Jahrbuch Polen. Jahrbuch des Deutschen Polen-Instituts Darmstadt
Städte
Seiten
2007
|
1., Aufl.
Harrassowitz Verlag
978-3-447-05531-4 (ISBN)
Harrassowitz Verlag
978-3-447-05531-4 (ISBN)
Zu diesem Artikel existiert eine Nachauflage
'Charakteristisch für Warschau, aber auch für die anderen polnischen Großstädte sind die starken Kontraste zwischen einer modernen Büro- und Wohnbebauung und Luxus-Einkaufszentren auf der einen Seite – und riesigen sozialistischen Wohnkomplexen und heruntergewirtschafteten öffentlichen Gebäuden auf der anderen Seite.'
(Bohdan Jałowiecki)
'Erst nach 1989 wurde den Architekten nach vierzig Jahren der Status eines freien Berufes zurückgegeben, und sie erhielten wieder die Möglichkeit, private Büros zu gründen. Die großen staatlichen Büros mit mehreren Hundert Beschäftigten brachen zusammen. An die Stelle des Staates und seiner Wohnungsgesellschaften traten private – auch ausländische – Bauherrn als Hauptauftraggeber, die neue Standards setzten. Man war befreit von Normen und Typisierungen; die primitive Fertigteilbauweise gehörte endgültig der Vergangenheit an. Auf dem Markt erschienen Technologien und Materialien, die bisher nur in westlichen Zeitschriften zu bewundern gewesen waren.'
(Grzegorz Piątek)
'Schwer zu sagen, was die ›Manufaktura‹ eigentlich ist. Eine zu groß geratene Shopping-Mall? Ein ambitionierter Kulturstandort? Ein trendiges Urban Entertainment-Center? Auch die meisten Lodzer haben keine eindeutige Antwort. Eines aber wissen sie: So etwas wie die ›Manufaktura‹ gibt es kein zweites Mal in Polen. Nicht einmal im nur 130 Kilometer entfernten Warschau.'
(Uwe Rada)
'Doch die Aneignung des Fremden, die ›Wiedergewinnung‹ von Geschichte und Geschichten in den ›wiedergewonnenen Gebieten‹ war ein mühsamer und langsamer Prozess. Er hing ganz eng auch mit einer Modernisierung polnischer, ja europäischer Mentalitäten zusammen. Denn fremde Traditionen, die der vorherrschenden ›Meistererzählung‹ nationaler Geschichte widersprachen, konnten erst in einer Zeit verstärkt gewürdigt werden, in der sich die postmoderne Einsicht vom gleichzeitigen Vorhandensein verschiedener Erzählungen, verschiedener Identitäten verfestigte. Man musste erst lernen, Geschichte nicht mehr teleologisch, zielgerichtet bis zur Gegenwart hin zu erzählen, sondern das Geschichtete der Geschichte als vielstimmigen Chor zu verstehen. Und so begannen sich deutsche Erzählmotive herauszuschälen und den polnischen hinzuzugesellen.'
(Peter Oliver Loew)
Vorwort
Stadt. Essays
Bohdan Jałowiecki Warschau als polnische Metropole
Grzegorz Piątek Ein schöpferisches Chaos. Die Architektur der wiedergewonnenen Freiheit
Bartek Chaciński Ich bin ein Kind der Stadt. Vom Warschauer Klüngel zur Hauskultur
Uwe Rada 'Die Zukunft heißt Lodz'
Marek S. Szczepański Der Raum des realen Sozialismus und der reale Sozialismus im Raum
Agnes Borsig Strategien polnischer Kleinstädte
Henryk Samsonowicz Städte in Polen. Ein historischer Überblick
Peter Oliver Loew Von Gdańzig nach Bresław. Die deutsche Vergangenheit in der polnischen Gegenwart
Kazimierz Brakoniecki Mein Olsztyn
Katarzyna Weintraub Es war einmal ein Städtchen… oder Die Aneignung der Erinnerung
Matthias Theodor Vogt Görlitz-Zgorzelec – Stadt auf der Grenze
Stadt. Literatur
Marek Nowakowski Erzählungen von der Straße
Michał Kaczyński Warschau brennt. Gedichte
Marek Kochan Omas Zuckerdose
Adam Zagajewski Wieder zurück. In den Straßen von Krakau. Gedichte
Janusz Szuber Meinheit – Mojość
Józef Czechowicz Stare Kamienie. Alte Steine. Gedichte
Tymon Terlecki Die Magie des Papiers
Czesław Chruszczewski Stadt
Tendenzen
Marcin Król Polen 2006
Anna Wolff-Powęska Geschichtspolitik. Die polnischen Auseinandersetzungen um Geschichte und Gedächtnis
Anhang
Chronik zu Polen und den deutsch-polnischen
Beziehungen 2006
Autoren und Übersetzer
Bild- und Textnachweis
(Bohdan Jałowiecki)
'Erst nach 1989 wurde den Architekten nach vierzig Jahren der Status eines freien Berufes zurückgegeben, und sie erhielten wieder die Möglichkeit, private Büros zu gründen. Die großen staatlichen Büros mit mehreren Hundert Beschäftigten brachen zusammen. An die Stelle des Staates und seiner Wohnungsgesellschaften traten private – auch ausländische – Bauherrn als Hauptauftraggeber, die neue Standards setzten. Man war befreit von Normen und Typisierungen; die primitive Fertigteilbauweise gehörte endgültig der Vergangenheit an. Auf dem Markt erschienen Technologien und Materialien, die bisher nur in westlichen Zeitschriften zu bewundern gewesen waren.'
(Grzegorz Piątek)
'Schwer zu sagen, was die ›Manufaktura‹ eigentlich ist. Eine zu groß geratene Shopping-Mall? Ein ambitionierter Kulturstandort? Ein trendiges Urban Entertainment-Center? Auch die meisten Lodzer haben keine eindeutige Antwort. Eines aber wissen sie: So etwas wie die ›Manufaktura‹ gibt es kein zweites Mal in Polen. Nicht einmal im nur 130 Kilometer entfernten Warschau.'
(Uwe Rada)
'Doch die Aneignung des Fremden, die ›Wiedergewinnung‹ von Geschichte und Geschichten in den ›wiedergewonnenen Gebieten‹ war ein mühsamer und langsamer Prozess. Er hing ganz eng auch mit einer Modernisierung polnischer, ja europäischer Mentalitäten zusammen. Denn fremde Traditionen, die der vorherrschenden ›Meistererzählung‹ nationaler Geschichte widersprachen, konnten erst in einer Zeit verstärkt gewürdigt werden, in der sich die postmoderne Einsicht vom gleichzeitigen Vorhandensein verschiedener Erzählungen, verschiedener Identitäten verfestigte. Man musste erst lernen, Geschichte nicht mehr teleologisch, zielgerichtet bis zur Gegenwart hin zu erzählen, sondern das Geschichtete der Geschichte als vielstimmigen Chor zu verstehen. Und so begannen sich deutsche Erzählmotive herauszuschälen und den polnischen hinzuzugesellen.'
(Peter Oliver Loew)
Vorwort
Stadt. Essays
Bohdan Jałowiecki Warschau als polnische Metropole
Grzegorz Piątek Ein schöpferisches Chaos. Die Architektur der wiedergewonnenen Freiheit
Bartek Chaciński Ich bin ein Kind der Stadt. Vom Warschauer Klüngel zur Hauskultur
Uwe Rada 'Die Zukunft heißt Lodz'
Marek S. Szczepański Der Raum des realen Sozialismus und der reale Sozialismus im Raum
Agnes Borsig Strategien polnischer Kleinstädte
Henryk Samsonowicz Städte in Polen. Ein historischer Überblick
Peter Oliver Loew Von Gdańzig nach Bresław. Die deutsche Vergangenheit in der polnischen Gegenwart
Kazimierz Brakoniecki Mein Olsztyn
Katarzyna Weintraub Es war einmal ein Städtchen… oder Die Aneignung der Erinnerung
Matthias Theodor Vogt Görlitz-Zgorzelec – Stadt auf der Grenze
Stadt. Literatur
Marek Nowakowski Erzählungen von der Straße
Michał Kaczyński Warschau brennt. Gedichte
Marek Kochan Omas Zuckerdose
Adam Zagajewski Wieder zurück. In den Straßen von Krakau. Gedichte
Janusz Szuber Meinheit – Mojość
Józef Czechowicz Stare Kamienie. Alte Steine. Gedichte
Tymon Terlecki Die Magie des Papiers
Czesław Chruszczewski Stadt
Tendenzen
Marcin Król Polen 2006
Anna Wolff-Powęska Geschichtspolitik. Die polnischen Auseinandersetzungen um Geschichte und Gedächtnis
Anhang
Chronik zu Polen und den deutsch-polnischen
Beziehungen 2006
Autoren und Übersetzer
Bild- und Textnachweis
Erscheint lt. Verlag | 19.3.2007 |
---|---|
Reihe/Serie | Jahrbuch Polen ; 18 | Jahrbuch Polen. Jahrbuch des Deutschen Polen-Instituts Darmstadt ; BD 18, 2007 | 1.20 |
Mitarbeit |
Mitglied der Redaktion: Andrzej Kaluza, Jutta Wierczimok |
Zusatzinfo | zahlr. schw.-w. Abb. |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 240 mm |
Gewicht | 500 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater |
Technik ► Architektur | |
Schlagworte | Breslau • Breslaw • Bresław • Danzig • Gdanzig • Gdańzig • Görlitz • Hardcover, Softcover / Sachbücher/Kunst, Literatur/Architektur • HC/Sachbücher/Kunst, Literatur/Architektur • Lodz • Olsztyn • Polen • Polen /Architektur • Polen /Geschichte • Polen; Kultur • Polen /Literatur • Polen /Städte • Stadt • Warschau • Zgorzelec |
ISBN-10 | 3-447-05531-6 / 3447055316 |
ISBN-13 | 978-3-447-05531-4 / 9783447055314 |
Zustand | Neuware |
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