Aufstieg in den Abgrund

Carola Neher - Bühnenstar zwischen Berliner Boheme und Stalins Kerkern

(Autor)

Buch | Hardcover
380 Seiten
2022
Osburg Verlag
978-3-95510-292-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Aufstieg in den Abgrund - Holger Haase
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Aufstieg: Carola Nehers steiniger Weg zum Bühnenstar der Goldenen Zwanziger
Absturz: Statt lichter Zukunft Folter und Finsternis im Moskauer Exil

Bertolt Brecht über Carola Neher:
»… das Strahlendste, was wir gehabt haben. Viele, die sie gesehen haben, hatten vorher nicht gewusst, dass der Mensch sich so leicht bewegen könnte. Vor wenigen Jahren, als sie die Bühne betrat, konnte diese Frau nicht auf der Bühne, nicht auf der Straße gehen, hatte sie keine Stimme und vermochte sie nicht zu sprechen. Sie hat es gelernt durch Willenskraft. Mit weniger Anstrengung und zu geringerem Nutzen können Weltreiche erobert werden.«
Sie galt einmal als die schönste Frau Deutschlands. Die Zeitungen der Weimarer Republik waren voller Fotos von ihr: Am Lenker eines schweren Motorrads, mit ihrem Mann Klabund auf dem Rücksitz, beim Klettern auf dem Stahlgerüst des Berliner Funkturms, als glamouröse Begleiterin des Ex-Kronprinzen Wilhelm von Preußen. Ebenbürtig teilte sie sich die Bühne mit den berühmtesten Mimen ihrer Zeit, mit Heinrich George, Adele Sandrock, Heinz Rühmann, Käthe Dorsch, Hans Moser, Alexander Moissi. Das Theaterpublikum liebte sie, die Kritikerpäpste des Feuilletons lagen ihr zu Füßen, Brecht wollte sie unbedingt für die Rolle der Polly bei der Weltpremiere seiner Dreigroschenoper. Die kaum Dreißigjährige galt im Berlin der Goldenen Zwanziger als Prototyp der neuen Frau: unabhängig, selbstbewusst, nur sich selbst etwas schuldig.Aber die Goldenen Zwanziger liegen lange zurück, als Carola Neher Ende 1939 in einer Verhörzelle des sowjetischen Geheimdienstes auf Leutnant Grigori Kusnezow trifft. Nachdem sie dreieinhalb Jahre wegen angeblicher Vorbereitung eines Attentats auf Stalin in NKWD-Zuchthäusern eingesessen hat, läßt der sie plötzlich hoffen, den kommunistischen Lagern doch noch zu entkommen. Denn Stalin und Hitler haben gerade einen Freundschaftspakt geschlossen - und vereinbart, sich ihre Feinde auszuliefern. Angeblich, um zu entscheiden, ob die vor den Nazis ins Moskauer Exil Geflüchtete zurück an die Deutschen übergeben wird, lässt sich der NKWD-Mann von der Schauspielerin ihr Leben erzählen. Insgeheim jedoch verfolgt er ein ganz anderes Ziel.

Holger Haase wurde 1958 in Berlin geboren. Er studierte Journalismus und arbeitete dann als Redakteur und Ressortleiter in verschiedenen Regionalzeitungen. Er war Gründer und Geschäftsführer einer Firma, die ab 1999 für Zeitungsverlage Nachrichtenportale aufbaute und betrieb. Seine Leidenschaft für das Schreiben lebte er damals in täglichen Blogbeiträgen aus. Mittlerweile ist er freiberuflicher Buchautor. Holger Haase ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Mecklenburg-Vorpommern.

Erscheinungsdatum
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Maße 120 x 200 mm
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Kunst / Musik / Theater
Schlagworte Berlin der 20er • Bertolt Brecht • Brecht • Carola Neher • Dreigroschenoper • Goldene Zwanziger • NKWD • Schauspielerin • Stalinismus • Weimarer Republik • Zwanziger Jahre
ISBN-10 3-95510-292-0 / 3955102920
ISBN-13 978-3-95510-292-0 / 9783955102920
Zustand Neuware
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