Prüfungen erfolgreich bestehen im Fach Mikrobiologie (eBook)

eBook Download: EPUB
2017 | 1. Auflage
201 Seiten
UTB GmbH (Verlag)
978-3-8463-4680-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Prüfungen erfolgreich bestehen im Fach Mikrobiologie -  Johannes Wöstemeyer,  Lisa Siegmund
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Das Wissen rund um mikrobiologische Disziplinen aus integrativer Sicht: Mithilfe kommentierter Übungsaufgaben und Fragen zu den wichtigsten thematischen Bereichen der Mikrobiologie verhilft der Ratgeber, schriftliche und mündliche Prüfungen souverän zu meistern. Die Übungsaufgaben sind ideal zur Ermittlung des Wissenstands.

Prof. Dr. Johannes Wöstemeyer ist Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Mikrobiologie und Mikrobengenetik am Institut für Mikrobiologie der Universität Jena.

Vorwort8
1 Bakterien11
Übungen zu Kapitel 116
2 Archäen22
Übungen zu Kapitel 224
3 Bakteriophagen26
3.1 Genome 26
3.2 Formen27
3.3 Phagen bilden Plaques 27
3.4 Lebenszyklen 28
3.5 Restriktion28
3.6 Anwendung im Labor29
Übungen zu Kapitel 330
4 Pilze 34
4.1 Allgemeines34
4.2 Organismische Vielfalt36
4.2.1 Chytridiomycota und Nachbargruppen36
4.2.2 Zygomycota und Nachbargruppen37
4.2.3 Ascomycota 39
4.2.4 Basidiomycota42
4.3 Pilzähnliche Organismen43
4.3.1 Oophyten 43
4.3.2 Mycetozoa44
Übungen zu Kapitel 446
5 Protozoen55
Übungen zu Kapitel 561
6 Lebensentstehung63
6.1 Ursuppe 63
6.2 Urpizza64
6.3 Hydrothermale Quellen der Tiefsee 64
6.4 Bildung von Kompartimenten 65
Übungen zu Kapitel 667
7 Grundlegende Arbeitstechniken 71
7.1 Organismische Vielfalt – fast gleiche Arbeitstechniken 71
7.2 Das Medium72
7.3 Sterilisation 72
7.4 Herstellung von Reinkulturen74
7.5 Arbeiten mit Stammlösungen75
7.6 Photometrie75
7.7 Dünnschichtchromatographie76
7.8 Gelelektrophorese77
7.9 Mikroskopie78
7.10 Umgang mit Messwerten79
Übungen zu Kapitel 781
8 Wachstum von Mikroorganismen87
8.1 Petrischalen und andere Kulturgefäße87
8.2 Medium 88
8.3 Wachstumskinetik88
8.4 Bestimmung des Titers 91
Übungen zu Kapitel 893
9 Energiestoffwechsel: Gärung, Atmung, Photosynthese98
9.1 Woher kommt die Energie zum Leben?98
9.2 Atmung liefert viel ATP99
9.3 Kopplung von Katabolismus und Synthesestoffwechsel100
9.4 Gärung – die Alternative zur Atmung 101
9.5 Photosynthese101
9.6 Elektrolithoautotrophie102
Übungen zu Kapitel 9103
10 Bakteriengenetik106
10.1 Genstruktur 106
10.2 Genomstruktur 107
10.3 Mutationen und Mutanten 107
10.4 Parasexualität109
10.5 Entwicklungsgenetik 110
Übungen zu Kapitel 10112
11 Krankheitserreger117
Übungen zu Kapitel 11 120
12 Hygiene123
Übungen zu Kapitel 12 127
13 Antibiotika 128
Übungen zu Kapitel 13 131
14 Biotechnik134
Übungen zu Kapitel 14137
Antworten 139
Kapitel 1: Bakterien140
Kapitel 2: Archäen 146
Kapitel 3: Bakteriophagen148
Kapitel 4: Pilze 152
Kapitel 5: Protozoen 161
Kapitel 6: Lebensentstehung163
Kapitel 7: Grundlegende Arbeitstechniken 167
Kapitel 8: Wachstum von Mikroorganismen172
Kapitel : Energiestoffwechsel: Gärung Atmung, Photosynthese176
Kapitel 10: Bakteriengenetik180
Kapitel 11: Krankheitserreger186
Kapitel 12: Hygiene189
Kapitel 13: Antibiotika192
Kapitel 14: Biotechnik 195
Literatur 198
Register199
Quellennachweis 201

1Bakterien


Die bakterielle Welt ist genetisch, physiologisch und sogar morphologisch außerordentlich vielfältig. Dennoch entdeckt man bei der Betrachtung grundlegender zellbiologischer Eigenschaften genügend Gemeinsamkeiten, um einen bakteriellen Typus definieren zu können. Die Größe der Zellen gehört durchaus nicht dazu. Die kleinsten bekannten Bakterien sind nicht länger als 0,3 µm (1 µm = 10–3 mm), die größten kann man mit etwa 1 mm Länge bequem mit bloßem Auge sehen. Charakteristischer ist der Blick auf die Kompartimentierung der Zellen mit Membranen. Eukaryontische Zellen haben mehr morpho­logisch abgegrenzte Reaktionsräume als Bakterien. Zellkern, Mito-chondrien und Plastiden sind gut erkennbar und anhand der dort stattfindenden Reaktionen sehr gut charakterisiert. Allerdings darf man sich die bakterielle Zelle durchaus nicht wie einen Sack vor­stellen, in dem die Reaktionen unkoordiniert ablaufen. Auch hier sind sehr viele Reaktionen membrangebunden und es gibt sogar Bakterien, aus der Planctomyces/Gemmata-Gruppe, deren Genom zellkern­artig von Membranen umschlossen ist (Abb. 1.1).

Abb. 1.1 Bakterien der Planctomyces/Gemmata-Gruppe haben das Zellkernprinzip erfunden: Das Genom ist in eine Membranhülle verpackt.

Das bakterielle Genom besteht im typischen Fall aus einem einzigen, ringförmigen DNA-Molekül. Diese Regel gilt jedoch nicht für alle Bakterien. Die Größe bakterieller Genome variiert zwischen 0,6 und etwa 14 Millionen bp (Basenpaare) (Tab. 1.1). Somit gibt es durchaus Genome in Prokaryonten, die größer sind als die Genome einfacher Eukaryonten (Bäckerhefe: ca. 12 Millionen bp). Tendenziell haben die Genome obligater Parasiten kleinere Genome, weil sie im Laufe der Evolution Gene verlieren. Typisch für viele bakterielle Gruppen sind Plasmide, meist kleine, ringförmige DNAs, die zusätzlich zum Genophor vorkommen und oft für zusätzliche Stoffwechselwege oder Antibiotikum-Resistenzen kodieren. Auch scheinbar kleine DNA-Moleküle sind ausgestreckt sehr lang. Eine DNA von 3 Millionen bp ist etwa 1 mm lang. Da bakterielle Zellen im typischen Fall nur wenige µm lang und 1 µm dick sind, wird die DNA in engen Schleifen um basische Proteine gewickelt, damit sie in der Zelle Platz findet.

Der Transkriptionsapparat der Bakterien weist über alle Gruppen hinweg sehr große Ähnlichkeiten auf. Die Promotoren teilen funktionell vergleichbare Sequenzmotive, und die Zusammensetzung der Untereinheiten der RNA-Polymerase ist sehr ähnlich (Abb. 1.2). Für die Erkennung der Promotoren ist insbesondere die σ-Untereinheit der Polymerase zuständig. Viele Bakterien benutzen mehrere verschiedene σ-Faktoren und schaffen damit die Basis für eine zeit- oder entwicklungsabhängige Regulation der Transkription.

Tab. 1.1 Genomgrößen ausgewählter Bakterien

Bakterium

Vorkommen

pathogen?

Genomgröße/Mbp
(Megabasenpaare)

Mycoplasma genitalium

Schleimhäute Mensch

ja

0,58

Mycoplasma pneumoniae

Lunge Mensch

ja

0,82

Borrelia burgdorferi

Zecke/Säugetiere

ja

0,91

Treponema pallidum

Mensch (Syphilis)

ja

1,1

Helicobacter pylori

Magenwand/Mensch

ja

1,67

Synechocystis sp.

Süßwasser (Photosynthese)

nein

3,57

Escherichia coli

Dickdarm Mensch

nein

4,64

Bacillus subtilis

Boden (Endosporenbildner)

nein

4,21

Streptomyces coelicolor

Boden (Exosporenbildner)

nein

8,67

Ktedonobacter racemifer

Boden (Chloroflexus-Gruppe)

nein

13,66

Abb. 1.2 Schematischer Aufbau der bakteriellen RNA-Polymerase

Bakterien haben charakteristische, biochemisch eindeutig erkennbare Ribosomen mit weitgehend konstanten Eigenschaften. Der grundsätzliche Aufbau aus zwei Untereinheiten mit definierten Sedimentationskonstanten, 30 S (Svedberg-Einheit) und 50 S, ist immer gleich, während das komplette Ribosom in der Ultrazentrifuge mit 70 S sedimentiert (Abb. 1.3). Auch Anzahl und Größe der ribosomalen RNAs und der ribosomalen Proteine sind sehr gut vergleichbar. Die Funktion bakterieller Ribosomen ist besonders bei den beiden großen Modellorganismen, dem Gram-negativen Enterobakterium Escherichia coli und dem Gram-positiven Sporenbildner Bacillus subtilis, im Detail studiert. Hier wurden die meisten Erkenntnisse über Ablauf und Regulation der Translation gewonnen.

Abb. 1.3 Schematischer Aufbau bakterieller Ribosomen

Die bakterielle Zelle ist von der Zellmembran umgeben, die wie in allen anderen Zellen die Reaktionsräume des Cyto-plasmas nach außen abschließt und mithilfe zahlreicher, biochemisch sehr verschiedener Transportkanäle und Transportmechanismen den Im- und Export benötigter bzw. nicht mehr benötigter Substanzen vermittelt. Für alle Substanzen, die durch die Membran transportiert werden müssen, gibt es sehr spezifisch arbeitende Transporter. Die Grundstruktur der Membranen, nämlich die Doppelschicht aus Fettsäure-
estern des Glycerins, ist für alle wasserlöslichen Substanzen und natürlich auch für Wasser selbst undurchlässig. Die Membraneigenschaften werden in erheblichem Maße von den Verhältnissen...

Erscheint lt. Verlag 14.8.2017
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Malerei / Plastik
Geisteswissenschaften
Schlagworte Antibiotika • Bakteriengenetik • Bakteriophagen • Hygiene • Krankheitserreger • Lebensentstehung • Lernvorbereitung • Mikrobiologie • Mikroorganismen • Mündliche Prüfung • Photosynthese • Pilze • Protozoen • Prüfung • Prüfungsvorbereitung • Studienratgeber
ISBN-10 3-8463-4680-2 / 3846346802
ISBN-13 978-3-8463-4680-8 / 9783846346808
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