Volkslieder aus dem Böhmerwald - Rudolf Leberl

Volkslieder aus dem Böhmerwald

Was das Volk gerne sang

(Autor)

Buch | Softcover
120 Seiten
2018 | 1. Reprint 2018
Ohetaler Verlag
978-3-95511-086-4 (ISBN)
12,90 inkl. MwSt
Vorwort zur 2. Auflage Schon lange besteht der Wunsch nach einem Liederbuch der Böhmerwäldler, das für den allgemeinen Gebrauch bestimmt ist und einen umfassenderen Querschnitt durch das Liedgut die¬ser deutschen Grenzlandschaft aufzeigt. Es ist seltsam, dass nicht schon vor 1939 bei der Fülle von Aufzeichnungen, wie sie Uni¬versitätsprofessor Dr. Gustav Jungbauer in seinem Standart¬werk "Volkslieder aus dem Böhmerwald" oder Albert Brosch, Dr. Alois Milz und andere vorgenommen haben, eine solche Gebrauchsausgabe gestaltet worden ist. Erste Ansätze in dieser Richtung waren das 1944 erschienene Liederbuch von Prof. Rudolf Leberl und das Liederheft " Tief drin im Böhmerwald", eine von Friedrich H. Saathen für Kla¬vier und Singstimme bearbeitete Ausgabe, die erst im Frühjahr 1945 im Verlag Herbert von Marouschek in Wien vorgelegt wurde. Beiden Büchern blieb in der Endphase des Krieges und in den wirren Jahren danach der Weg zum inzwischen vertrie¬benen und weit zerstreuten Böhmerwaldvolke versperrt. - 1949 gab die von Schulrat a. D. Adolf Webinger gegründete Arbeits¬gemeinschaft der Böhmerwäldler ein nur 23 Weisen umfassendes Heftehen "Böhmerwald-Lieder" (14 ohne Noten) heraus, das wegen Geldknappheit in nur geringer Zahl aufgelegt wurde. Erst gegen Ende der sechziger Jahre erteilte der ,Heimat¬verband der Böhmerwäldler unter dem Vorsitz von Ministerial¬dirigent Adolf Hasenöhrl und Prof. Erich Hans den Auftrag, ein umfangreicheres Liederbuch für die Böhmerwäldler zu erar¬beiten. 1970 war dieser nicht leichte Auftrag erfüllt. Bei der abschließenden Zusammenstellung wurde jedoch deut¬lich, dass sich die durchweg dreistimmigen Liedersätze von Prof.Rudolf Leberl allein von der Komposition her in das geplante Gesamtliederbuch nicht einfügen ließen, ohne die Homogenität dieser Kompositionen zu verwischen. Um die Gleichartigkeit der Sätze wirken zu lassen und den persönlichen Stil des Ton¬dichters hervorzuheben, schien es geboten, eine Neuauflage des Leberl'schen Liederbuches vorzunehmen. Dies ist nun geschehen. - Allein des Bewahrens wegen wurden keine Abstriche gemacht und auch solche Lieder beibehalten, die eine Bedeutung zu ihrer Zeit und an ihrem Orte hatten.Bezüglich des Vortrages und der gesanglichen Gestaltung der Lieder sei auf das Geleitwort zur ersten Auflage verwiesen.Dieses Singbüchlein mit lediglich 53 Weisen wird den Vorstel¬lungen vieler Landsleute und auch des Herausgebers keineswegs gerecht. Es ist daher als 1. Teil eines Sammelwerkes zu betrach¬ten, dem weitere Bändchen folgen werden und müssen, wenn das für die Gedanken- und Gefühlswelt der Böhmerwäldler charakteristische und erhaltenswerte Liedgut aus früherer und auch neuester Zeit in einem reicheren Umfange festgehalten und damit dem Wunsche vieler entsprochen werden soll.Das Anliegen des Herausgebers ist es, den Böhmerwäldlern endlich ein handliches und darum auch mehrteiliges Gebrauchs¬liederbuch ohne wissenschaftliche Ambitionen zur Verfügung zu stellen. Die guten heimatlichen Weisen sollen gesungen und überliefert werden. Darüber hinaus hat das Gesamtliederbuch die Aufgabe, vom regen Leben des Volksliedes im Böhmerwald auch hier im Mutterlande zu künden.Möge diesem und auch den folgenden Bändchen der " Volkslie¬der aus dem Böhmerwald" ein guter Weg nicht nur zu unseren Landsleuten, sondern ebenso zu allen sangesfreudigen Menschen beschieden sein! Nicht vergehen soll, was gut ist!Im Herbst 1971

Rudolf Leberl wurde am 25. April 1884 in Groß-Semlowitz bei Bischofteinitz in Böhmen geboren. Er studierte an der deutschen Lehrerbil¬dungsanstalt in Prag und widmete sich schon hier mit Vorliebe der Musik. Später wirkte er als Musikprofessor an der deutschen Lehrerbildungsanstalt in Böhm. Budweis und zuletzt in Pracha¬titz. Nach der Vertreibung lebte Prof. R. Leberl in Sulzach bei Regensburg, wo er am 3. September 1952 starb. Einer seiner Schüler, heute selbst Musikschaffender, urteilt über Leber!: ,,Er war ein Künstler eigener Prägung, reich an gestal¬tender Kraft und schöpferischem Geist und musikalischem Wis¬sen, der in Fachkreisen einen guten Ruf genoss. Er zog es stets vor, in Zurückgezogenheit zu leben und im Stillen zu schaffen. Daher waren seine Arbeiten nicht so bekannt, wie sie es verdient hätten. Die nachgelassenen Werke, eine beträchtliche Zahl, um¬fassen neben Klaviersätzen, Trios, Streichquartetten und sym¬phonischen Werken auch Chöre und bedeutende Bearbeitungen unserer Klassiker. Anfänglich im Regerschen Stil wandelnd, hat sich Leberl im Laufe seines Schaffens eine eigene musikalische Position erarbeitet. Die Nachwelt wird sich mit seiner Person und seinen Werken befassen müssen." Prof. Leberl war ein natur-und volksverbundener Mensch, der sich der Erhaltung des deutschen Volksgutes verpflichtet fühlte. Als Sammler und guter Kenner der Volkstänze und des Volks¬liedes nahm sich der Musiker verständlicherweise dieser Spar¬ten des heimatlichen Kulturgutes besonders an. In getreuer An¬passung an die melodische und textliche Oberlieferung schuf Prof. Leberl Kompositionen ganz persönlicher Prägung, die dem musikalischen Empfinden des Böhmerwaldvolkes durchaus gerecht werden. Die in diesem Buche aufgezeichneten Liedsätze bestätigen das Einfühlungsvermögen des so volksnahen Künst¬lers, dessen Tondichtung, ob gehobenen oder volkstümlichen Charakters, auch nach der Vertreibung der Berücksichtigung und der Pflege wert sein sollten.

Alte Mären
Der Jäger und das schwarzbraune
Mädchen
Des Müllers Töchterlein
Jüngling und Schätzlein

Liebesfreude
Wia lustig ists in Frühjahr
Sitzt a kloans Vögal
Jetzt schlagt der Fink in Wald
A lustige Stund
I hab dir in d‘ Äugerln gschaut
Der Schneidige
I bin ja mein Lebtag net trauri gwe‘n
Der Rosengarten
Im Feld schlagt die Lerchn
Im Wald draußd steht a Hütterl
Dort drunt in dem Tal
0 du flachshoarats Dirnei
In Wald bin i gaunga
‚S Deandl und da Bauernbua
Bei mein Dirndl ihm Fenster
0 mein liabs Engelein
Es wird schon schön dunkel
Hiazt fangt sich schon das Frühjahr an Hinta man Vodan san Stodl
Wer steht denn draußd?

Liebesleid
Bist nimmermehr mein Sepperl
Mein Vada hat a Häuser!
Zu dir bin i gangen
Druntan Steg rinnt da Bach
A Waldler bin i
Wenn mein Schatz wandern tut
Liebchen, warum weinest du?
Was gibts denn Schönres auf der Welt! A Deandl, a hübschs
Abschied
Vom Scheiden
Warum bist du denn so traurig?

Ständelieder
Blaui Fenstal
Das Jagen, das ist mein Leben D‘Hauhnpfalz
D‘Schmellan
Schön grau ist der Morgen
Vom Wold bin i füra
Die drei Böhmarwaldler Buama Hulzknechtbuama
Fuhrmannslied

Scherz und Tanz
Nachtwächterlied Wochenlied
Reim di, oder i friß di
Handwerkerspott Tanzlied
Schneidermahl Schnadahüpfl und Jodler Schnadahüpfljodler Jodler

Vorwort zur 2. Auflage Schon lange besteht der Wunsch nach einem Liederbuch der Böhmerwäldler, das für den allgemeinen Gebrauch bestimmt ist und einen umfassenderen Querschnitt durch das Liedgut die¬ser deutschen Grenzlandschaft aufzeigt. Es ist seltsam, dass nicht schon vor 1939 bei der Fülle von Aufzeichnungen, wie sie Uni¬versitätsprofessor Dr. Gustav Jungbauer in seinem Standart¬werk „Volkslieder aus dem Böhmerwald" oder Albert Brosch, Dr. Alois Milz und andere vorgenommen haben, eine solche Gebrauchsausgabe gestaltet worden ist. Erste Ansätze in dieser Richtung waren das 1944 erschienene Liederbuch von Prof. Rudolf Leberl und das Liederheft „ Tief drin im Böhmerwald", eine von Friedrich H. Saathen für Kla¬vier und Singstimme bearbeitete Ausgabe, die erst im Frühjahr 1945 im Verlag Herbert von Marouschek in Wien vorgelegt wurde. Beiden Büchern blieb in der Endphase des Krieges und in den wirren Jahren danach der Weg zum inzwischen vertrie¬benen und weit zerstreuten Böhmerwaldvolke versperrt. - 1949 gab die von Schulrat a. D. Adolf Webinger gegründete Arbeits¬gemeinschaft der Böhmerwäldler ein nur 23 Weisen umfassendes Heftehen „Böhmerwald-Lieder" (14 ohne Noten) heraus, das wegen Geldknappheit in nur geringer Zahl aufgelegt wurde. Erst gegen Ende der sechziger Jahre erteilte der ,Heimat¬verband der Böhmerwäldler unter dem Vorsitz von Ministerial¬dirigent Adolf Hasenöhrl und Prof. Erich Hans den Auftrag, ein umfangreicheres Liederbuch für die Böhmerwäldler zu erar¬beiten. 1970 war dieser nicht leichte Auftrag erfüllt. Bei der abschließenden Zusammenstellung wurde jedoch deut¬lich, dass sich die durchweg dreistimmigen Liedersätze von Prof. Rudolf Leberl allein von der Komposition her in das geplante Gesamtliederbuch nicht einfügen ließen, ohne die Homogenität dieser Kompositionen zu verwischen. Um die Gleichartigkeit der Sätze wirken zu lassen und den persönlichen Stil des Ton¬dichters hervorzuheben, schien es geboten, eine Neuauflage des Leberl'schen Liederbuches vorzunehmen. Dies ist nun geschehen. - Allein des Bewahrens wegen wurden keine Abstriche gemacht und auch solche Lieder beibehalten, die eine Bedeutung zu ihrer Zeit und an ihrem Orte hatten. Bezüglich des Vortrages und der gesanglichen Gestaltung der Lieder sei auf das Geleitwort zur ersten Auflage verwiesen. Dieses Singbüchlein mit lediglich 53 Weisen wird den Vorstel¬lungen vieler Landsleute und auch des Herausgebers keineswegs gerecht. Es ist daher als 1. Teil eines Sammelwerkes zu betrach¬ten, dem weitere Bändchen folgen werden und müssen, wenn das für die Gedanken- und Gefühlswelt der Böhmerwäldler charakteristische und erhaltenswerte Liedgut aus früherer und auch neuester Zeit in einem reicheren Umfange festgehalten und damit dem Wunsche vieler entsprochen werden soll. Das Anliegen des Herausgebers ist es, den Böhmerwäldlern endlich ein handliches und darum auch mehrteiliges Gebrauchs¬liederbuch ohne wissenschaftliche Ambitionen zur Verfügung zu stellen. Die guten heimatlichen Weisen sollen gesungen und überliefert werden. Darüber hinaus hat das Gesamtliederbuch die Aufgabe, vom regen Leben des Volksliedes im Böhmerwald auch hier im Mutterlande zu künden. Möge diesem und auch den folgenden Bändchen der „ Volkslie¬der aus dem Böhmerwald" ein guter Weg nicht nur zu unseren Landsleuten, sondern ebenso zu allen sangesfreudigen Menschen beschieden sein! Nicht vergehen soll, was gut ist! Im Herbst 1971

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Was das Volk gerne sang
Zusatzinfo Illustrationen
Verlagsort Grafenau
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 300 g
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik Musikalien
Schlagworte Leberl Rudolf • Ohetaler Verlag • Volkslieder aus dem Böhmerwald • Was das Volk gerne sang
ISBN-10 3-95511-086-9 / 3955110869
ISBN-13 978-3-95511-086-4 / 9783955110864
Zustand Neuware
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