Die Magie des Krötenzaubers

"Außer dem an sich unwirksamen Beiwerk, wie das Fett neugeborener Kinder, Maulwurfsfett, Katzenhirn, gepulverten Menschenknochen und dergleichen, bestand die Hexensalbe vorwiegend aus Mohn, Nachtschatten, Sonnenblumen, Schierling, Bilsenkraut, Tollkirschen, Mandragora oder anderen z.T. narkotischen Pflanzenstoffen. Gemäß den Angaben des Dominikaners Pierre le Broussart, der in den Waldenser-Prozessen von Arras im Jahre 1459 als Inquisitor fungierte, soll die Hexensalbe aus verschiedenen Kräutern, dem Blut kleiner Kinder, den gepulverten Knochen Gehängter und aus einer mit geweihten Hostien gefütterten Kröte zubereitet sein. Zwecks schnellerer Absorbierung wurde die Haut vorerst bis zur Rötung gerieben und dann die Salbe angewandt..."