Alvar Aalto in Deutschland: Gezeichnete Moderne = Alvar Aalto in Germany: Drawing Modernism

Katalog zur Ausstellung ALVAR AALTO IN DEUTSCHLAND: GEZEICHNETE MODERNE, gezeigt vom 23. September 2023 bis 14. Januar 2024 in der Tchoban Foundation. Museum für Architekturzeichnung, Berlin

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Alvar Aalto (1898–1976) und Elissa Aalto (1922–1994) zählen zu den produktivsten und wichtigsten Vertretern der modernen Architektur. Die finnischen Architekten, die meisterhaft mit Licht und natürlichen Materialien umgingen und Landschaft, Gebäude und Stadtraum eng miteinander in Verbindung setzten, sind weltweit für ihr Konzept einer organischen und „menschlichen“ Moderne bekannt.
Die Ausstellung Alvar Aalto in Deutschland: Gezeichnete Moderne im Museum für Architekturzeichnung präsentiert in Zusammenarbeit mit der Alvar Aalto Foundation über 70 Werke der Aaltos und ihres gleichnamigen Architekturbüros.
Mit Originalzeichnungen aus 14 realisierten und nicht realisierten Projekten des Büros in Deutschland spannt die Ausstellung einen Bogen von den 1950er Jahren, als Alvar Aalto eingeladen wurde, an den (Wieder-)Aufbaubemühungen nach dem Zweiten Weltkrieg mitzuwirken, bis zu den 1980er Jahren, als Elissa Aalto einige Großprojekte kühn zu Ende führte, die nach dem Tod ihres Mannes 1976 unvollendet geblieben waren.
Das Papier war für die Mitglieder des Studios Aalto eine unverzichtbare Grundlage, die den kreativen Prozess am Laufen hielt. Die Zeichnungen sind daher schön, ohne selbstverliebt zu sein: Der visuelle Reiz ist eher ein Nebenprodukt als das Ziel des Entwurfsprozesses. Vor allem an den ersten Skizzen für die jeweiligen Projekte wird sichtbar, wie ausschweifend, gemeinschaftlich und spontan im Studio gezeichnet wurde. Als gegenständliche Spuren des Denkens sind sie ehrlich, dicht – und unwiderstehlich faszinierend. The Finnish architects Alvar Aalto (1898–1976) and Elissa Aalto (1922–1994) are counted among the most prolific and widely admired modernists of all time. Exquisitely skilled in handling light and natural materials, and in crafting intimate connections between landscape, building and urban space, the Aaltos are renowned worldwide for their concept of “humane” modernism.
The exhibition Alvar Aalto in Germany: Drawing Modernism at the Museum of Architectural Drawing, presented in collaboration with the Alvar Aalto Foundation in Finland, shows over 70 original drawings by the Aaltos and their eponymous architectural studio.
For the first time, drawings from all fourteen of the studio’s German projects are displayed in the same space. The selection of drawings spans from the 1950s, when Alvar Aalto was invited to contribute to the vast (re)construction efforts that followed the Second World War, to the 1980s, when Elissa Aalto boldly brought to completion major projects that were left unfinished upon her husband’s death in 1976.
For members of Studio Aalto, paper was the basic substance that kept alive the creative process. The drawings were not art. They are beautiful, but never self-consciously precious: their visual appeal is a by-product rather than the goal of the design process. The rambling, collaborative, spontaneous nature of Studio Aalto’s drawing practice is immediately apparent from the drawings on display. As material traces of thinking, they are honest, dense – and irresistibly alluring.