Die überdehnte Staatlichkeit

Warum der Westen scheitern könnte

(Autor)

Buch | Hardcover
VI, 337 Seiten
2018 | 1. Aufl. 2018
Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (Verlag)
978-3-658-19366-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die überdehnte Staatlichkeit - Ditmar Brock
24,00 inkl. MwSt
lt;p>Bis vor kurzem stand das westliche Gesellschaftsmodell für die beste Art des Zusammenlebens, die den Meisten einen guten Lebensstandard, Sicherheit und Frieden beschert. Inzwischen wird jedoch die Globalisierung nicht mehr nur von den Kirchen und wenigen Intellektuellen kritisiert, sondern von politisch relevanten Massenbewegungen. Sie opponieren gegen den Freihandel, weil er in den westlichen Staaten Arbeitsplätze vernichte. Die Weltoffenheit der westlichen Staaten gerät in die Kritik, weil sie zur massenhaften Einwanderung von verachteten 'Fremden' - Muslimen in Europa, Hispanics in den USA - geführt habe.

Das Buch setzt an der erstaunlichen Tatsache an, dass über den Wandel der westlichen Staaten vom geschlossenen Nationalstaat zu einem weltoffenen Staatenverbund bis heute keine öffentliche politische Debatte geführt wurde. Um eine solche Debatte führen zu können, muss man zunächst verstehen, wieso dieser Wandel in der Ära des Kalten Kriegs einfach passiert und das westliche Gesellschaftsmodell im unverbundenen Nebeneinander der Legitimationserzählungen der bürgerlichen Gesellschaft und des fürsorglichen Sozialstaats entstanden ist. Die rein wirtschaftliche Expansion nach 1991 setzte dieses Modell einer Zerreißprobe aus, an der es scheitern wird, wenn es nicht so verändert wird, dass es die Interessen einer breiten Mehrheit bedient. Zugleich muss eine plausible politische Antwort auf das Problem gefunden werden, dass ein von einer Staatengemeinschaft getragener Wirtschaftsraum die Jahrtausende alte 'Form' der Staatlichkeit überdehnt, weil er die Parteilichkeit des Staates für die eigenen Bürger zerstören muss. 


Prof. em. Dr. Ditmar Brock hat an der TU Chemnitz Soziologie mit dem Schwerpunkt Moderne Gesellschaften gelehrt.

Soziale Grundlagen staatlich organisierter Gesellschaften.- Das Staatsmodell der bürgerlichen Gesellschaft und seine Konkurrenten.- Der heiße und der kalte Krieg zwischen den Gesellschaftssystemen: 1929-1991.- Der vermeintliche Siegeszug des westlichen Gesellschaftsmodells.- Wege aus der Krise

"Das hier zu besprechende Buch könnte als ein soziologischer Entwicklungsroman bezeichnet werden, in dem der Staat (bzw. die Staatlichkeit) die Hauptperson ist. ... Das Buch ist gut lesbar, enthält viele interessante Einsichten und die einleitende soziologische Skizze von Staatlichkeit ist durchaus lesenswert." (Prof. Dr. Gunnar Folke Schuppert, in: Soziologische Revue, Jg. 42, Heft 4, 2019)

“Das hier zu besprechende Buch könnte als ein soziologischer Entwicklungsroman bezeichnet werden, in dem der Staat (bzw. die Staatlichkeit) die Hauptperson ist. ... Das Buch ist gut lesbar, enthält viele interessante Einsichten und die einleitende soziologische Skizze von Staatlichkeit ist durchaus lesenswert.” (Prof. Dr. Gunnar Folke Schuppert, in: Soziologische Revue, Jg. 42, Heft 4, 2019)

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo VI, 337 S. 1 Abb.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 543 g
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Allgemeines / Lexika
Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik
Geisteswissenschaften
Schlagworte Bürgerliche Gesellschaft • Geschichte des Westens • Kalter Krieg • Politische Soziologie • Poltische Geografie • Soziales Handeln • Soziologische Theorie des Staates • Staatsmodelle • Westliches Wertesystem
ISBN-10 3-658-19366-2 / 3658193662
ISBN-13 978-3-658-19366-9 / 9783658193669
Zustand Neuware
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