Das Bildnis des Dorian Gray - Oscar Wilde

Das Bildnis des Dorian Gray

(Autor)

Karl Henn, Martin Nunez (Komponist)

Audio-CD
2009 | 1., nach der Übersetzung von Johannes Gaulke aus dem Jahre 1901
DMP Doku-Medienproduktion (Verlag)
978-3-938551-41-7 (ISBN)
26,50 inkl. MwSt
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Um sich seinen größten Traum zu erfüllen, schließt der junge, bildhübsche Dorian Gray einen faustischen Pakt: Im Austausch für seine Seele will ihm der Teufel jahrzehntelange Jugend und Schönheit gewähren. Anstelle von Dorian wird in Zukunft ein Portrait von ihm altern. Doch der Vertrag ist befristet und am Ende fordert die gestundete Vergänglichkeit ihren bitteren Preis.
ENGLAND, ENDE DES NEUNZEHNTEN JAHRHUNDERTS.
Lord Henry Wotton, ein geistreicher englischer Aristokrat und Dandy, ist fasziniert vom Aussehen des jungen Dorian Gray. Im Atelier seines Freundes, dem Maler Basil Hallward, versucht Henry, den noch knabenhaften Dorian zu manipulieren, um ihn letztendlich als Jünger für seine hedonistischen Ideale zu gewinnen. Durch den Einfluss des Lords wird sich der junge Mann der eigenen Schönheit als auch deren Vergänglichkeit bewusst. Dies lässt ihn im Angesicht seines Portraits einen Wunsch ausrufen, der sich sehr bald zu einem bösen Fluch entwickeln wird ...
Gaulkes Übersetzung des im viktorianischen England als anstößig empfundenen Werks "The Picture of Dorian Gray" von Oscar Wilde erschien im Jahre 1901 in Leipzig unter dem Titel "Dorian Gray". Diesem Buch ist das Hörspiel weitestgehend treu. Die anspruchsvolle Produktion, aufgezeichnet und vertont in den Kreuzberger Studios des Verlags, besticht durch ihre Dynamik und die Professionalität der über zwei Dutzend Sprecherinnen und Sprecher.

Oscar Fingal O’Flahertie Wills Wilde wurde am 16. Oktober 1854 als zweites Kind des Arztes Sir William Wilde und Lady Francesca Wilde in Dublin, Irland, geboren. Nach seiner Schulzeit studierte er von 1871 bis 1874 klassische Literatur am Trinity College in Dublin und später auch in Oxford. Bereits zu Lebzeiten galt er als brillanter Schriftsteller und Autor. Seine Sprachgewandtheit und sein extravagantes Auftreten machten ihn schnell zum Liebling der Londoner Gesellschaft. Die Kunstanschauung des modernen Ästhetizismus leitete sein Schaffen und noch heute gilt er als einer seiner berühmtesten Vertreter. 1891 veröffentlichte er seinen einzigen Roman: "Das Bildnis des Dorian Gray". Doch sein Lebensstil und seine Kritik an der Prüderie des viktorianischen Englands brachten ihm auch den Ruf eines Skandalautors und Dandys ein. Am 25. Mai 1895 wurde er wegen Homophilie zu zwei Jahren Zuchthaus mit schwerer Zwangsarbeit verurteilt. Nach seiner Entlassung floh er mit ruinierter Gesundheit nach Paris, wo er am 30. November 1900 mittellos verstarb.

Zum Ubersetzer Johannes Gaulke: Johannes Gaulke wurde im Jahre 1869 in der Pommerschen Garnisions- und Hafenstadt Kolberg (heute Kołobrzeg in der polnischen Woiwodschaft Westpommern) an der Ostsee geboren. Nach seiner Schulzeit und einem längeren Aufenthalt in New York arbeitete er in Berlin als Übersetzer, Dramatiker, Essayist und Redakteur des "Magazin für Literatur". Er war Stirnerianer – nach dem deutschen Philosophen Max Stirner – und ein enger Freund des politisch aktiven Schriftstellers und Anarchisten Erich Kurt Mühsam. Gaulke war Teil des intellektuellen Disputs seiner Zeit. Seine Übersetzung des im viktorianischen England als anrüchig geltenden Werks "The Picture of Dorian Gray" von Oscar Wilde erschien unter dem Titel "Dorian Gray" erstmalig 1901 beim Verlag Max Spohr in Leipzig. Als erster und lange Zeit einziger deutscher Verleger veröffentlichte Spohr Publikationen rund um das Thema Homosexualität. Gaulkes "Dorian Gray" war folglich die erste verlegte deutschsprachige Übersetzung des englischen Originals. Auf der Unterschriftenliste einer Petition gegen den §175 des Reichsstrafgesetzbuches, nach dem "widernatürliche Unzucht unter Männern" mit bis zu zehn Jahren Zuchthaus bestraft werden konnte, steht der Name Johannes Gaulke an erster Stelle. Vermutlich veröffentlichte der homosexuell veranlagte Gaulke unter dem Pseudonym "Dr. Ludwig E. West" schon früh brisante Schriften zu den Themen Prostitution und Homosexualität. Die Beweisführung diesbezüglich fasst J. Edgar Bauer 2003 in einem Beitrag für das Schwule Museum in Berlin zusammen: "Wests und Gaulkes Schriften haben nicht nur ähnliche Titel und beschäftigen sich mit demselben Thema, sondern weisen sogar stilistische Ähnlichkeiten auf, die bis in die Details von begrifflichen Eigentümlichkeiten reichen…" Gaulkes Spuren verlieren sich im Jahre 1938. Zeitpunkt und Ort seines Todes sind unbekannt.

Erscheint lt. Verlag 29.1.2010
Darsteller Christian Stotz, Manfred Eisner, Heike Schroetter, Nadja Reichardt, Hendrik Martz, Julia Lowack, Monika Disse, Doreen Fietz, Nicole Klein, Katja Lawrenz, Robert Lenz, Viney Lugani, Henry Nandzik, Folke Renken, Patrick Welk, Felix Zühlke, Dagmar van Thiel, Sabine Engel, Manfred Isikli, Doris Habermann
Mitarbeit Regisseur: Oliver Strahl
Erzähler: Bernd Ludwig
Anpassung von: Hüseyin Dönertas
Aufnahmetechnik: Sebastian Schroeder, Ole Siebeneicher, Vanessa Busse
Sonstige Mitarbeit: Manssur Karamzadeh, Aleksander Swietlik
Chef-Herausgeber: Oliver Strahl
Produzent: Inti Habermann
Übersetzer Johannes Gaulke
Sprache deutsch
Maße 135 x 190 mm
Gewicht 330 g
Einbandart Kunststoff
Themenwelt Literatur Lyrik / Dramatik Dramatik / Theater
Schlagworte Ästhetizismus • Audio-CD, Kassette / Belletristik/Dramatik • Dekadenz • Fin de siecle • Fin de siècle • Hedonismus • Hörbuch; Hörspiel • Hörbuch; Hörspiele (Audio-CDs) • Hörbuch; Klassiker • Hörbuch; Klassiker (Audio-CDs) • Moral • Prosa-Hauptwerk • The Picture of Dorian Gray
ISBN-10 3-938551-41-0 / 3938551410
ISBN-13 978-3-938551-41-7 / 9783938551417
Zustand Neuware
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