Brasilien ohne Samba
onomato (Verlag)
978-3-939511-80-9 (ISBN)
Eine vielfältige und reiche Musiktradition Brasiliens gilt es immer noch abseits der Klischees von Samba oder Bossa Nova zu entdecken.
Dabei lohnt es allein schon, nach den Wurzeln der Samba zu forschen? Er entstand aus einer Mischung von Choro und Batuque - Musik, die in Vorstädten von Rio gespielt wurde. Aber was heißt Choro, was Batuque? Woher kommen diese beiden Genres? Oder was ist Lundu oder Modinha? Auf den beiden letztgenannten Stilen gründet Brasiliens romantisch-lyrische Musik. Deren Quelle ist zwar die Modinha, aber je rhythmischer und leidenschaftlich, umso stärker der Einfluss von Lundu.
In der brasilianischen Musik gibt es zum Beispiel"o tango brasileiro". Diese Musik entstand zwar vor dem argentinischen Tango. Der gleiche Name kennzeichnet aber absolut Unvergleichbares.
Den Walzer hingegen importiert Brasilien aus Europa. Der Hof von König Joao VI wollte auf den europäischen Modetanz im Exil in Brasilien nicht verzichten. Der erste brasilianische Walzer wurde 1816 für den Prinzen Pedro I aufgeführt. Darauf folgten Walzer in verschiedenen Formen und Bedeutungen: Valsas de salao da Corte imperial, Valsas de bravura, Valsas caipiras, Valsinhas dos choros cariocas - bis zu den Walzer von Ernesto Nazareth; er komponierte in der Manier von Chopin.
Tango sowie der mit diesem eng verwandte Maxixewaren die bevorzugten Rhythmen jener Komponistin, die sich in der brasilianischen Musikgeschichte verewigt hat: Chiquinha Gonzaga. Von ihr stammen nicht nur einige der berühmtesten Hits der Belle Epoque. Als"Offenbach im Rock"wurde sie auch ihrer Operetten wegen gefeiert.
Brasilien kennt aber nicht nur unterhaltende Genres, auch ernste Musik hat dort eine große Tradition und eine nicht minder interessante Geschichte. E-Musik heißt in Brasilien"musica erudita"; wörtlich übersetzt:"gelehrte Musik".
Der Autor K. Wiernicki lebt in Rom und Köln. Er produzierte und moderierte über viele Jahre Musiksendungen für das italienische und deutsche Radio. Anfangs faszinierte ihn Jazz aus Europa, dann begann er, sich ethnischer Musik zu widmen. Seit zehn Jahren begeistert sich Wiernicki für die Musik Südamerikas. Alljährlich besucht er den Kontinent, lernte (fast) alle Länder kennen, sowie zahllose Musiker. Für die WDR-Sendung „Musikpassagen“ schrieb er unterhaltsame und lehrreiche Reportagen. In Brasilien recherchierte er über Jahre zu Musik, die europäischen Hörern nicht als typisch brasilianisch gilt.
„Brasilien ohne Samba“ bietet für musikalisch Interessierte Überraschungen und Entdeckungen. Das Hörbuch macht Sie mit brasilianischer Musik bekannt, die in Europa bis heute weitgehend unbekannt geblieben ist. Der Autor spricht selbst, erklärt Zusammenhänge musikalischer Einflüsse und Entwicklungen verschiedener Stile, begleitet von vielen Musikbeispielen. Zusammengestellt, kommentiert und vorgetragen von Krzysztof Wiernicki. Weitere Sprecher/innen: Tatjana Paßztor, Irina Scholz und Axel Grube
Erscheint lt. Verlag | 23.8.2015 |
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Reihe/Serie | Brasilien ohne Samba |
Zusatzinfo | 4 CDs, Laufzeit 294 Min. |
Verlagsort | Düsseldorf |
Sprache | deutsch |
Maße | 120 x 40 mm |
Gewicht | 195 g |
Einbandart | kartoniert in Kassette |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Musik ► Musikgeschichte |
Schlagworte | Audio-CD, Kassette / Sachbücher/Musik, Film, Theater/Musik/Allgemeines, Nachschl • Brasilien • Brasilien, Musik • Brasilien, Musik; Audio-CDs • Musikgeschichte • Wiernicki |
ISBN-10 | 3-939511-80-3 / 3939511803 |
ISBN-13 | 978-3-939511-80-9 / 9783939511809 |
Zustand | Neuware |
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