Die goldene Drei

Das vorliegende Spielheft „Die Goldene Drei“ enthält Kompositionen im 3/4 Takt. Wie allgemein bekannt, sind die häufigsten Taktarten (Metren) der Viervierteltakt und der Dreivierteltakt. Was unterscheidet die beiden Metren voneinander? Der „Vierertakt“ (4/4) mit seiner klaren Aufteilung in 4 Schritte ist dem Gehen verwandt, der „Dreiertakt“ 3/4-Takt hingegen regt zum kreisförmigen Tanzen an und wird gelegentlich auch Walzertakt genannt.
In der Gitarrenliteratur gibt es von allen großen Komponisten wie Francisco Tárrega, Fernando Sor und auch Mauro Giuliani Werke im Dreiertakt. Auf zwei wunderbare Gitarrenstücke, ja „Highlights“ möchte ich an dieser Stelle besonders hinweisen: Zum einen ist dies „Vals“, ein Stück des mallorkinischen Gitarristen und Komponisten Bartolomé Calatayud (1882-1972), zum anderen die anonyme „Romance“, die Narciso Yepes durch den Film „Jeux Interdits“ weltbekannt gemacht hat. Diesen beiden Stücken ist, neben dem Metrum, die Tonart als eine weitere Eigenschaft gemeinsam. Der zauberhafte Charme der Gitarre entfaltet sich auf großartige Weise in der Tonart E-Moll.
Das Spielheft „Die Goldene Drei“ bietet mehr Stücke auf Basis dieser wirkungsvollen Faktoren, aber auch Ausflüge in den Moll-Blues, synkopierte Rhythmen oder harmonische Erweiterungen mit Major-7 oder Moll-Septakkorden.