Erich Schmid: Lebenserinnerungen
Peter Lang Group Ag, International Academic Publishers (Verlag)
978-3-0343-0533-4 (ISBN)
In seiner Autobiographie beschreibt der Schweizer Dirigent und Komponist Erich Schmid (1907-2000) die Stationen seines Lebens: Seine Kindheit im reformierten Elternhaus in Balsthal, seine Ausbildung in Solothurn, Frankfurt am Main und Berlin - als Kompositionsstudent von Arnold Schönberg -, sein Wirken als Musikdirektor in Glarus sowie als Leiter des Tonhalle-Orchesters Zürich. Schmid prägte das Glarner Musikleben während über fünfzehn Jahren und spornte die Laienensembles zu erstaunlichen, national bewunderten Leistungen an. An der Zürcher Tonhalle pflegte Schmid nicht nur das klassisch-romantische Repertoire, sondern setzte sich im Rahmen von «Musica viva»-Konzerten auch für das zeitgenössische Musikschaffen ein. Als Chronist seiner Zeit erläutert Schmid nicht nur minutiös sein musikalisches Wirken und seine Kompositionstätigkeit, sondern beschreibt auch die kulturpolitische Situation der Schweiz der 1920er bis 1950er Jahre. Die Autobiographie endet 1958 mit dem Wechsel Schmids zum Radio-Orchester Beromünster.
Die Briefe von und an Erich Schmid dokumentieren das weite Spektrum seines Wirkens. In den Briefen an die Eltern findet besonders die Studienzeit in Frankfurt am Main und Berlin Darstellung. Aus dieser Lebensphase stammen auch die Kontakte zu Erich Itor Kahn, Alexander Molzahn, Peter Schacht, Mátyás Seiber und natürlich zum Berliner Lehrmeister Arnold Schönberg. Als Musikdirektor in Glarus wandte sich Schmid an Schweizer Komponistenkollegen wie Paul Müller-Zürich oder Robert Blum und fragte um Werke an. Daneben trat er mit Werner Reinhart, Paul Sacher, Willy Reich und Anton Webern in Kontakt, um gemeinsame Projekte zu verwirklichen. Die Korrespondenz mit Luigi Dallapiccola, Karl Amadeus Hartmann, Michael Mann, René Leibowitz, Hermann Meier und Wladimir Vogel zeigt ausserdem Schmids wachsende nationale und internationale Vernetzung. Als Dirigent des Tonhalle-Orchesters Zürich und des Radio-Orchesters Beromünster konnte sich Schmid schliesslich auch in grösserem Rahmen für zeitgenössische Komponisten wie Klaus Huber, Marcel Mihalovici oder Ernst Toch einsetzen.
Die vollständig edierten Konzertprogramme aller von Schmid dirigierten und gespielten Konzerte der Studienzeit, der Tätigkeit als Musikdirektor in Glarus und als Leiter des Tonhalle-Orchesters Zürich, die in der Autobiographie Erwähnung finden, bieten einen Einblick in das vielseitige Repertoire von Schmid. Dieses reicht von der Renaissance und Barockmusik über die klassisch-romantischen Standardwerke bis zum zeitgenössischen Musikschaffen und zur Harmoniemusik. Ein Verzeichnis sämtlicher in Schweizer Radiostudios erhaltener Tondokumente unter der Leitung oder Mitwirkung von Schmid dokumentiert zudem Schmids reiches Schaffen am Radio. Die Konzertprogramme und Radioaufnahmen werden durch ein Personen- und Werkregister erschlossen.
Lukas Näf, geboren 1975, studierte Musikwissenschaft, Allgemeine Geschichte und Philosophie an der Universität Zürich. 2005–08 Stipendiat des Schweizerischen Nationalfonds und Dissertation über die Beckett-Vertonungen von Marcel Mihalovici. Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Zürcher Hochschule der Künste. Werkeditionen und Publikationen zur Musik des 20. Jahrhunderts und zur Schweizer Musikgeschichte sowie zur Rezeptions- und Interpretationsgeschichte.
Inhalt: Band 1: Kindheit - Schulzeit in Balsthal - Studienjahre in Frankfurt - Studienjahr bei Arnold Schönberg in Berlin - Musikdirektor in Glarus - Kapellmeister in Zürich - Band 2: Robert Blum - Luigi Dallapiccola - Karl Amadeus Hartmann - Klaus Huber - Erich Itor Kahn - René Leibowitz - Michael Mann - Hermann Meier - Marcel Mihalovici - Alexander Molzahn - Paul Müller-Zürich - Willi Reich - Werner Reinhart - Paul Sacher - Peter Schacht - Emil Schmid und Margarethe Schmid-Hartmann - Arnold Schönberg - Mátyás Seiber - Ernst Toch - Wladimir Vogel - Anton Webern - Band 3: Konzertprogramme - Radioaufnahmen - Register zu den Konzertprogrammen - Komponisten und Werke - Solisten - Ensembles - Veranstalter - Orte - Uraufführungen - Register zu den Radioaufnahmen - Interpreten - Chronologie.
«Die Publikationen könnten Schmid zu der ihm gebührenden Wahrnehmung als grossem [sic] Schweizer Komponisten und Dirigenten verhelfen, der seine Vision wirkungsvoll in die Praxis einzubringen vermochte.» (Michelle Ziegler, NZZ 290, 13. Dezember 2014)
«Die Publikationen könnten Schmid zu der ihm gebührenden Wahrnehmung als grossem [sic] Schweizer Komponisten und Dirigenten verhelfen, der seine Vision wirkungsvoll in die Praxis einzubringen vermochte.» (Michelle Ziegler, NZZ 290, 13. Dezember 2014)
Erscheint lt. Verlag | 25.6.2014 |
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Reihe/Serie | Zürcher Musikstudien ; 8 |
Verlagsort | Bern |
Sprache | deutsch |
Maße | 170 x 240 mm |
Gewicht | 4470 g |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Musik ► Musikgeschichte |
Kunst / Musik / Theater ► Musik ► Musiktheorie / Musiklehre | |
Schlagworte | Autobiographie • Band • Bände • Briefe • Dirigent • Dominik • Erich • Komponist • Konzertprogramme • Lebenserinnerungen • Lukas • Musica Viva • Radioaufnahmen • Sackmann • Schmid |
ISBN-10 | 3-0343-0533-8 / 3034305338 |
ISBN-13 | 978-3-0343-0533-4 / 9783034305334 |
Zustand | Neuware |
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