Gesungene und schriftlich dargestellte Sequenz

Die zentralen Forschungsthemen von Andreas Haug liegen auf dem Gebiet der europäischen Musikgeschichte von der Spätantike bis ins Hochmittelalter: Musik, Religion, Ritual – Musikgeschichte der Karolingerzeit – Der einstimmige lateinische Gesang und seine Notation – Das religiöse und weltliche, lateinische und volkssprachige Lied, insbesondere die Lieder der Trobadors. Daneben beschäftigt er sich mit Themen der neuzeitlichen Musikgeschichte und mit Fragen der Musikästhetik und der Musikgeschichtsschreibung.

Georg von Dadelsen war ein deutscher Musikwissenschaftler, Professor für Musikwissenschaft an den Universitäten Hamburg (seit 1960) und Tübingen (seit 1971). Er galt als ausgewiesener Johann-Sebastian-Bach-Fachmann. Er veröffentlichte zahlreiche Arbeiten und Artikel über Bach, dessen Familie und dessen Umfeld. Georg von Dadelsen war verheiratet mit der Journalistin Dorothee von Dadelsen; er ist der Vater des Komponisten Hans-Christian von Dadelsen und des ZDF-Redakteurs Bernhard von Dadelsen.

Leiten Sie einen Kirchenchor oder spielen Sie Orgel? Singen Sie im Chor? Sind Sie beruflich oder hobbymässig engagiert im kirchlich-kulturellen Bereich? Sind Sie ein - womöglich musikliebender - Theologe? Oder hören Sie einfach gerne Kirchenmusik im Gottesdienst oder im Konzert? Dann lesen Sie weiter! Was eine 37-köpfige namhafte und fachlich ausgewiesene Gruppe von Autorinnen und Autoren in diesem ökumenisch konzipierten Hand- und Lesebuch zusammengetragen hat, ist ein gleichermaßen farbiger wie fundierter Rück- und Ausblick auf die Kirchenmusik im deutsch-sprachigen Raum. Die Vielfalt, in welcher sich das kirchenmusikalische Leben heute darstellt, spiegelt sich auch im Konzept dieser Neuerscheinung wider. Es ist nicht im Sinne eines umfassenden Handbuchs gedacht, sondern stellt in vielen Schlaglichtern wichtige Themen und Fragen zu Kirchenmusik, Theologie und Musikwissenschaft vor. Strukturelle Umbrüche, inhaltliche Neuorientierungen, Fragen nach der Verortung der Kirchenmusik in einer scheinbar weniger an Traditionen orientierten Gesellschaft sowie Fragen nach der für die zukünftige Kirchenmusik existentiellen Verbindung zu Kindern und Jugendlichen sind nur wenige der exemplarischen Themen, welche hier aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet werden. Dass die Musik im Raum der Kirche in wenigen Jahren in vielerlei Aspekten ein völlig neues Gesicht haben wird, darf wohl kaum bezweifelt werden - die Auseinandersetzungen damit können mit der Lektüre dieses 572-seitigen Buches auf einem spannenden Fundament beginnen...

Quelle: Musik&Liturgie, 2/08