Hoodoo Voodoo Pop - Olaf Velte

Hoodoo Voodoo Pop

Reingehört von und mit Olaf Velte

(Autor)

Buch | Softcover
304 Seiten
2024
Dielmann, Axel (Verlag)
978-3-86638-441-5 (ISBN)
20,00 inkl. MwSt
Dies ist ein Lesebuch, eine Vergnügungsreise durch Musiken, die einer mit zwei Ohren und eigener Poesie und einem weitfliegenden Gefühl für lyrische Umgebungen zusammengetragen hat: Aus der Beobachtungsstation des begeisterten Hörers hat Olaf Velte die folgenden Texte vom Jahr 2013 bis heute als Rezensionen in der Frankfurter Rundschau an die Ohrwürmer gefunkt, so daß sie nun auch den Bücherwürmen zugänglich werden sollen – sie haben als poetische Notate deutlich mehr und längere Gültigkeit als nur Tagesaktualität. Wie Corin Tucker und Peter Buck sagten / sangen: „I’m brand new today“.
Es braucht insofern kaum ein Inhaltsverzeichnis. Dass wir es in knapper Form doch voranstellen, ist eher als Appetithappen, erste Einnordung vielleicht; denn es geht hier, um es noch einmal anders und mit Daniel Norgren zu sagen, um den Genuß an der Überraschung: „And I wonder / how long / this same / old song / can carry on“ – dazu muß man sich treiben und mitstrudeln lassen, das innere Strudeln und musikalische Treiben nicht nur zulassen, sondern ihm neugierig entgegen lauschen. Nach und während dieses Strudeltreibens mag gelegentlich das Glossar (Seite 298) am Ende des Bandes kleine Hilfestellungen und Vermittlungen leisten oder auch auf Weiterungen und Fortstrudeln übergreifen.
Dies ist ein Lesebuch, eine Vergnügungsreise durch Musiken, die einer mit zwei Ohren und eigener Poesie und einem weitfliegenden Gefühl für lyrische Umgebungen zusammengetragen hat: Aus der Beobachtungsstation des begeisterten Hörers hat Olaf Velte die folgenden Texte vom Jahr 2013 bis heute als Rezensionen in der Frankfurter Rundschau an die Ohrwürmer gefunkt, so daß sie nun auch den Bücherwürmen zugänglich werden sollen – sie haben als poetische Notate deutlich mehr und längere Gültigkeit als nur Tagesaktualität. Wie Corin Tucker und Peter Buck sagten / sangen: „I’m brand new today“.
Es braucht insofern kaum ein Inhaltsverzeichnis. Dass wir es in knapper Form doch voranstellen, ist eher als Appetithappen, erste Einnordung vielleicht; denn es geht hier, um es noch einmal anders und mit Daniel Norgren zu sagen, um den Genuß an der Überraschung: „And I wonder / how long / this same / old song / can carry on“ – dazu muß man sich treiben und mitstrudeln lassen, das innere Strudeln und musikalische Treiben nicht nur zulassen, sondern ihm neugierig entgegen lauschen. Nach und während dieses Strudeltreibens mag gelegentlich das Glossar (Seite 298) am Ende des Bandes kleine Hilfestellungen und Vermittlungen leisten oder auch auf Weiterungen und Fortstrudeln übergreifen.

Olaf Velte ist 1960 in Bad Homburg geboren, lebt aber seit frühester Kindheit in Wehrheim im Taunus, mittlerweile mit Familie. Ausgebildet zum Verlags­kauf­mann, hat er auf der Frankfurter Universität die Ge­heim­nisse der Germanistik und Philosophie stu­diert. Praktika führten ihn in die Zeitungs- und Schauspiel­läuser der Stadt am Main. Seit Jahrzehnten ist der Wehrheimer Schafzucht, besonders einer Merino-­Landschaf-Stammherde verpflichtet. Daneben schreibt er Texte für Zeitungen, Zeitschriften und den Hörfunk. In der Frankfurter Rundschau erscheinen regelmäßig seine hörlustigen Musik-Besprechungen. Er ist zudem Leiter einer freien Theater-Gruppe. Seit 1984 wurden insgeasmt 18 Lyrik- und Prosa-Bände von ihm veröffent­licht, die meisten davon im axel dielmann – verlag Frankfurt am Main sowie in der Stadtlichterpresse von Ralf Zühlke in Wenzendorf. – Eine Auswahl: Reuters Kiste / Eine Exkursion Ein gewisser Christian Reuter aus Kütten Neben mir einer, der sich Mörike nennt, Erzählung Olaf Veltes große Poesie der Bocksprünge Träumt Raabe / Erzählung über Wilhelm Raabe Herr Auditeur Grabbe / Zur Stadt Frankfurt Ein paar Dichter / Gedichte über selbige

Vorwort
von Norbert Abels 13

2013
Wut und Aufrichtigkeit
Superchunk 15
2014
Rosenblätter, Blutspritzer
Rockmusik-Geschichte: Altamont 18
Das Skelett des Blues
North Mississippi Allstars 22
Hellwache Sturheit
J Mascis 25

2015
Allein mit Gespenstern
Mark Lanegan 28
Respekt dem Ungebändigten
Blues Explosion 31
Furios in Schräglage
Howe Gelb und Giant Sand 34
Die Schönheit der Rückkopplung
Eleventh Dream Day 37
Western Songs, zerbrechend
Low und Rivulets 40

2016
1535 amerikanische Meilen
Lucinda Williams 43
Schöne Schleicher, schräge Läufe
The I Don’t Cares und Summer Cannibals 46
Den Himmel ausbessern
Bob Mould 50

2017
Romantik und Rückkopplung
The Jesus and Mary Chain 53
Mit der Blues Uzi
Miraculous Mule 57
Nie ohne Jeansjacke
Lee Bains III & The Glory Fires 60
Funky Wutmaschine
Black Grape 63
Kein Chaos, kein Kiff
Joan Osborne, Shelby Lynne, Allison Moorer 66
Brandneu ins Heute
Corin Tucker und Filthy Friends 70

2018
Schöne Erschöpfung, ein Flüstern
Matthew Ryan 73
Groovend durch den Schlick
The Bonnevilles 76
Hammer und Amboss, Party und Protest
Brand New Friend und Seán McGowan’s 79 Die Schlange vom Nacken werfen
Thunderpussy 82
In der Gospel-Scheune
Phil Cook 85
Exorzismus, explodierend
Weakened Friends und Bad Moves 88
Zwischen Wahwah und Gekuschel
J Mascis 91
Klang, Haltung, Freiheit
Joe Strummer-Archiv 94

2019
Der Macht-was-er-will-Mann
Matthew Logan Vasquez 97
Mit Wut und Pitmonster
Filthy Friends 100

Grobkörnig, butterzart
Garcia Peoples und Dehd 103
Abschied von Coolsville
Rickie Lee Jones 106
Den Mond ankrähen
Daniel Norgren und Band 109
Teufelsschön unterm Blauregen
North Mississippi Allstars 112
Moritaten ohne Champagner
Tom Waits-Hommage 115

2020
Nur das Elementare
Bobby Rush 118
Eigenbrötler, vogelfrei
Miracle Whips 121
Unterwegs mit Engeln
Lucinda Williams 124
Auf Effektgeräten tanzen
The Dream Syndicate 127
Nomaden der Pazifikküste
John Craigie 130
Wo die Schönheit ist
Mary Chapin Carpenter 133
Ein Tanzschuppen, der Panama heißt
Joan Osborne und Diana DeMuth 136
Höllenhunde des Überlieferten
Dirty Streets 139
Kein Zuckerschnäuzchen
Lunchbox 142



2021
Der stille Punkrocker
Dave Hause 145
Zurück in Independence
The Hold Steady 148
Dornröschen mit Eidechse
Tele Novella 151
Auf Tränen balancieren
The Paper Kites 154
Funk-Freaks, Rodeo-Cowboys
Todd Snider 157
Die Mundart des Südens
Lucinda Williams 160
Brett in der Brandung
The Tremolo Beer Gut 163
Über dunkle Wasser tasten
Chris Eckman 166
Berglöwe mit Triangel
Ida Mae 169
Keine Monster unterm Bett
Indigo De Souza 172
Es ist ein Liebeslied
Sleater-Kinney 175
Dem Satan nur der halbe Morgen
Taylor McCall 178
Des Großvaters Glockenspiel
The Joy Formidable 181
Southern-Bräu, elektrisch
Colin Linden 184
Bis zum Fingerbluten
The Velveteers 187


2022
Die Kraft der Gassenhauer
Lucinda Williams 190
Ghost Rider in Las Vegas
Suicide 193
Brüchiger Asphalt
The Delines 196
Schmiss und Schwelgerei
Cowboy Junkies 199
Hits unterm Schmiedehammer
Jon Spencer 202
Niemals niedlich
Dehd 205
Breitbeinig im Shuffle
Hank Williams Jr. 208
Liebesgrüße aus Coldwater
G. Love 211
Maschinen wie wir
Berries und Thick 214
Mit Blaubeerbier
Pale Blue Eyes 217
Schmuckstein auf Drillich
Nikki Lane 220
Voodoo-Vermächtnis, beschwingt
Dr. John 223

2023
Signale aus Radioland
Ghost Woman 226
Mit dem Fleisch der Götter
Margo Price 229
Tage wie Honig
Ailbhe Reddy 232
Gassenweisheiten aus Brooklyn
Daddy Long Legs 235
Auf dem Pfad der Sehnsucht
Screaming Females und Jaimee Harris 238
Zwischen Zauber und Zorn
Island Of Love 241
Songs werden dich finden
Lucinda Williams 244
Als ich jung war
Indigo De Souza 247
Manchmal ein Glaubensbekenntnis
Lori McKenna 250
Das große Sägewerk
Militarie Gun 253
Hoffnung ist ein Präriefeuer
Allison Russell 256
Das Pfeifen im Walde
Ryan Bingham 259
Die freundliche Droge
Pale Blue Eyes 262
Zurück zur Georgia State Route
Brent Cobb 265
Den Legenden nahe sein
Slow Pulp 268
Blues für den Alligator
Robert Finley 271

2024
Dämmer und Glanz
Ghost Woman und The Vaccines 274
Walzer mit Trauertaube
Lizzie No 277

Kirmes in Nordengland
Yard Act 280
Wie die Haare fallen
Ned Russin und Glitterer 283
Wettervorhersage mit Kuckuck
Marry Waterson und Adrian Crowley 286
Yin and yang, yeah, yeah
The Jesus and Mary Chain 289
Keine Cowboys, keine Ponys
Alice Randall-Hommage 292

Überohrs Enkel
von Ralf Zühlke, Stadtlichterpresse 295

Dankadresse
297

Glossar
und Liste der Musiker und Musikerinnen 298

Überohrs Enkel Nachwort von Ralf Zühlke, Stadtlichterpresse Olaf Velte taucht in die Werke, die er seit Jahren für die Frankfurter Rundschau bespricht, tief ein. Mit den Ohren voran, Hirn, Herz und Bauch folgen umgehend hinterdrein, lässt er sich – erfrischend frei von jener blasierten Überheblichkeit, die viel zu oft zu Tage tritt, wenn Kritiker meinen, sich auf Kosten von Künstler:innen profilieren zu müssen – ohne Vorbehalte ein auf die Klänge der unterschiedlichsten Genres. Er schreibt nieder, was er während des Hörens empfindet, die Gedanken fließen frei und ungebremst, so dass sie sich zuweilen vermischen mit Alltäglichem aus dem Leben des Verfassers – und damit gleichermaßen den Leser:innen die Möglichkeit bieten, sich wiederzufinden, Parallelen zu erkennen, Nähe zu der ihnen noch unbekannten Scheibe und/oder Band/Musiker:in herzustellen. So muss es sein, so wird Neugier geweckt, Interesse an bisher ungehörten Klängen und Texten. Viele der von ihm besprochenen Bands kennt hier kein Mensch. Velte leistet Pionierarbeit, richtet – fernab der Heimat der Musikant:innen – einen Scheinwerfer auf sie, spricht uns eine Einladung aus, Neues zu entdecken. Und das mit sehr packenden, mitunter geradezu herzerwärmenden Worten. Er macht sich die Mühe, Hintergrundinformationen zusammenzutragen, in teils sehr aufwändiger Recherchearbeit, und schafft so ein besseres Verständnis für das, was er uns zu Hören anträgt. Wir erfahren Details, auf die sich zu achten lohnt, um das entsprechende Musikstück besser – oder aus anderer Perspektive – wahrnehmen zu können. Die Musik entsteht nicht aus dem Nichts. Die lokalen/regionalen, sozialen und natürlich auch biographischen Aspekte, die zu ihrer Entstehung führten, sind für ein tieferes Verständnis von Bedeutung, sofern die Platte nicht nur als dahinplätschernde Begleitmusik genutzt wird. Doch auch die Alben bekannter Größen, seit Jahrzehnten im Geschäft, wie beispielsweise Lucinda Williams, werden sorgfältig behandelt. Dabei wird vor den großen Namen nicht zurückgeschreckt, sondern durchaus kritisch angemerkt, was nicht gefällt oder man sich anders gewünscht hätte. Natürlich ist die Meinung eine subjektive, ist wie immer alles auch eine Frage des Geschmacks. Aber auch das ist ein Punkt, der die Lektüre dieser Rezensionen so reizvoll macht und dem Verfasser keinesfalls vorzuwerfen ist, sondern als Aufforderung angesehen werden sollte, jene Ansicht mit den eigenen Ohren zu überprüfen. Es lässt sich wohl nicht erfassen, wie viele Leser:innen Olaf Velte mit seinen Rezensionen dazu bewegt hat, den nächsten Plattenladen aufzusuchen. Oft genug war ich einer von ihnen und daher begrüße ich es sehr, dass nun, mittels dieses Buches, auch Musikfreund:innen außerhalb der Reichweite der FR in den Genuss dieser Betrachtungen kommen. Die Bands – und natürlich auch die Solokünstler:innen –, die in ihrer Heimat wahrscheinlich nichts von Olaf Velte wissen, werden ihm dankbar sein für die Bresche, die er hier für sie schlägt.

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo Einige Schwarz-Weiß-Impressionen aus dem Musik-Geschäft
Verlagsort Frankfurt am Main - Niederrad
Sprache deutsch
Maße 122 x 205 mm
Gewicht 320 g
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik Allgemeines / Lexika
Schlagworte Alice Randall • Black Bayou • Bluesrock • CD-Besprechung • Cover-Song • Dance • Debüts • Elastic Days • Elektropunk • Folkpunk • Frankfurter Rundschau • Frauenbands • George William Russell • Glamrock • HiphopPop • Indie • Indigo De Souza • I remember everything • Jam Rock • Lucinda William • Lunchbox • Männerbands • margaret renkl • Mix-Bands • Musikkritik • Nordirland • NorthSun • Philadelphia Mississippi • Pop Voodoo • Rawer than Raw • Richard Brautigan • Riot Grrrls • Rockabilly • Rock’n’Roll • rough and tumble • Schallplatten • Shuffle • Surfrock • Tom Waits
ISBN-10 3-86638-441-6 / 3866384416
ISBN-13 978-3-86638-441-5 / 9783866384415
Zustand Neuware
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