Für ein armes Theater
Alexander (Verlag)
978-3-89581-577-5 (ISBN)
Jerzy Grotowski (1933–1999) war ein polnischer Theaterregisseur und -theoretiker. Nach einem Schauspielstudium in Kraków ging er nach Moskau, wo er sich mit den russischen Avantgardisten, Stanislawskis Schauspielmethode, Meyerholds Biomechanik und Wachtangows Synthese sowie mit den Ideen Bertolt Brechts und Artauds beschäftigte. Bei einer Reise nach Asien lernte er zudem die Peking-Oper, das Nô-Theater und das indische Kathakali kennen. Von 1956 bis 1960 studierte er in Kraków Regie und schloß das Studium mit dem Regie-Diplom ab. Grotowski wurde weltweit bekannt durch seine Trainings- und Inszenierungsarbeit am 1959 in Opole gegründeten Teatr 13 Rzędów (Theater der 13 Reihen) und dem 1965 bis 1984 in Wrocław arbeitenden Theaterlaboratorium (Teatr Laboratorium 13 Rzędów). Grotowski fordert die hundertprozentige physische und psychische Hingabe des Schauspielers. Alles hat im und durch den Körper seinen Ursprung: der Schauspieler muß mit dem Körper denken, reagieren und agieren. Mit seinen Arbeitsmethoden für ein Armes Theater (arm an Ausstattung und Dekor) wollte Grotowski auf den Urgrund der Schauspielkunst zurückkommen. Seit 1986 lebte und arbeitete er in Pontedera, Italien, wo er das Centro per la Sperimentazione e la Ricerca Teatrale leitete. Grotowski starb im Alter von 65 Jahren in Italien.
Peter Brook, geb. 1925 in London, zählt zu den bekanntesten internationalen Regisseuren. Seinen Ruf begründete er mit eigenwilligen Shakespeare-Inszenierungen und radikalen Inszenierungen zeitgenössischer Bühnenstücke und Roman-Verfilmungen, u.a. von Marguerite Duras oder William Golding. Seit 1970 lebt Peter Brook in Paris, wo mit dem International Centre for Theatre Research in den Bouffes du Nord ein international besetztes Ensemble gründete, dem er bis 2008 als Künstlerischer Leiter vorstand. Brook erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise.
"Grotowskis "Armes Theater" ist auch ein Kommentar zum Drama unserer Zeit. Er bezieht Erkenntnisse der Psychologie und der Kulturanthropologie mit ein und gibt sich als eine Lehre vom menschlichen Verhalten zu erkennen."
Wend Kässens, NDR; Kulturelles Wort/Literatur, 18.7.1994
Erscheinungsdatum | 06.01.2022 |
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Co-Autor | Richard Schechner, Denis Bablet |
Nachwort | Barbara von Krosigk |
Übersetzer | Frank Heibert |
Vorwort | Peter Brook |
Zusatzinfo | 98 schw.-w. Abb. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Towards a Poor Theatre |
Maße | 136 x 210 mm |
Gewicht | 405 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Theater / Ballett |
Schlagworte | Anthropologie • Performance • Performer • Regie • Schauspiel • Schauspieler • Stanislawski • Theater • Theateranthropologie |
ISBN-10 | 3-89581-577-2 / 3895815772 |
ISBN-13 | 978-3-89581-577-5 / 9783895815775 |
Zustand | Neuware |
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