Hingabe
Versuch über die Verschwendung
Seiten
2021
zu Klampen Verlag
978-3-86674-636-7 (ISBN)
zu Klampen Verlag
978-3-86674-636-7 (ISBN)
Im Internetzeitalter scheinen wir in einer postpassionierten Gesellschaft zu leben. Statt in das Klagen darüber einzustimmen, empfiehlt Martin Scherer ein wirksames Gegenmittel: Hingabe.
Immer wieder hören wir heute, dass Leidenschaft, Eros und Intimität im Verschwinden begriffen seien und wir in völlig entromantisierten Zeiten lebten. Der Wunsch nach unverbindlichem Matching habe die Suche nach dem Glück im und mit dem Anderen verdrängt.Martin Scherer lässt sich von solchen Befunden nicht beeindrucken. Stattdessen sucht er nach einem Gegengewicht zur Beliebigkeit unseres spätmodernen Zeitgeistes. Ein fast schon in Vergessenheit geratener Begriff, der für pure Anti-Ökonomie steht, soll ihn dabei leiten: Hingabe.Im Zustand der Hingabe verwandelt der Mensch sich in einen Liebhaber, der sich in einem Anderen verliert, um sich zugleich im bedingungslosen Erleben zurückzugewinnen. Auch wenn wir hier meist vor allem an Erotik denken, lässt sich Hingabe als tätige Verschwendung von Aufmerksamkeit, Zeit und Energie auch anderswo finden. Kunst und Wissenschaft etwa, aber auch die Sammelleidenschaft sind Paradebeispiele dafür. Es bedarf nur dieser einen paradoxen Stärke: für etwas schwach werden zu können.
Immer wieder hören wir heute, dass Leidenschaft, Eros und Intimität im Verschwinden begriffen seien und wir in völlig entromantisierten Zeiten lebten. Der Wunsch nach unverbindlichem Matching habe die Suche nach dem Glück im und mit dem Anderen verdrängt.Martin Scherer lässt sich von solchen Befunden nicht beeindrucken. Stattdessen sucht er nach einem Gegengewicht zur Beliebigkeit unseres spätmodernen Zeitgeistes. Ein fast schon in Vergessenheit geratener Begriff, der für pure Anti-Ökonomie steht, soll ihn dabei leiten: Hingabe.Im Zustand der Hingabe verwandelt der Mensch sich in einen Liebhaber, der sich in einem Anderen verliert, um sich zugleich im bedingungslosen Erleben zurückzugewinnen. Auch wenn wir hier meist vor allem an Erotik denken, lässt sich Hingabe als tätige Verschwendung von Aufmerksamkeit, Zeit und Energie auch anderswo finden. Kunst und Wissenschaft etwa, aber auch die Sammelleidenschaft sind Paradebeispiele dafür. Es bedarf nur dieser einen paradoxen Stärke: für etwas schwach werden zu können.
Martin Scherer, 1966 in München geboren, studierte Philosophie, Psychologie und Alte Geschichte. Nach der Promotion arbeitete er im Journalismus, unter anderem als Kulturredakteur beim Magazin »Focus«. Von dort wechselte er in die Buchbranche und ist seit 2010 als Verlagsleiter tätig. Zuletzt ist von ihm erschienen »Der Gentleman. Plädoyer für eine Lebenskunst«.
»Scherer (...) zeigt in seinem zitatreichen Text: Schwung und Bildung sind das perfekte Tanzpaar.« Barbara Weitzel in: Welt am Sonntag, 28. Februar 2021
»Scherer (…) zeigt in seinem zitatreichen Text: Schwung und Bildung sind
das perfekte Tanzpaar.«
Barbara Weitzel in: Welt am Sonntag, 28. Februar 2021
Erscheinungsdatum | 05.01.2021 |
---|---|
Reihe/Serie | zu Klampen Essays |
Verlagsort | Springe |
Sprache | deutsch |
Maße | 115 x 185 mm |
Gewicht | 165 g |
Themenwelt | Literatur ► Essays / Feuilleton |
Kunst / Musik / Theater | |
Schlagworte | Antiökonomie • Aufmerksamkeit • Eros • Hingabe • Leidenschaft • Verschwendung • Zeit |
ISBN-10 | 3-86674-636-9 / 3866746369 |
ISBN-13 | 978-3-86674-636-7 / 9783866746367 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Mehr entdecken
aus dem Bereich
aus dem Bereich
vom Zustand der Debatte in der Digitalmoderne
Buch | Hardcover (2023)
Kiepenheuer & Witsch (Verlag)
22,00 €
so erkennst du dein wahres Ich
Buch | Hardcover (2024)
Piper (Verlag)
18,00 €
die dunkle Geschichte der reichsten deutschen Unternehmerdynastien
Buch | Softcover (2024)
Kiepenheuer & Witsch (Verlag)
16,00 €