Thöne und Melodeyen, Arien und Canzonetten - Werner Braun

Thöne und Melodeyen, Arien und Canzonetten

Zur Musik des deutschen Barockliedes

(Autor)

Buch | Hardcover
XIV, 498 Seiten
2004 | 1. Reprint 2013
De Gruyter (Verlag)
978-3-484-36600-8 (ISBN)
149,95 inkl. MwSt
Die Frühe Neuzeit hat in den Geschichts- und Kulturwissenschaften ein eigenes Profil gewonnen. Die Buchreihe Frühe Neuzeit dient der Grundlagenforschung in Gestalt von Editionen, Monographien und Sammelbänden. Sie strebt nicht die großräumige Überschau an, die vorschnelle Synthese oder prätentiöse Konstruktion, sondern nimmt den Umweg über die Arbeit am Detail und die Erkundung verschütteter Traditionszusammenhänge. Ein besonderer Akzent liegt auf Untersuchungen, welche die Grenzen der Fachdisziplin überschreiten.
Das deutsche "Barocklied" unterscheidet sich vom "Volkslied" durch den unverzichtbaren Generalbaß und durch die speziellen Ansprüche von Text- und Melodieverfassern, die den ungeregelten Gebrauch ihrer Arbeiten verabscheuten. Außerdem verlief das neue weltliche und geistliche Lied keineswegs immer einstimmig. Das ad libitum-Verfahren erlaubte wechselnde Satzdichten. Die "Canzonette" steht als Strophenmadrigal gewissermaßen "rechts" am Rande des Liedbereichs, der "Thon" oder die anonyme Modellweise "links". Dazwischen erstreckte sich eine Fülle von Formen und Stilen. Der derbe Lebensvollzug, dem die Volkskunde nachgeht, wird durch subtilere Aufgaben in Romanen, Dramen und Festspielen ergänzt. Martin Opitz schuf die literarischen Muster. Doch die kompositorische Umsetzung erwies sich als schwierig, denn die eine Musikstrophe kann den gedanklichen Fortgang der Textstrophen nicht mitvollziehen. Das italienische Verfahren der "Durchkomposition" mittels beibehaltenem Baßmodell widersprach der deutschen Liedtradition und den neueren westlichen Einflüssen. Aus den ungezählten Autoren der Gelegenheitskunst ragen die Organisatoren und Poeten Johann Rist und Philipp von Zesen heraus. Aber überall stößt die Systematik angesichts der deklamatorischen Möglichkeiten der "Monodie", der begleitenden oder gliedernden Melodieinstrumente und der Gebote des Kontrapunkts an Barrieren. Der Ausweg heißt: "Eingrenzung und Einzelanalyse".

Dipl.-Ing. Werner Braun ist Lehrer an der Staatl. Technikerschule Weilburg in den Fächern Steuerungs- und Automatisierungstechnik.

Erscheint lt. Verlag 1.1.2004
Reihe/Serie Frühe Neuzeit ; 100
Zusatzinfo Num. figs.
Verlagsort Tübingen
Sprache deutsch
Maße 155 x 230 mm
Gewicht 875 g
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik Klassik / Oper / Musical
Kunst / Musik / Theater Musik Musikgeschichte
Schlagworte Barock • Barockmusik • Deutschland • Deutschland, Geschichte; Geistes-/Kultur-Geschichte • Deutschland, Musik; Lied • Geschichte • Geschichte 1570-1700 • Hardcover, Softcover / Musik/Musikgeschichte • HC/Musik/Musikgeschichte • Lied • Part songs, German • Part songs, Sacred • Sacred songs • Songs, German
ISBN-10 3-484-36600-1 / 3484366001
ISBN-13 978-3-484-36600-8 / 9783484366008
Zustand Neuware
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