Das Mittelalter im 19. Jahrhundert (eBook)
200 Seiten
Franz Steiner Verlag
978-3-515-10394-7 (ISBN)
In diesem Band zeigt Stefan Morent den Einfluss der Rezeption mittelalterlicher Musik auf das kompositorische Schaffen in Frankreich ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, vor allem bei der jüngeren Komponistengeneration um Gabriel Fauré, Claude Debussy und Erik Satie. Er nimmt sich damit des forschungsgeschichtlichen Desiderats nach einer Aufarbeitung der Dialektik von Progressive und Retrospektive in der Kompositionsgeschichte in Frankreich im 19. Jahrhundert an. Methodisch geht der Autor über die Beobachtung allgemeiner kulturgeschichtlicher Strömungen hinaus, indem er Rezeptionsphänomene in der kompositorischen Struktur selbst belegt und den Anteil des spezifisch Mittelalterlichen profiliert.
Neben der Analyse des musikästhetischen und musiktheoretischen Diskurses steht der Nachweis der Auswirkungen auf die Kompositionsgeschichte anhand ausgewählter Werke im Mittelpunkt der Arbeit. Geklärt wird auch, welche Rolle die Institutionen zur Vermittlung des neuerwachten Interesses an mittelalterlicher Musik spielen - wie das Kloster Solesmes, die Ecole Niedermeyer und die Schola Cantorum in Paris.
Stefan Morent studierte Musikwissenschaften und Informatik an der Universität Tübingen, Blockflöte und Historische Aufführungspraxis bei Kees Boeke sowie Musik des Mittelalters bei Andrea von Ramm und Sterling Jones. 1995 Promotion. 2004 Habilitation als Stipendiat des Graduiertenkollegs 'Ars und Scientia im Mittelalter und der frühen Neuzeit'. Seit 2008 dort außerplanmäßiger Professor. Er leitete ein u.a. von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördertes Forschungsprojekt zur 'Musikinformatik'.
Zahlreiche Veröffentlichungen zur Aufführungspraxis des Mittelalters sowie Einladungen als Gastdozent und Referent bei Akademien, Hochschulen, Festivals und internationalen Kongressen und Symposien in Europa, USA und Australien. Er lehrte außerdem in Trossingen, Wien, Hamburg, Detmold und Köln und folgte 2010 einer Einladung als Visiting Professor an die University of Berkeley/USA. Seither Lehrstuhl- und Professurvertretungen in Heidelberg, Saarbrücken und Paderborn/Detmold.
Er ist künstlerischer Leiter des Festivals für Musik des Mittelalters 'Via Mediaeval' in Rheinland-Pfalz und hat mit dem von ihm gegründeten Ensemble 'Ordo Virtutum' für Musik des Mittelalters eine umfangreiche internationale Konzerttätigkeit mit zahlreichen preisgekrönten CD-Produktionen entfaltet.
INHALTSÜBERSICHT 6
VORWORT 8
1. EINLEITUNG 10
2. ZUR REZEPTION ÄLTERER MUSIK IM ALLGEMEINEN 17
2. 1 EXKURS: MARTIN GERBERT, JOHN HAWKINS, CHARLES BURNEY, JOHANN NIKOLAUS FORKEL 21
2.2 REZEPTION ÄLTERER MUSIK IM 19. JAHRHUNDERT IN DEUTSCHLAND 29
2.3 REZEPTION ÄLTERER MUSIK IM 19. JAHRHUNDERT IN FRANKREICH 38
2.4 KIRCHENMUSIKSCHULEN IN PARIS 44
3. GABRIEL FAURÉ – « MUSICIEN FRANÇAIS » 51
3.1 DIE ÉCOLE NIEDERMEYER 51
3.2 DER TRAITÉ THEORIQUE ET PRATIQUE DE L’ACCOMPAGNEMENT DU PLAIN-CHANT 52
3.3 GABRIEL FAURE: REQUIEM OP. 48 64
3.4 EXKURS: FRANZ LISZT, ANTON BRUCKNER, GUISEPPE VERDI 90
4. « CLAUDE DE FRANCE » 105
4.1 PELLÉAS ET MÉLISANDE 105
4.2 CHARLES BORDES UND DIE SCHOLA CANTORUM 109
4.3 SOLESMES 114
4.4 EINFLÜSSE AUF DEBUSSY 120
5. ERIK SATIE: « MUSICIEN MÉDIÉVAL» 157
6. SCHLUSSBEMERKUNG 178
7. ABKÜRZUNGVERZEICHNIS 180
8. LITERATURVERZEICHNIS 181
9. REGISTER 196
Erscheint lt. Verlag | 13.3.2013 |
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Reihe/Serie | Archiv für Musikwissenschaft - Beihefte | Archiv für Musikwissenschaft - Beihefte |
Zusatzinfo | zahlreiche Notenbeispiele |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Musik ► Musikgeschichte |
Schlagworte | Kompositionsgeschichte Frankreich • Musikgeschichte • Musikwissenschaft |
ISBN-10 | 3-515-10394-5 / 3515103945 |
ISBN-13 | 978-3-515-10394-7 / 9783515103947 |
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