Harald Vogel spielt Nicolaus Bruhns

The Art of Organ Sound
Die Klangästhetik ist ein essentieller Bestandteil der Orgelmusik. Die Orgel erlaubt mehr Klangkombinationen als jedes andere Instrument. Die Festlegung der Klangwahl – die Registrierung – erfolgte im klassisch-französischen Stil des 17. und 18. Jahrhunderts durch die Komponisten, wobei alle Register in typischen Zusammenstellungen benutzt wurden. Diese präzise Festlegung der Registrierungen ist dagegen im deutschen Orgelrepertoire dieser Periode nicht zu beobachten. Es gehört zu den Herausforderungen der Interpretation, die von den Komponisten verwendeten Klangkombinationen aufzuspüren. Dazu ist die Erfahrung mit den authentischen Klängen historischer Orgeln sehr hilfreich und in vielen Fällen sogar unverzichtbar.
Bei den Aufnahmen dieser CD-Reihe wurden jeweils zum Repertoire die passenden historischen und neuen Register ausgewählt. Die 'Kunst des Orgel-Klanges' hat in den vergangenen sechs Jahrzehnten eine globale Verbreitung und Aufmerksamkeit durch eine hochentwickelte Aufnahmetechnik – zuerst im LP- und dann im CD-Format – erhalten. Harald Vogel begann 1962 mit Aufnahmeprojekten an historischen und neuen Orgeln für Radio Bremen.