Die Lübecker Porzellanfabrik Chr. Carstens KG, 1930 -1933 - Dr. Volker Zelinsky

Die Lübecker Porzellanfabrik Chr. Carstens KG, 1930 -1933

Porzellangalanterien und Porzellanfiguren des Art Déco
Buch | Softcover
86 Seiten
2020
edition kakenhan (Verlag)
978-3-9822712-0-0 (ISBN)
12,90 inkl. MwSt
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Zusammenfassung
Deutsches Porzellan im Art Déco-Stil gewinnt in den letzten Jahren nach fast 90 Jahren zunehmend an Aufmerksamkeit, wie aktuelle Ausstellungen im Keramikmuseum Staufen und im Grassi Museum für Angewandte Kunst Leipzig zeigen. Der „Zackenstil“ des Art Déco mit seinen „extravaganten Formen, verspielten Motiven und Farbenreichtum“ hat sich auf Porzellan in der Zwischenkriegszeit stärker durchgesetzt als bisher bekannt war.
Die Lübecker Porzellanfabrik Chr. Carstens KG war eine von zwei Porzellanfirmen im Bereich der Steingutfabrik C. & E Carstens / Chr. Carstens KG, die Im Zwischenkriegszeitraum mit zehn Steingutfirmen über ganz Deutschland verteilt die Nummer zwei im deutschen Keramikmarkt war, hinter dem Marktführer Villeroy & Boch.
Das Produktionsprogramm der Lübecker Porzellanfabrik Chr. Carstens KG zwischen 1930 und 1933 ist ein Beispiel für die späte Umsetzung des Art Déco in einer deutschen Porzellanfirma. Die, wegen der kurzen Produktionszeit von nur drei Jahren, extrem seltenen Objekte aus drei Privatsammlungen werden hier zum ersten Mal dokumentiert.
Die Formentwürfe lassen sich überwiegend den drei Künstlerinnen Trude Carstens, Grete Krämer-Zschäbitz und Maria Piffl zuordnen. Die beiden Erstgenannten hatten bereits Mitte der 20er Jahre in anderen Porzellanfabriken Erfolg: Trude Carstens, die Ehefrau eines der Hauptgesellschafter der Chr. Carstens KG, hatte bereits um 1925 einige Formen für die zweite Porzellanfabrik der C. & E. Carstens (der späteren Chr. Carstens KG), die Zevener Porzellanfabrik, Zeven, Grete Krämer-Zschäbitz zur gleichen Zeit ihre berühmte Serie Scheherazade und eine Reihe von Tierfiguren für Rosenthal, entworfen. Maria Piffl zeichnet 1930/31 für die Modernisierung des Programms der Steingutfabrik Carstens Georgenthal verantwortlich.
Das Buch zeigt die Entwicklung der Porzellanfirmen in Lübeck nach dem I. Weltkrieg mit den vier Vorläuferfirmen, bildet das Sortiment der Lübecker Porzellanfabrik Chr. Carstens KG aus den Jahren 1930 – 1933 ab und stellt die drei Künstlerinnen vor. Im Anhang werden alle bekannten Formen und Dekore der Fabrik aufgeführt, die verschiedenen Familienzweige von Carstens präsentiert sowie ein Ausschnitt aus dem Briefwechsel von Maria Piffl mit Ihren Eltern im März/April 1930 zu ihrer Tätigkeit für die Lübecker Porzellanfabrik Chr. Carstens KG wiedergegeben.

Volker Zelinsky lebt als Kunsthistoriker in Hamburg, und forscht seit mehreren Jahrzehnten über die deutsche Industriekeramik der Zwischenkriegszeit. Er wurde am 3.9.1943 in Heiligenbeil/Ostpreußen als viertes von sieben Kindern des Dipl.-Arch. Walter Zelinsky und seiner Ehefrau Liselotte Zelinsky, geb. Riedel, geboren und wuchs in Deggendorf/Niederbayern und in Regensburg auf. Nach dem Studium der Mathematik, Physik und Philosophie an der LMU München (Abschluss als Dipl.-Math.) arbeitete er ab 1971 auf verschiedenen Positionen als IT-Manager bei den Firmen Unilever, Tchibo Frisch- Röst-Kaffee AG und IBB/IBM, u.a. als Geschäftsführer und CIO. Die letzten Jahre seines Berufslebens war er als Unternehmensberater mit den Schwerpunkten Strategieberatung, IT-Controlling und Projektmanagement tätig. Nach dem Studium der Kunstgeschichte am Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Hamburg promovierte er Anfang 2016 mit einer Arbeit über den Carstens-Konzern, die „Nummer 2“, -nach Villeroy & Boch-, auf dem Markt der deutschen Industriekeramik zum Dr. phil. Volker Zelinsky ist verheiratet und hat zwei Töchter. In den letzten Jahren beteiligte er sich als Kurator und/oder Leihgeber sowie Autor an Ausstellungen/Veröffentlichungen zu * Theodor Keerl, Gerätemuseum Bergnersreuth / Arzberg, 2012, * Avantgarde für den Alltag. Jüdische Keramikerinnen in Deutschland 1919 – 1933. Bröhan.Museum, 2012. Marguerite Friedlaender-Wildenhain, Margarete Heymann-Marks, Eva Stricker-Zeisel * Siegfried Möller, Museum Schloss Fürstenberg, 2012. * Siegfried Möller, Festspielverein Hirschau e.V., 2016. * Eva Zeisel, Keramikmuseum Weiden der Neuen Sammlung München, 2013. * Eva Zeisel, Festspielverein Hirschau e.V., 2013. * Helene Fischer und Maria Piffl, Festspielverein Hirschau e.V., 2017. * Der Carstens-Konzern, Keramikmuseum Berlin, 2018. Veröffentlichungen (Auswahl).: * Zelinsky, Volker; Matthes, Wolf: Die Edelglasuren von Theodor Keerl. In Zweckverband Fichtelgebirgsmuseen, Vorsitzender Dr. Karl Döhler (Hg.): Theodor Keerl. Ein Meister der Glasur. Hof 2012. S. 55 - 60. * Zelinsky, Volker: Der Wanderkünstler Siegfried Möller. In Krüger, Thomas (Hg.): Der Ausdruck des Wesentlichen. Porzellan und Keramik von Siegfried Möller (1896 - 1970). Holzminden 2012 S. 13 - 30. * Zelinsky, Volker: Eine Begegnung mit Eva Zeisel in New City im Mai 2000. In Hufnagl, Florian (Hg.): Eva Zeisel, Keramik-Design. Die spielerische Suche nach Schönheit. München 2013 S. 28 - 34. * Zelinsky, Volker: Meine Begegnung mit Eva Zeisel im Mai 2000. In Popp, Michael (Hg.): Eva Zeisel. Keramik-Entwürfe für Hirschau/Obpf. Nürnberg 2013 S. 42 - 44. * Zelinsky, Volker: Siegfried Möller und die Wiener Werkstätte. In Popp 2016 S. 30 -34. * Zelinsky, Volker: Siegfried Möllers Wirken nach seiner Hirschauer Zeit. In Popp 2016 S. 60 - 63. * Zelinsky, Volker (Hg.): Helene Fischer und Maria Piffl: Keramikentwürfe für Carstens Hirschau. Amberg 2017. * Zelinsky, Volker: Die Kunstkeramik des Carstens-Konzerns. Beispiele für die Durchsetzung der Abstrakten Moderne in der Alltagskultur, 1919 - 1939. 420 S. 403 Abb., Ilmenau 2018, ISBN 978-3-00-061224-4. * Zelinsky, Volker: Eva Zeisel in Hamburg. Ihre Arbeiten für die Hansa-Kunst-Keramik, 1927/28. Her Work for Hansa-Kunst-Keramik, 1927/28. Hamburg 2019, ISBN 978-3-00-06-1225-1. * Zelinsky, Volker: Die Lübecker Porzellanfabrik Chr. Carstens KG, 1930 – 1933. Hamburg 2020, ISBN 978-3-98-22-7120-0. * Zelinsky, Volker: Rudolf Wendler, ein Glas- und Keramikmaler bei Carstens und der VEB-Keramik Georgenthal, 1920 – 1970. Hamburg 2020 (im Druck). Zurzeit arbeitet Volker Zelinsky an Themen zur Entwicklung der Laufglasuren nach dem I. Weltkrieg, der Renaissance des Expressionismus Anfang der 30er Jahre, der Keramik im III. Reich sowie an Monographien einzelner Keramikkünstler/Innen und Keramikfirmen.

Erscheinungsdatum
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Design / Innenarchitektur / Mode
Schlagworte Art déco • Carstens • Grete Krämer-Zschäbitz • Kunstgewerbe • Lübeck • Maria Piffl • Porzellan
ISBN-10 3-9822712-0-7 / 3982271207
ISBN-13 978-3-9822712-0-0 / 9783982271200
Zustand Neuware
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