Mysterien für alle
Kleinste Aufzeichnungen
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Man muss kein Joseph-Beuys-Kenner sein, um sich seine »kleinsten Aufzeichnungen« zu erschließen. Ein ungebundenes Notizbuch in Form fliegender Blätter und Zettel, sind sie über den Kontext des künstlerischen Werks hinaus immer auch als eigenständige Texte, Textbilder lesbar. Begriffsstudie, philosophische Reflexion, poetisches Fragment und politischer Traktat bezeichnen den Raum, in dem sich die Notate bewegen, ohne sich um Definitionen literarischer Genres zu kümmern. Was sie durch mehr als vier Jahrzehnte und über verschiedene Werkphasen hinweg verbindet, ist weniger eine bestimmte Form als das nicht nachlassende Interesse ihres Verfassers, das eigene Denken im Zuge der Niederschrift zu fokussieren und weiterzutreiben.
Graphisch und vom Gestus her erinnert manches an Unternehmen symbolisch-begrifflicher Weltkartierung etwa Swedenborgs oder Jakob Böhmes, auf die Beuys sich bezogen hat, zugleich sind es unverkennbar Kartierungen seiner eigenen Zeit, die das Verhältnis von Ökonomie und Natur ausmessen, Transzendenz im Menschen verorten, künstlerische und gesellschaftliche Herausforderung engführen und in die Verantwortung des Einzelnen stellen. Ansätze zu Sternkarten für einen irdischen Gebrauch.
Steffen Popps Auswahl zielt - nicht zuletzt im Sinne der Beuys'schen Rede vom »erweiterten Kunstbegriff« - auf das poetische Moment dieser »kleinsten Aufzeichnungen«. Sie lädt zu ihrer näheren Erkundung ein, mit wachem Blick für einen möglichen Gebrauch in der Gegenwart.
Graphisch und vom Gestus her erinnert manches an Unternehmen symbolisch-begrifflicher Weltkartierung etwa Swedenborgs oder Jakob Böhmes, auf die Beuys sich bezogen hat, zugleich sind es unverkennbar Kartierungen seiner eigenen Zeit, die das Verhältnis von Ökonomie und Natur ausmessen, Transzendenz im Menschen verorten, künstlerische und gesellschaftliche Herausforderung engführen und in die Verantwortung des Einzelnen stellen. Ansätze zu Sternkarten für einen irdischen Gebrauch.
Steffen Popps Auswahl zielt - nicht zuletzt im Sinne der Beuys'schen Rede vom »erweiterten Kunstbegriff« - auf das poetische Moment dieser »kleinsten Aufzeichnungen«. Sie lädt zu ihrer näheren Erkundung ein, mit wachem Blick für einen möglichen Gebrauch in der Gegenwart.
Joseph Beuys, geboren 1921 in Krefeld, gestorben 1986 in Düsseldorf, ist einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts.
Steffen Popp, geboren 1978 in Greifswald, Lyriker, lebt in Berlin.
»Der Geist, der einem aus diesen handschriftlichen Blättern entgegenblickt, ist recht fremd geworden. Vielleicht gerade deshalb ist es von eigentümlichem Reiz, ihm so intim zu begegnen.« Elke Buhr monopol - Magazin für Kunst und Leben
»Der Geist, der einem aus diesen handschriftlichen Blättern entgegenblickt, ist recht fremd geworden. Vielleicht gerade deshalb ist es von eigentümlichem Reiz, ihm so intim zu begegnen.«
» ... ein sehr schönes Buch.«
Erscheint lt. Verlag | 6.10.2015 |
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Reihe/Serie | Bibliothek Suhrkamp ; 1492 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 143 x 219 mm |
Gewicht | 460 g |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Kunstgeschichte / Kunststile |
Schlagworte | Aufzeichnungen • Beuys, Joseph • Bibliothek Suhrkamp 1492 • BS 1492 • BS1492 • Kanon klassische Moderne • Kunst • Kunstakademie Düsseldorf • Lyrikpreis München 2024 • Peter-Huchel-Preis 2014 |
ISBN-10 | 3-518-22492-1 / 3518224921 |
ISBN-13 | 978-3-518-22492-2 / 9783518224922 |
Zustand | Neuware |
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