Präexistente Musik im Film
edition text + kritik (Verlag)
978-3-96707-757-5 (ISBN)
1. Einleitung
Was ist präexistente Musik?
– Konzeption und Überblick – Danksagung – Quellen
2. "Director and Dictator". Der Auteur Mélomane vs. die Musical Idea Work Group
Lars von Trier als Auteur Mélomane – Die Musical Idea Work Group (MIWG) – Quellen
3. Klingende Texte. Musik im Drehbuch
Musik als filmisches Mittel – Musik als Text – Musik als Aufführung – Musik als Klang – Musik als dramaturgisches Mittel – Quellen
4. Von der expliziten zur subtilen Aneignung. Camille Saint-Saëns in "Idioterne" und Antonio Vivaldi in "Dogville"
Der melancholische und infantile Schwan in "Idioterne" – Gnadenloser Barock in "Dogville" – Quellen
5. Von der subtilen zur expliziten Aneignung. César Franck und Johann Sebastian Bach in "Nymphomaniac"
Harmonische Sehnsucht: César Francks Sonate in A Dur für Violine und Klavier – Nymphomanie als Polyphonie: Johann Sebastian Bachs "Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ" – Quellen
6. Metapher – Inexistente Präexistenz – Adaption. Eine Theorie der filmischen Aneignung von Musik
Metapher – Inexistente Präexistenz – Adaption – Quellen
7. Weltuntergang mit Wagner. Die "Tristan"-Musik in "Melancholia"
Eingangssequenz – "Tristan"-Musik im weiteren Film – Leitmotiv vs. idée fixe – Quellen
8. Bayreuth in Finsternis. "Active Spectatorship" und (klangliche) Provokationen in Lars von Triers Dramaturgie
Lars von Triers Ring-Inszenierung – Active Spectatorship und Musik – Der sympathische Psychopath in "The House That Jack Built" – Illusion und Irritation in "Dogville" und "Manderlay" – Quellen
9. Björk am Galgen. Performance, Persona und Authentizität in "Dancer in the Dark"
Selma: Imagination vs. fiktionale Realität – "It’s Oh So Björk": Björk als Popstar – Björk als Selma: Aspekte der Produktion und Rezeption – Persona: Musik und Filmperformance – Björk vs. Selma: Die Konstruktion des filmischen Charakters und die Suche nach Authentizität – Empathie und Eskapismus – Quellen
10. Ausblick
Konzert – Soundtrack – Inszenierung – Quellen
"Man muss die Filme des dänischen Drehbuchautors, Produzenten und Regisseurs Lars von Trier nicht mögen, um Gefallen an der vorliegenden Studie zu finden. Man muss die Filme des für seine Provokationen berühmt-berüchtigten Hyphenate nicht einmal kennen, um den Ausführungen des Autors folgen zu können. Tatsächlich geleitet uns Pascal Rudolph, der sich mit seiner musikwissenschaftlichen Dissertationsschrift nicht nur als begeisterter Cineast, sondern auch als durchaus kritisch-reflektierter Trier-Experte ausweist, derart anschaulich durch das Filmschaffen dieser 'Leitfigur des europäischen Kinos' – beschreibt die Produktionsprozesse, analysiert die Filme, reflektiert das Rezeptionsverhalten von Presse und Publikum –, dass man nach der Lektüre das Gefühl hat, die Filme vollständig verinnerlicht zu haben. Und obwohl das Buch alles andere als eine 'Meister'-Erzählung ist, bewusst Fragen aufwirft, anstatt verabsolutierende Antworten geben zu wollen, und von hohem wissenschaftlichem Anspruch zeugt, liest es sich so spannend wie ein Roman, den man nicht beiseitelegen möchte."
Kieler Beiträge zur Filmmusikforschung 18/2024
"Der nun vorliegenden Arbeit von Rudolph, die im Jahr 2022 mit dem Promotionspreis der Gesellschaft für Musikwissenschaft ausgezeichnet wurde, gelingt der Spagat zwischen den Feldern der Musik- und der Medienwissenschaft ohne Mühe. Das Buch wird durch seinen multiperspektivischen und transdisziplinären Ansatz nicht allein für jene von Bedeutung sein, die sich mit dem Einsatz präexistenter Musik im Film beschäftigen möchten. Vielmehr ist Rudolphs Arbeit ein substanzieller Beitrag sowohl zur Analyse der Filmarbeiten des Regisseurs Trier und zur Theoriebildung der Filmmusikforschung allgemein."
MEDIENwissenschaft 41/2 (2024)
"Rudolphs Plan, das Buch so zu gestalten, dass es auf zwei Arten gelesen werden kann, nämlich entweder jedes Kapitel für sich als in sich geschlossener Aufsatz oder als Ganzes einer zusammenhängenden Studie, geht in bemerkenswerter Weise auf. Die Lektüre des Buches zeigt, dass von Trier eben aufgrund seines raffinierten, differenzierten und vielfaltigen Umganges mit der Musik eine hervorragende Fallstudie darstellt, um die Diskussion zum Gegenstand der präexistenten Musik im Film entscheidend voranzutreiben. Kurzum: eine der wichtigsten Publikationen zur Filmmusikforschung der letzten Jahre und zudem in einem klaren und zugänglichen Stil geschrieben."
DIE TONKUNST 2/2024
"Dass im Falle der Filme Lars von Triers die dem Bewegtbild vorausgehende Musik durch ein hohes Maß an Heterogenität in Bezug auf Auswahl und Art der Verwendung charakterisiert ist, hat entscheidende Konsequenzen für den Aufbau der ebenso erhellenden wie argumentativ brillanten Studie, die nicht ohne Grund im Jahr 2022 mit dem Promotionspreis der Gesellschaft für Musikforschung ausgezeichnet wurde: Rudolph greift auf eine Vielzahl methodischer Ansätze zurück und verknüpft sie kapitelweise mit in die Tiefe gehenden Analysen, um sich dem Phänomen der präexistenten Musik aus wechselnden Perspektiven zu nähern, bevor er seine Erkenntnisse zu einem Gesamtbild verdichtet und die Ausführungen zuletzt auf Gebiete jenseits des Kinos ausweitet. […] Die Erkenntnisse, die Rudolph durch diese Gegenüberstellung in Bezug auf die Frage nach der Autorschaft gewinnt, gehen weit über bisherige Forschungen zur Musik im Autorenfilm hinaus."
Musik & Ästhetik, Heft 110 (2024)
"Rudolph gelingt es [...], mit seinem Buch 'Präexistente Musik im Film – Klangwelten im Kino des Lars von Trier' nicht nur neue Forschungsansätze zu erschließen, indem er die hintergründige Planung und Produktion von Filmen in seine theoretischen Überlegungen einbezieht, sondern schlussendlich trotz der Vielgestaltigkeit und Individualität seiner analysierten Studienobjekte allgemeingültige Prinzipien zur Filmgestaltung des Regisseurs Lars von Trier sowie theoretische Analyseansätze abzuleiten, welche auch über seine Arbeit hinaus in zukünftiger Filmmusikforschung praktische Anwendung finden können – und das alles gewürzt mit einer dezenten, erfrischenden Prise Humor. […] Darüber hinaus gelingt es ihm, seine Überlegungen inklusive all dieser grundverschiedenen Aspekte in einen so nachvollziehbaren und nahbaren Schreibstil zu verpacken, dass die hohe Komplexität der Gedankengänge nicht etwa abschreckt, sondern geradezu zur eigenen Beschäftigung mit dem weiten Forschungsfeld Filmmusik oder zumindest zum nächsten Kinobesuch eines der musikalisch-interpretativen Kunstwerke des Lars von Trier einlädt."
Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie 20/2 (2023)
"Rudolphs Stärke ist die hervorragende Lesbarkeit seines Werks [...]. Das Buch zeichnet sich durch Rudolphs scharfsinnige Beobachtungen, gründliche Recherche und klare Kommunikation aus. [...] eine fesselnde und anregende Lektüre."
Die Musikforschung 3/2023
"Rudolphs Beitrag füllt nicht nur eine Lücke in der Forschung zu Lars von Trier, sondern leistet in der Verschränkung von Film- und Musikwissenschaft Grundlagenarbeit auf diesem Gebiet. [...] Eine transdisziplinäre Studie, die in ihrer Klarheit, ihrem Theoriekomplex, welcher die Grundlage für viele weitere Arbeiten auf diesem Gebiet schafft, und ihrem Zugang seinesgleichen sucht."
Medienimpulse. Beiträge zur Medienpädagogik, Bd. 61 (2023)
"Rudolphs filmische und musikalische Analysen sind beeindruckend."
Hans Helmut Prinzler, 18.11.2022
Erscheinungsdatum | 25.10.2022 |
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Sprache | deutsch |
Maße | 150 x 230 mm |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Musik ► Musiktheorie / Musiklehre |
Schlagworte | Björk • Dänische Filmhochschule • Filmmusik • filmmusikanalyse • Komponieren • Lars von Trier • Melancholia • Musikdramaturgie • Musik im 20. Jahrhundert • Richard Wagner |
ISBN-10 | 3-96707-757-8 / 3967077578 |
ISBN-13 | 978-3-96707-757-5 / 9783967077575 |
Zustand | Neuware |
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