Die Capella Speciosa in Klosterneuburg

2. Teil: Vergleichende Studien zur Pfalzkapelle Herzog Leopolds VI. von Österreich
Buch | Softcover
312 Seiten
2021 | Auflage
Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften
978-3-7001-7837-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Capella Speciosa in Klosterneuburg - Mario Schwarz, Tibor Rostás
98,00 inkl. MwSt
Die Capella Speciosa ist ein Export gotischer Architekturformen, wie sie die königliche Baukunst Frankreichs dieser Zeit auszeichneten. Als Werk französischer Baukünstler beansprucht die Kapelle in der Architektur des Mittelalters in Österreich eine einzigartige Stellung. Die enge Übereinstimmung mit den Chorkapellen der Kathedrale in Reims und den Detailformen der Kathedrale von Auxerre erlauben eine präzise Einordnung. Verfolgt man die Entwicklung der Kapellen in Frankreich, so zeigt sich in dieser Zeit eine intensive Verdichtung der Bedeutungsinhalte. Die Reliquienverehrung in der Privatandacht steigert sich vom scholastischen Sachzeugnis zum mystischen Erlebnis. Damit ist die Capella Speciosa in der Art der französischen Saintes-Chapelles zu verstehen. Ihre raffinierten Einrichtungen, wie der Laufgang für die Aufstellung der Reliquien, die Kostbarkeit des Baumaterials und die bildhauerische Qualität der Bauplastik, verhalfen zu einer spirituell gesteigerten Reliquienverehrung in einem Gesamtkunstwerk. Für Herzog Leopold VI. bildete die Capella Speciosa nicht nur einen prachtvollen Schrein für seinen Reliquienbesitz, sondern vermittelte ihm das Erlebnis einer mystischen Gottesschau.Im zweiten Abschnitt des Bandes werden französische Bauten im Umfeld des ungarischen königlichen Hofs untersucht, an welchem die Hochgotik bereits um 1220 erschienen ist. Stehen diese mitteleuropäischen Werke miteinander in Zusammenhang? Welche historischen Umstände führten zu ihrer Verwirklichung? Was wissen wir über die Auftraggeber und was über die Meister? Was verraten die Zusammenhänge der Strukturelemente und der Detailformen? Und was kann die geheimnisvolle Figur des Villard de Honnecourt und seine denkwürdige Reise nach Ungarn mit all dem zu tun haben? In neun Kapiteln untersucht Tibor Rostás den Gegenstand mit unterschiedlichen Herangehensweisen. Im Anhang des Buches steht eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Rotmarmor-Forschung.

ist Professor am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien

ist Adjunkt am Institut für Kunstgeschichte und Kunsttheorie der Universität Pécs

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse ; 519
Veröffentlichungen der Kommission für Kunstgeschichte ; 18
Zusatzinfo zahlr. Farb- und s/w-Abb.
Verlagsort Wien
Sprache deutsch
Maße 210 x 297 mm
Gewicht 1040 g
Einbandart Englisch Broschur
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Kunstgeschichte / Kunststile
Technik Architektur
Schlagworte Architekturgeschichte • Geschichte • Ikonologie • Kunstgeschichte • Mittelalter • Religionsgeschichte
ISBN-10 3-7001-7837-9 / 3700178379
ISBN-13 978-3-7001-7837-8 / 9783700178378
Zustand Neuware
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