Nachhall I - 44 Jahre Schulmusik nach Marx und Lenin

Politik und Pädagogik sind von jeher eng verbunden, liegen aber auch oft im Streit miteinander. Die Musikpädagogik macht da keine Ausnahme.
Ein Insider geht der Frage nach, wie Kunst unter den Bedingungen der DDR im Unterricht, in Lehre und Forschung zum Gegenstand brisanter ideologischer Auseinandersetzungen wurde. Mit seiner scharfen Abgrenzung von dem Konzept einer „marxistischen Musiktheorie“ und dem Begriff des „Sozialistischen Realismus“ hatte es der Autor nicht leicht, in fortwährender Polemik seiner Position treu zu bleiben. Wissenschaftler, Lehrer und Künstler zugleich, ist er mit der Musikpädagogik in der DDR aufs engste vertraut und gibt nun rückhaltslos Auskunft.
Teil I erörtert grundlegende theoretische Probleme, bietet aber auch ungewöhnliche Einblicke in Leben und Musikpraxis im „realen Sozialismus“.
Teil II gibt Auskunft, wie sich in Lehrplänen und Lehrprogrammen vom Kindergarten bis zur Hoch- und Fachschulausbildung von Musiklehrern die politische Indoktrination verfolgen läßt, aber auch wie trotzdem und dessen ungeachtet lebendige Musikpflege zur Wirkung kam.