Königin und Täubchen. The Queen and the Chick
Mit der erstmaligen Herausgabe und Kommentierung der 77 Briefe Cosima von Bülows (seit 1870 verh. Wagner) an ihre Berliner Jugendfreundin Ellen Franz (verh. Helene von Heldburg) erschließen Maren Goltz und Herta Müller einen bisher unbekannten, Quellenbestand, der völlig neue Einblicke in die Welt der beiden für die Kulturgeschichte so bedeutenden Frauen erlaubt. Obwohl die Gegenkorrespondenz von Ellen Franz - der Schauspielerin und späteren Frau des Meininger "Theaterherzogs" Georg II. - nicht überliefert ist, belegen die Briefe aus dem Zeitraum von 1859 bis 1912 nicht nur eine der Forschung bisher verborgen gebliebene Lebensfreundschaft zwischen der "Königin" (Cosima) und dem "Täubchen" (Ellen). Sie ermöglichen auch einen differenzierteren Blick auf Cosimas Gefühlswelt, ihr Verhältnis zum Vater Franz Liszt und auf ihre Ehe mit Hans von Bülow. Vor allem jedoch lassen sie wichtige Facetten ihrer Persönlichkeit sichtbar werden: ihre hohe Bildung, ihr intellektuelles Niveau und ihre große Theaterleidenschaft. Inspiriert durch das Meininger Hoftheater, prägte Cosima Wagner den Bayreuther Bühnenstil in entscheidendem Maße mit - vor und nach dem Tod Richard Wagners.
Herta Müller, geboren 1953 im deutschsprachigen Nitzkydorf/Rumänien, studierte 1973 - 76 deutsche und rumänische Philologie in Temeswar. Nach dem Studium arbeitete sie als Übersetzerin in einer Maschinenfabrik. Sie wurde entlassen, weil sie sich weigerte für den rumänischen Geheimdienst "Securitate" zu arbeiten. Ihr erstes Buch "Niederungen" lag danach 4 Jahre beim Verlag und wurde 1982 nur zensiert veröffentlicht. 1984 erschien es in der Originalfassung in Deutschland. Herta Müller konnte danach in Rumänien nicht mehr veröffentlichen und war immer wieder Verhören, Hausdurchsuchungen und Bedrohungen durch die Securitate ausgesetzt. 1987 Übersiedlung nach Deutschland. 1989 - 2001 Gastprofessuren an Universitäten in England, Amerika, Schweiz und Deutschland. Seit 1995 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt. Herta Müller wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. So erhielt sie 2006 den Würth-Preis für Europäische Literatur für ihr literarisches Gesamtwerk, den Walther-Hasenclever-Werkpreis sowie die Ehrengabe der Heine-Gesellschaft. 2009 erhielt Herta Müller den Nobelpreis für Literatur und den Franz-Werfel-Menschenrechtspreis. 2010 wurde ihr der Hoffmann-von-Fallersleben-Preis für zeitkritische Literatur verliehen, 2012 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Universität Paderborn, 2014 wurde sie mit dem Hannelore-Greve-Literaturpreis ausgezeichnet, 2015 mit dem Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln sowie dem Friedrich Hölderlin Preis der Universität Tübingen. Die Autorin lebt in Berlin.
Reihe/Serie | Beiträge zur Kulturgeschichte der Musik |
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Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 220 mm |
Gewicht | 722 g |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Musik ► Musikgeschichte |
Schlagworte | Briefe/Briefwechsel • Franz, Ellen (verh. Helene von Heldburg) • Musiktheater • Wagner, Cosima; Briefe |
ISBN-10 | 3-86906-507-9 / 3869065079 |
ISBN-13 | 978-3-86906-507-6 / 9783869065076 |
Zustand | Neuware |
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