Uwe Loebens

Uwe Loebens

"Fressen"
Buch | Softcover
48 Seiten
2016
Saarländisches Künstlerhaus (Verlag)
978-3-945126-33-2 (ISBN)
10,00 inkl. MwSt
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Uwe Loebens – „Fressen“

Die Ausstellung „Fressen“ neue, bisher noch nicht gezeigte Arbeiten des saarländischen Künstlers Uwe Loebens aus den Jahren 2014 - 2016 vor. Seine 27, vornehmlich mittel-formatigen Zeichnungen und Mischtechniken setzen sich mit Gewalterfahrungen aus-einander und stellen die Frage nach der vom gesellschaftlichen Alltag deformierten und bedrohten Individualität.

Uwe Loebens wurde 1958 in Völklingen/Saar geboren, studierte Kommunikationsdesign an der Fachhochschule für Design in Saarbrücken und Malerei an der HBKsaar, an der er auch fünf Jahre als Lehrbeauftragter tätig war. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit wirkte er über ein Jahrzehnt im Redaktionsteam der Kulturzeitschrift „Saarbrücker Hefte“ mit. Seit 15 Jahren arbeitet er als freier Mitarbeiter für das Fernsehmagazin „Kulturspiegel“ des Saar-ländischen Rundfunks. Sein Werk wurde bereits in zahlreichen Ausstellungen regional und bundesweit gewürdigt. Uwe Loebens lebt und arbeitet in Saarbrücken.

„Uwe Loebens sensibles künstlerisches Sensorium reagiert in besonderer Weise auf fatale Tendenzen gegenwärtiger Medienkultur. Nie zuvor in der Geschichte ist der Mensch so stark und mit solcher Vehemenz mit Bildern der Gewalt und des Schmerzes konfrontiert worden, wie gerade heute. Die modernen Massenmedien wie Fernsehen, Internet oder Computer-spiele verbreiten Schreckensbilder der Angst in schier unerschöpflicher Weise und hinter-lassen beim Konsumenten Erinnerungsspuren, die ihn psychisch prägen. Hinzu kommen die Erfahrungen im privaten Bereich. Alle diese seelischen Blessuren verdichten sich im Werk von Uwe Loebens chiffrehaft in den Verletzungen und Deformationen der Leiber seiner Wesenheiten, die in ihrem chimären- und lemurenhaften Sein Sinnbilder sind für die von außen auf sie, und damit implicite auch auf uns, einwirkenden Elemente des Bösen, des Aggressiven, des Gewalttätigen und des Schmerzes. Dem Künstler bleibt im Werk aber immer noch, und darin liegt das Tröstliche, ein gewisser Spielraum für Sarkasmus und Ironie.
Uwe Loebens im besten Sinne des Wortes eigenwillige künstlerische Formensprache, die fernab jeglicher Anbiederung an den Massengeschmack und vom Standpunkt des künst-lerischen Mehrwerts aus gesehenen wohlfeilen Mainstream meidend, beschreitet ganz eigene Wege, ein Sprache, die es für den Betrachter auf den ersten Blick in seiner bewus-sten Verweigerung vordergründiger Eleganz nicht immer ganz einfach macht.
Loebens Kunst lässt sich nicht einfach und schnell, so im Vorübergehen konsumieren. Der sensible Beobachter muss sich den scheinbar albtraumhaften Schreckensfiguren des Künstlers vielmehr auf gleichsam bipolare Art und Weise nähern. Bei einer ersten Betrach-tung reagiert man ob des Dargestellten jener dämonisch-grotesken Formenwelt vielleicht zunächst erschreckt, ja sogar abgestoßen. Setzt man sich nun im Prozess einer intensiveren Bildbetrachtung mit dem Gegenstand intellektuell näher auseinander, so wird man wie magisch in die Bilder hineingezogen.“
(Wolfgang Schug)
Erscheinungsdatum
Sprache deutsch
Einbandart gebunden
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Malerei / Plastik
Schlagworte Fressen • Hans Gerhard • Uwe Loebens
ISBN-10 3-945126-33-9 / 3945126339
ISBN-13 978-3-945126-33-2 / 9783945126332
Zustand Neuware
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