während den Depressionen vorenthalten wurde. Von nächtlichen Träumen inspiriert und durch Neugier und Ungewissheit getrieben führt Oliver abenteuerliche Selbstversuche durch.Olivers schwule Leben funktioniert danach bald überhaupt nicht mehr und er steht plötzlich mit 40 Jahren vor einem neuen Coming Out als Heterosexueller gegenüber seinen schwulen Freunden, tolerierenden Bekannten und Familie mit all seinen überraschenden Folgen und unerwartet neuen Möglichkeiten... In anschließenden Essays setzt sich der Autor mit seinen Depressionen auseinander und begreift seine Homosexualität als Exil seiner krankenden Seele und Stagnation seiner Persönlichkeitsentwicklung. Wie sind seine Depressionen entstanden? Wie hat er seine Depressionen überwunden? Warum verschwand mit den Depressionen automatisch seine schwule Orientierung? Was begünstigte dieses Exil?