Wie sind diese Formen innerhalb des von Markus Böggemann so benannten „Projekts Traditionsbruch“ und seiner Suche nach neuen kompositorischen Verfahren zu bewerten?
Das radikal neue Konzept atonalen Komponierens, wie es in den Werken der Wiener Schule ab etwa 1908 umgesetzt wurde, bedingte rasch ein Formproblem. In der späteren Darstellung durch Arnold Schönberg und seine Schüler wird dieses Formproblem beschrieben als eine Schwierigkeit, welche in erster Linie die Dimensionen der musikalischen Form betraf. Dem Konzept musikalischer Kürze steht also in den Jahren nach 1908 durchaus auch das Konzept musikalischer Länge gegenüber.
Es fällt auf, dass sich unter den frühen atonalen Kompositionen einige Stücke befinden, deren Form sich als Sonatensatzform beschreiben lässt. Das Vorkommen einer so traditionsgebundenen und mit zahlreichen Assoziationen aufgeladenen Form wie der Sonatensatzform muss zunächst irritieren. Anhand ausgewählter Beispiele werden in der vorliegenden Arbeit die Zusammenhänge und Widersprüche zwischen freier Atonalität und Sonatensatzform näher beleuchtet.
Zunächst gilt es dabei zu verstehen, welcher Art die angenommenen Widersprüche zwischen der Verwendung von Sonatensatzformen und atonaler Musik genau sind, und wodurch sie entstehen. Zu diesem Zweck werden die wesentlichen Charakteristika des Begriffes Sonatensatzform herausgearbeitet, sowie die ästhetischen und kompositionstechnischen Hintergründe atonalen Komponierens untersucht.
Erscheint lt. Verlag | 3.2.2016 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Musik ► Allgemeines / Lexika |
Schlagworte | Atonalität • Berg • Schönberg • Sonatensatzform • Webern • Wiener Schule |
ISBN-10 | 3-668-13856-7 / 3668138567 |
ISBN-13 | 978-3-668-13856-8 / 9783668138568 |
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Größe: 1,4 MB
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