Ausgrabungen in der Unterstadt von Boğazköy II
Der Große Tempel von Ḫattuša, die Magazine in seinem Umfeld und das sogenannte Südareal
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Der so genannte Große Tempel und die monumentale Bebauung in seinem Umfeld prägen die hethitische Hauptstadt Ḫattuša (UNESCO-Weltkulturerbestätte) bis heute. Die differenzierte Vorlage sämtlicher Baubefunde schafft nun erstmals eine fundierte Grundlage für eine kultur- und architekturgeschichtliche Bewertung dieses Ensembles, das exemplarisch für die hethitische Kultur in Zentralanatolien steht. Seine Errichtung bereits in der Gründungsphase des hethitischen Großreichs lässt sich mit politisch und gesellschaftlich indizierten religiösen Entwicklungen ebenso verbinden wie mit der städtebaulichen Umgestaltung Ḫattušas von einer anatolischen Stadt zur Hauptstadt eines altorientalischen Großreichs.
Der sogenannte Große Tempel und die monumentale Bebauung in seinem Umfeld sind die prägenden Bauten in der hethitischen Hauptstadt Ḫattuša. Es handelt sich um eines der am besten erhaltenen Ensembles monumentaler hethitischer Architektur, das par excellence für die hethitische Kultur in Zentralanatolien steht und heute von allen Besuchern der UNESCO-Weltkulturerbestätte besichtigt wird. Die Bauwerke wurden in mehreren Etappen zwischen 1907 und 1969 zwar untersucht, aber nie im Detail vorgelegt. In der wechselvollen Entwicklung der Grabungen und deren Aufarbeitung spiegelt sich die Geschichte der Erforschung der bronzezeitlichen Großsiedlung exemplarisch. Die differenzierte Vorlage sämtlicher Baubefunde schafft nun erstmals eine fundierte Grundlage dafür, diese Gebäude in moderne Forschungsfragen der Archäologie sowie der Kultur- und Architekturgeschichte einzubeziehen. Aus den Arbeiten ergeben sich nicht nur Veränderungen in der Bewertung der Raumstrukturen und deren Funktionen, sondern insbesondere für die Frage, wann dieses Ensemble gegründet wurde. Die Errichtung dieser Bauwerke bereits in der Entstehungsphase des hethitischen Großreichs lässt sich mit politisch und gesellschaftlich indizierten religiösen Entwicklungen ebenso verbinden wie mit der städtebaulichen Umgestaltung Ḫattušas von einer anatolischen Stadt zum religiösen und politischen Zentrum eines altorientalischen Großreichs. The so-called Great Temple and the monumental buildings in its vicinity are the most emblematic structures in the Hittite capital Ḫattuša. It is one of the best-preserved ensembles of monumental Hittite architecture, which stands par excellence for Hittite culture in Central Anatolia and is today visited by all visitors to the UNESCO World Heritage Site. The edifices were investigated in several stages between 1907 and 1969 so that the history of research into this extensive Bronze Age settlement is reflected in an exemplary way in the changing development of the excavations and their reappraisal. The differentiated presentation of all buildings creates, for the first time, a sound basis for including these buildings in modern research questions of archaeology as well as cultural and architectural history. The work results not only in changes in the evaluation of the spatial structures and their functions but especially in the solution to the question of when this ensemble was founded. The construction of these buildings already in the formative phase of the Hittite empire can be associated with politically and socially indicated religious developments and with the urban transformation of Ḫattuša from an Anatolian city to the religious and political center of an ancient Near Eastern empire.
Der sogenannte Große Tempel und die monumentale Bebauung in seinem Umfeld sind die prägenden Bauten in der hethitischen Hauptstadt Ḫattuša. Es handelt sich um eines der am besten erhaltenen Ensembles monumentaler hethitischer Architektur, das par excellence für die hethitische Kultur in Zentralanatolien steht und heute von allen Besuchern der UNESCO-Weltkulturerbestätte besichtigt wird. Die Bauwerke wurden in mehreren Etappen zwischen 1907 und 1969 zwar untersucht, aber nie im Detail vorgelegt. In der wechselvollen Entwicklung der Grabungen und deren Aufarbeitung spiegelt sich die Geschichte der Erforschung der bronzezeitlichen Großsiedlung exemplarisch. Die differenzierte Vorlage sämtlicher Baubefunde schafft nun erstmals eine fundierte Grundlage dafür, diese Gebäude in moderne Forschungsfragen der Archäologie sowie der Kultur- und Architekturgeschichte einzubeziehen. Aus den Arbeiten ergeben sich nicht nur Veränderungen in der Bewertung der Raumstrukturen und deren Funktionen, sondern insbesondere für die Frage, wann dieses Ensemble gegründet wurde. Die Errichtung dieser Bauwerke bereits in der Entstehungsphase des hethitischen Großreichs lässt sich mit politisch und gesellschaftlich indizierten religiösen Entwicklungen ebenso verbinden wie mit der städtebaulichen Umgestaltung Ḫattušas von einer anatolischen Stadt zum religiösen und politischen Zentrum eines altorientalischen Großreichs. The so-called Great Temple and the monumental buildings in its vicinity are the most emblematic structures in the Hittite capital Ḫattuša. It is one of the best-preserved ensembles of monumental Hittite architecture, which stands par excellence for Hittite culture in Central Anatolia and is today visited by all visitors to the UNESCO World Heritage Site. The edifices were investigated in several stages between 1907 and 1969 so that the history of research into this extensive Bronze Age settlement is reflected in an exemplary way in the changing development of the excavations and their reappraisal. The differentiated presentation of all buildings creates, for the first time, a sound basis for including these buildings in modern research questions of archaeology as well as cultural and architectural history. The work results not only in changes in the evaluation of the spatial structures and their functions but especially in the solution to the question of when this ensemble was founded. The construction of these buildings already in the formative phase of the Hittite empire can be associated with politically and socially indicated religious developments and with the urban transformation of Ḫattuša from an Anatolian city to the religious and political center of an ancient Near Eastern empire.
Erscheinungsdatum | 16.09.2024 |
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Reihe/Serie | Boğazköy-Ḫattuša. Ergebnisse der Ausgrabungen ; 30 |
Zusatzinfo | 26 Beilagen |
Verlagsort | Wiesbaden |
Sprache | deutsch |
Maße | 210 x 297 mm |
Gewicht | 2895 g |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater |
Geisteswissenschaften ► Archäologie | |
Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Altertum / Antike | |
Schlagworte | Altertumswissenschaften • Archäologie • Ausgrabung • Keramik • Kultur |
ISBN-10 | 3-7520-0803-2 / 3752008032 |
ISBN-13 | 978-3-7520-0803-6 / 9783752008036 |
Zustand | Neuware |
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