Pier Paolo Pasolini in persona

Gespräche und Selbstzeugnisse

(Autor)

Gaetano Biccari (Herausgeber)

Buch | Softcover
208 Seiten
2022 | [1. Auflage]
Verlag Klaus Wagenbach
978-3-8031-3716-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Pier Paolo Pasolini in persona - Pier Paolo Pasolini
22,00 inkl. MwSt
Nur Heilige verweigern Interviews: Pier Paolo Pasolini hat unzählige gegeben. Die zum Großteil erstmals übersetzten Texte zeigen ihn als streitlustigen Medienintellektuellen, als leidenschaftlichen Verteidiger seiner Werke und seiner selbst – wütend und sanft, widersprüchlich und unversöhnlich, aber immer gesprächsbereit.
Interviews gebe er nur widerwillig, erklärte Pasolini. Dennoch hat er seit Mitte der fünfziger Jahre eine beträchtliche Anzahl gewährt: in großen Tages- und Wochenzeitungen, in Magazinen wie der Vogue, in Gesprächsbänden und zunehmend auch im Fernsehen.

Er erzählt Dacia Maraini von seiner Kindheit, er spricht über alten und neuen Faschismus, seine Schwierigkeiten mit den 68ern, über antidemokratische Massenmedien, Sex als Metapher und über sein liebendes Irrewerden an Italien – bis zum letzten Interview wenige Stunden vor seinem Tod.

Die Interviews bezeugen nicht nur die erstaunliche mediale Präsenz eines öffentlichen Intellektuellen, der sich manchmal sogar selbst befragt. Sie begleiten und ergänzen das vielfältige Schaffen des künstlerisch-publizistischen Multitalents Pasolini.

In den Gesprächen erprobt er Thesen, setzt sich gegen Kritik an seinen Romanen und Filmen zur Wehr, verkörpert gleichsam den linken Ketzer, den maßlos angefeindeten und mitunter selbst maßlosen Polemiker.

Vor allem aber zeichnet diese Auswahl von Gesprächen – sowie kaum bekannten autobiografischen Texten – ein facettenreiches Bild des Menschen Pasolini, dessen Wunsch nach Nähe und Dialog verzweifelt lebendig bleibt.

Pier Paolo Pasolini, 1922 in Bologna geboren, war Schriftsteller, Filmregisseur, Journalist und Kritiker. Er lebte in Casarsa (Friaul), verlor wegen ''obszöner Handlungen in der Öffentlichkeit'' seine Stelle als Lehrer und zog 1950 nach Rom. Mit dem Roman »Ragazzi di Vita« (1955) erlangte er große Bekanntheit in Italien und avancierte mit den »Freibeuterschriften« zu einem der wichtigsten und streitbarsten Intellektuellen seiner Zeit. Pasolini wurde 1975 in Ostia ermordet.Gaetano Biccari, geboren 1963 in Neapel. Biccari hat an deutschen und italienischen Universitäten gelehrt und geforscht, u.a. zum deutschen und italienischen Theater im Schatten der Diktaturen, zu Heiner Müllers Interviews, Carmelo Bene und zum Werk Pasolinis. Er lebt in Offenbach am Main.

Erscheinungsdatum
Übersetzer Martin Hallmannsecker
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 135 x 215 mm
Einbandart Englisch Broschur
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Literatur Essays / Feuilleton
Kunst / Musik / Theater
Schlagworte 1960er • 1968 • 1970er • 20. Jahrhundert • Autobiografisch • Autor • Bourgeoisie • Bürgerliche Gesellschaft • Bürgertum • Dritte Welt • Ermordung • Faschismus • Fernsehen • Film • Freibeuter • Freibeuterschriften • Friaul • Fünfziger Jahre • Gedichte • Gespräch • Heimatlosigkeit • Intellektuelle • Intellektuellengeschichte • Interview • Italien • Italienische Literatur • italienischer Autor • Italien nach dem Faschismus • Ketzer • Kindheit • Kino • Kinogeschichte • Kommunismus • Konsumgesellschaft • Künstler • Linke • Literat • Literaturgeschichte • Lyrik • Marxismus • Medien • Medienintellektuelle • öffentlicher Intellektueller • Performance • Poesie • Polemik • Proletariat • Publikum • Publizistik • Ragazzi di Vita • Revolution • Salò • Sechziger Jahre • Selbstinszenierung • Sex • Siebziger Jahre • Skandal • Studentenbewegung • Talkshow • Teorema • TV • Zeitschriften • Zeitung
ISBN-10 3-8031-3716-0 / 3803137160
ISBN-13 978-3-8031-3716-6 / 9783803137166
Zustand Neuware
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