Prix Thun für Kunst und Ethik - Eine wachsende Skulptur von George Steinmann

Die Preisträgerin 2018 Ursula Biemann
Buch | Softcover
56 Seiten
2018
Stämpfli Verlag
978-3-7272-6043-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Prix Thun für Kunst und Ethik - Eine wachsende Skulptur von George Steinmann - George Steinmann, Ursula Biemann, Nabil Ahmed, Yvonne Volkart
20,00 inkl. MwSt
Ob im Kultur- und Kunstbetrieb, ob in der Politik, in der Wirtschaft oder in der Wissenschaft: Die Komplexität unserer globalisierten Welt konfrontiert uns mit einem neuen Bild der Welt, einer eklatanten Verschiebung der Wahrnehmung. Wir sind aufgefordert, unser Denken zu erweitern und das jetzige Verhalten grundlegend zu korrigieren.

Der Prix Thun für Kunst und Ethik stellt sich dieser Herausforderung. Er wurde von George Steinmann initiiert und 2016 erstmals vergeben. Der Preis ist ein exemplarisches Modell nachhaltig wirkender Kunst. Im Zentrum steht eine Wertediskussion über die Wechselwirkung von Kunst und Ethik. Zielsetzung ist es, die Innovationskraft künstlerischer Strategien für die Entwicklung nachhaltiger, ökologischer und kultureller Prozesse zu fördern.

Die Künstlerin Ursula Biemann wurde mit dem dritten Prix Thun für Kunst und Ethik ausgezeichnet. Die Publikation beinhaltet nebst Werken der Künstlerin ein Essay von Nabil Ahmed über ihre Arbeit sowie die Laudatio von der Kunsthistorikerin Yvonne Volkart anlässlich der Preisverleihung.

George Steinmann (*1950 in Bern) lebt, arbeitet und forscht als freischaffender Künstler in Bern. Er ist Initiant vom Prix Thun für Kunst und Ethik. Forschungsmandate, Lehraufträge und Vortragstätigkeiten über Kunst und kulturelle Nachhaltigkeit führen ihn an Hochschulen sowie Universitäten in Europa, den USA und in Asien. 2011 wurde George Steinmann mit der Ehrendoktorwürde der philosophisch-historischen Fakultät der Universität Bern ausgezeichnet, 2017 mit dem Prix Visarte für Kunst im öffentlichen Raum.

Ursula Biemanns künstlerische Arbeit umfasst Feldforschung an abgeschiedenen Orten, wo sie die politischen Ökologien von Wäldern, Öl, Eis und Wasser recherchiert, wie in den Videoprojekten «Deep Weather» (2013), «Forest Law» (2014), «Subatlantic» (2015) und «Acoustic Ocean» (2018). Ihre frühere Arbeit befasste sich mit Geografien der Mobilität, z.B. in der weltweit ausgestellten Installation «Sahara Chronicle» zu verdeckten igrationsnetzwerken. Ihre Videoarbeiten wurden bei den internationalen Kunstbiennalen in Istanbul, Liverpool, Sevilla, Shanghai, Gwangiu, São Paulo, Montreal und Taipei gezeigt und sind in Museen weltweit vertreten. Sie hatte umfassende Einzelausstellungen im Neuen Berliner Kunstverein n.b.k., dem Lentos Museum in Linz und dem Helmhaus Zürich. Biemann ist Herausgeberin von mehreren Büchern und Mitbegründerin des kollektiven Projekts «World of Matter». Biemann studierte Kunst in Mexico und in New York an der School of Visual Arts und dem Whitney Independent Study Program. 2008 wurde ihr die Ehrendoktorwürde an der schwedischen Universität Umea verliehen, 2009 erhielt sie den Prix Meret Oppenheim.

Nabil Ahmed ist Forscher und Autor. Er leitet das langfristig ausgerichtete Projekt INTERPRT, in dessen Rahmen heutige Umweltdelikte untersucht werden. Dazu werden transdisziplinäre Forschung, architektonische Methoden und Raumanalyse eingesetzt, um zu erreichen, dass Umweltzerstörung als internationale Straftat geahndet wird. Nabil Ahmed verfügt über einen PhD des Centre for Research Architecture (CRA), Goldsmiths. An diesem Zentrum, das der Universität London angegliedert ist, arbeitet er am Projekt «Forensic Architecture». Er ist Senior für Architektur an der London Metropolitan University und Gastdozent an der School of Anthropology der Universität Oxford.

Yvonne Volkart, Dr. phil., ist Dozentin für Kunst- und Medientheorie an der Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW Basel. Dort leitet sie das SNF-Forschungsprojekt «Ökodaten – Ökomedien – Ökoästhetik. Die Bedeutung von Technologien und techno-naturwissenschaftlichen Methoden in der Kunst für die Wahrnehmung und Ästhetik des Ökologischen» (2017–2020). Sie kuratierte mit Karin Ohlenschläger und Sabine Himmelsbach die Ausstellung «Eco-Visionaries. Kunst, neue Medien und Ökologie nach dem Anthropozän», Haus der elektronischen Künste Basel HeK, 2018, und LABoral, GijÓn 2019. Sie ist Autorin von «Techno-Öko-Feminismus. Unmenschliche Empfindungen in technoplanetarischen Schichten», in: Cornelia Sollfrank: Die schönen Kriegerinnen, Wien: transversal 2018, und schreibt für Springerin.

Erscheinungsdatum
Verlagsort Bern
Sprache deutsch
Maße 140 x 210 mm
Gewicht 139 g
Themenwelt Kunst / Musik / Theater
Schlagworte Ethik • Kunst • Kunstpreis • Preisverleihung
ISBN-10 3-7272-6043-2 / 3727260432
ISBN-13 978-3-7272-6043-8 / 9783727260438
Zustand Neuware
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