Mein Spannmann Gogo

•Erklärung „Spannmann“: Nach Wikipedia heute weitgehend ungebräuchliche Bezeichnung für einen Hilfsarbeiter in der Landwirtschaft und später auch im Bergbau, wird vereinzelt noch im Sinne von Zuarbeiter oder Helfer verwendet, außerdem in der Gefängnissprache als Bezeichnung für den Mithäftling einer Zweipersonen-Zelle. In unserem Zusammenhang geht die Bezeichnung „Spannmann“ in positiver Bedeutung zurück auf unseren Bayreuther Bühnenmeister Christian Heyden vom Opernhaus Köln: Auf der Bühne gilt häufig das Prinzip „Zwei Mann – zwei Ecken“, weil viele Kulissenteile von zumindest zwei Bühnenarbeitern bewegt werden müssen und sich deshalb häufig Zweier-Teams entwickeln; diese bilden dann ein ein-gespieltes „Gespann“. Wenn mein Bühnenmeister Christian Heyden mich auf der Bühne gelegentlich allein antraf, fragte er mich in seinem unnachahmlichen Kölner Dialekt: „Mensch, Jung´, wo ist dein Spannmann?“ Ebenso übernahm Gogo diese Diktion unseres Bühnenmeisters, indem er in unserer Korrespondenz sehr häufig den Schluss „Dein Spannmann Gogo“ verwendete. Darauf stieß ich immer wieder, als ich diese Erinnerungen zusammenstellte. „Mein Spannmann Gogo“ ist aber nicht nur titelgebendes Leitmotiv dieses Erinnerungsbuches, ich meine, wir bildeten tatsächlich ein gutes Gespann, auch im wirklichen Leben. •Das für ein Buch eher ungewöhnliche Format 30 mal 30 Zentimeter sollte eine Design-Assoziation an eine Langspielplatten-Box einer Opern-Gesamtaufnahme hervorrufen. Dieses LP-Format erleichtert technisch auch eine flexiblere Positionierung der vielen illustrativen Bild-Dokumente. •Meine subjektiv-nostalgische Auswahl erzählenswerter Erinnerungen basiert auf meiner relativ kontinuierlichen Sammlung von Foto-Alben; emotional noch wichtiger waren für mich aber viele Gespräche mit Menschen, die ich vor den Recherchen für das nun vorliegende „Erinnerungsbuch“ oft schon viele Jahre nicht mehr getroffen hatte und die sich nun über mein Projekt offensichtlich freuten: Ihnen allen gilt mein herzlicher Dank!