Tina Turner - Die Biografie (eBook)

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2009 | 1. Auflage
336 Seiten
Hannibal (Verlag)
978-3-85445-392-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Tina Turner - Die Biografie -  Mark Bego
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Kaum jemand kann auf eine derartig lange und wechselhafte Karriere zurückblicken, und niemand strahlt im Alter von 70 Jahren (!) solch eine Energie aus: Tina Turner ist bis heute ein Sex-Symbol. Sie singt immer noch kraftvoll wie eh und je und zeigt selbstbewusst ihre legendären Beine. Seit mehr als 50 Jahren steht sie auf der Bühne und feiert nun im November 2009 ihren 70. Geburtstag. Geboren wurde Tina Turner mit dem bürgerlichen Namen Anna Mae Bullock am 26. November 1939 in Brownsville, Tennessee. Die ersten Erfahrungen als Sängerin sammelte die kleine Anna Mae im Kirchenchor der Gemeinde Nutbush, Tennessee, in der sie aufwuchs. 1955 zog sie nach St. Louis um, wo sie 1958 Ike Turner und seine Band Kings Of Rhythm kennenlernt. Sie wurde Backgroundsängerin und nahm 1960 das erste Lied 'A Fool in Love' als Solosängerin auf. Der Titel schaffte es auf Platz 27 der US-Charts, Ike gab ihr den Namen Tina und nannte seine Band in 'Ike & Tina Turner' um. 1962 heirateten die beiden in Tijuana/Mexiko. Es folgte eine Tournee mit den Rolling Stones und 1966 die Aufnahme mit Produzent Phil Spector von 'River Deep, Mountain High'. Das machte Ike & Tina Turner auch in Europa bekannt. Im Gegensatz zum Erfolg standen private Probleme von Tina Turner. Ike Turner nahm immer mehr Drogen, entwickelte sich zu einem wahren Tyrannen und schlug Tina Turner immer häufiger. 1976 verließ sie Ike und beantragte die Scheidung, die 1978 rechtskräftig wurde. Sie behielt einzig ihren Künstlernamen und musste nun ganz neu anfangen. Schon 1975 spielte Tina Turner in der Verfilmung der Rockoper 'Tommy' von The Who mit, die folgende Zeit als Solo-Künstlerin wurde für sie aber sehr schwierig. Erst 1983 wurde die Single 'Let's Stay Together' in vielen europäischen Ländern ein Hit und erreichte in den USA Platz 26 der Pop- und Platz 3 der R&B-Hitparade. Den Durchbruch schaffte sie dann 1984 mit dem Album 'Private Dancer'. Schon die erste Single-Auskopplung, 'What's Love Got to Do With It' schaffte es auf Platz 1 der Billboard Charts. 1985 erhielt Tina Turner ihre ersten drei Grammy-Awards. Bis heute sind es 8 Grammys! Dem Kino blieb Tina Turner verbunden und sang 1995 das Titellied zum James-Bond-Film 'Golden Eye'. 1999 veröffentlichte Tina Turner ihr bisher letztes reguläres Album mit dem Titel 'Twenty Four Seven'. Bis heute hat Tina Turner mehr als 170 Millionen Alben verkauft und als Solo-Künstlerin mehr als 500 Konzerte in 25 Ländern gegeben. Tina Turner ist Mutter von zwei Söhnen und lebt heute mit ihrem deutschen Lebensgefährten Erwin Bach in Küsnacht bei Zürich und in Südfrankreich. Autor Mark Bego hat Tina Turner häufig getroffen und interviewt. Das bewegte Leben dieses einzigartigen Rockstars hat er in einem spannenden Buch zusammengefasst, das von der ersten bis zur letzten Zeile zu fesseln weiß.

Mark Bego verfasste mehr als fünfzig Bücher über das Rockgeschäft, die weltweit über 8 Millionen Mal verkauft wurden. Er zählt zu den großen Bestsellerautoren im Bereich Künstlerbiographie und schrieb u.a. über Billy Joel, Bette Midler, Whitney Houston oder Aretha Franklin. 1992 erschien im Hannibal- Verlag die deutsche Ausgabe seiner Madonna-Biographie Who's That Girl, die auf zahlreiche Interviews mit der Sängerin basierte. 2009 folgte seine einzigartige Biographie über Elton John. Eines seiner erfolgreichsten Bücher war das bereits 1984 erschienene Buch über Michael Jackson. Mark Bego schreibt vor allem für Magazine wie People, Cosmopolitan, Billboard oder Penthouse.

Mark Bego verfasste mehr als fünfzig Bücher über das Rockgeschäft, die weltweit über 8 Millionen Mal verkauft wurden. Er zählt zu den großen Bestsellerautoren im Bereich Künstlerbiographie und schrieb u.a. über Billy Joel, Bette Midler, Whitney Houston oder Aretha Franklin. 1992 erschien im Hannibal- Verlag die deutsche Ausgabe seiner Madonna-Biographie Who's That Girl, die auf zahlreiche Interviews mit der Sängerin basierte. 2009 folgte seine einzigartige Biographie über Elton John. Eines seiner erfolgreichsten Bücher war das bereits 1984 erschienene Buch über Michael Jackson. Mark Bego schreibt vor allem für Magazine wie People, Cosmopolitan, Billboard oder Penthouse.

Mittwoch, 6. Dezember 2000 in Anaheim, Kalifornien. Die gewaltige Halle des Arrowhead Pond ist heute ausverkauft. Das Publikum besteht aus 18.000 jubelnden Fans jeden Alters. Es ist der letzte Abend der, wie angekündigt wurde, „letzten“ Stadiontournee der legendären Tina Turner. Die weltweite Konzerttournee heißt, wie auch ihr aktuelles Album, Twenty Four Seven. Der Titel passt genau, denn Tina Turner gelingt es tatsächlich, vierundzwanzig Stunden am Tag und sieben Tage die Woche eine der erotischsten Frauen auf diesem Planeten zu sein.

Eine andere Rock & Roll-Legende – Joe Cocker – ist gerade mit der ersten rasanten Aufwärmphase, in der er schon einige Rock & Roll-Hits präsentiert hat, durch. Doch die Zuschauer sind heute Abend hierhergekommen, um diese eine zu sehen, live zu erleben und zu feiern, die als „tüchtigste Frau des Rock & Roll“ gilt – die einzigartige Tina Turner.

David Bowie bemerkte einmal, dass Tina jede Bühne zum „heißesten Ort im ganzen Universum“ macht. Heute wird sie beweisen, dass das auch hundertprozentig stimmt.

Endlich geht die Pause zwischen den beiden Auftritten zu Ende und die Lichter im Stadion werden wieder gedämpft. Als das Licht im Zuschauerraum völlig erlischt und die Musik zu spielen beginnt, wird dies von der erwartungsvollen Menge mit frenetischem Beifall quittiert. Im Stadion ist es plötzlich ganz dunkel und aus den Lautsprechern tönt die volle und markante Stimme von James Earl Jones: „Arbeite so, als bräuchtest du nichts, liebe so, als hätte man dich nie verletzt, tanze so, als sähe dir niemand zu. Meine Damen und Herren: Tina Turner!“

Der Vorhang geht auf und gibt den Blick auf eine Bühne frei, die aus drei durch Rampen und Treppen verbundenen Ebenen besteht. Auf der mittleren Ebene steht – überlebensgroß – Tina Turner, umgeben von ihren fünf geschmeidigen Tänzerinnen. Und schon bricht ihre aktuelle Tourband unter der Leitung von John Miles mit den ersten Tönen des Songs „I Want To Take You Higher“ los. Die Diva selbst befindet sich sechs Meter über der Bühne und wiederholt immer wieder das Wörtchen „Higher!“ – so als wollte sie ihre 18.000 Mann starke Zuhörerschaft, die ihr Tun ehrfürchtig mitverfolgt, an jenem Abend mit nach oben in luftige Höhen entführen.

Mit ihrem hautengen Hosenanzug, der aus Knickerbockern und einem Bustier aus schwarzem Vinyl und Stahlketten besteht, sieht sie einfach perfekt aus. Ihr schulterfreies Top gibt den Blick frei auf ihre makellose hellbraune Haut und ihren schlanken und straffen Körper. Als sie anfängt zu singen, sieht sie aus, als hätte sie den Körper einer 35-Jährigen – obwohl sie die Woche zuvor gerade 61 geworden ist. Sie trägt ihr Markenzeichen: schwarze hochhackige Schuhe, in denen sie äußerst agil und geschickt auf der Bühne hin- und herstolziert.

Sie stimmt die Strophen einer Partyhymne aus den 1970ern an und ist in ihrem Element. Als die Zuschauer unisono aufgeregt losjubeln, strahlt sie über das ganze Gesicht. Das sich über mehrere Ebenen erstreckende Bühnenlabyrinth aus Plattformen und Treppen nutzt sie den Abend über voll aus und ist die nächsten zwei Stunden permanent in Action. Wenn sie hinunter auf die Hauptbühne tanzt, vergisst sie keinen einzigen Schritt ihrer ausgefeilten Choreografie, bei der auch ihre fünf Tänzerinnen ihr Können unter Beweis stellen.

Schon in den ersten Minuten ihrer Bühnenshow ist Tina unbestritten der Star des Abends. Alle Blicke ruhen auf ihr und sie strahlt die ganze Zeit, in der sie im Rampenlicht steht, Wärme und Begeisterung aus. Das heutige Programm nimmt uns mit auf eine Zeitreise durch Tinas Vergangenheit und Gegenwart. Zu hören sind auch Songs wie „Fool In Love“ und „Proud Mary“ aus den Zeiten, als sie noch die eine Hälfte des Duos Ike & Tina Turner war. Außerdem singt sie die Hits ihrer Filmkarriere: „Acid Queen“ und „We Don’t Need ­Another Hero“. Ihr phänomenales Comeback Mitte der 1980er wird mit Liedern wie „Private Dancer“ und „What’s Love Got To Do With It“ gefeiert. Von ihrem aktuellen Album sind als Highlights Songs wie „Absolutely Nothing’s Changed“ und „Twenty Four Seven“ mit dabei.

Die heutige Show ist mehr als nur ein normales Konzert, sie ist ein ergreifendes Rock & Roll-Spektakel mit einem ausgefeilten Bühnenaufbau, grellen Lichteffekten, beeindruckenden Songdarbietungen und wartet darüber hinaus mit so einigen Überraschungen auf. Als eine der theatralischsten Nummern erweist sich Tinas Version des Motown-Klassikers „I Heard It Through The Grapevine“. Bei diesem Song brechen die einzelnen Plattformen des Bühnenaufbaus auseinander und geben den Blick frei auf ein simuliertes Flammenmeer, das auf riesigen Videoleinwänden vor sich hin lodert. Tina und ihre Tänzerinnen kommen herausstolziert. Alle sind sie in schwarzes Nietenvinyl gekleidet und wirken wie Rockerbräute auf Beutefang. Und natürlich ist die resolute Ms. Turner die Anführerin dieser Rockergang.

Am Ende von „We Don’t Need Another Hero“ löst sich die Plattform, auf der sie steht, plötzlich von der zweiten Bühnenebene und Tina wird auf einer etwas merkwürdig anmutenden Vorrichtung, die eine Weile in der Luft schweben bleibt, auf die unterste Bühnenebene hinuntergelassen. Als sie dort ankommt, geht ein Feuerwerk los – ein theatralisches Spektakel aus Flammen und Licht.

Während sie in einem sexy aussehenden, mit weißen Fransen verzierten Hosenanzug „Nutbush City Limits“ singt, tanzt Tina einen Gang entlang, hin zu etwas, das wie ein kleiner Käfig mit hüfthohen Gitterstäben aussieht. Plötzlich schwenkt der gesamte 15 Meter lange Laufsteg aus und befindet sich nun über den Köpfen in den ersten drei Dutzend Zuschauerreihen. Jetzt ist sie nicht mehr nur der Mittelpunkt der Party, sondern schwebt auch noch sechs Meter über ihrer Festgesellschaft. Die Menge bricht in Begeisterungsstürme aus. Sie singt weiter und läuft den Laufsteg hinunter zur Bühne hin – ohne Geländer und in gefährlich hohen Pumps. Nichts für Diven mit Höhenangst. Aber Tina hat schließlich ihr gesamtes Leben in gefährlichen Höhen verbracht. Diese Frau ist einfach unbesiegbar. Nicht einmal Rockstars, die vierzig Jahre jünger sind, können es mit ihr aufnehmen.

Es geht nicht allein darum, mit großer Leidenschaft heiße Rocksongs zu singen, möglichst viel Energie in Tanzeinlagen zu investieren oder mit den tollsten Lichteffekten aufzuwarten. Wenn diese Rock & Roll-Diva auf der Bühne steht, passiert noch viel mehr. Sie strahlt Herzenswärme, Aufrichtigkeit und Entschlossenheit aus. Tina Turner macht nie etwas nur auf die nette, seichte Tour, immer bringt sie auch eine gehörige Portion Rauheit mit ein – so lieben sie ihre Fans. Sie lieben sie genau aus diesem Grund. Seit sechs Jahrzehnten gelingt es ihr, ihre Zuschauer weltweit in Staunen zu versetzen. Keiner der heute Anwesenden will deshalb, dass dieser Abend zu Ende geht, denn dies bedeutet nicht bloß das Ende eines Rockkonzerts, sondern gleichzeitig auch das Ende einer ganzen Ära von Rockspektakeln.

In der Welt des Showbusiness gibt es niemanden, der mit Tina Turner vergleichbar wäre. Natürlich gab es auch andere Frauen in der Musikwelt, deren Karriere lange währte, aber nur wenigen ist es gelungen, eine so energie- und spannungsgeladene Stimmung zu verbreiten und so viel Begeisterung zu wecken wie das bei Tina der Fall ist.

Auch andere Frauen, deren Karriere von der Öffentlichkeit mitverfolgt wurde, haben in ihrem Leben so manches Unglück und tragische Ereignisse überstanden. Doch Tina befreite sich mit einer solchen Würde und Spiritualität aus ihrem von Unterdrückung und Erniedrigung geprägten Leben mit Ike Turner, dass sie für viele zu einer Art Vorbild wurde.

In den 1960ern und 70ern waren Tina und ihr damaliger Mann Ike zu Legenden des Rhythm & Blues und Rock & Roll geworden. Zu ihren zahlreichen Hits gehörten „It’s Gonna Work Out Fine“, „River Deep – Mountain High“ und „I Idolize You“. In der Musikwelt waren sie bekannt für ihre ausgiebigen Clubtourneen rund um den Globus. Sie wurden schließlich gar zu wahren Superstars, was sie vor allem den ausgedehnten Tourneen als Vorgruppe der Rolling Stones verdankten. Tina galt als der Star und die treibende Kraft der Bühnenshow und Ike als genialer Kopf des Duos. Sehr oft wurden sie in den Medien als glückliches, sich liebendes Ehepaar dargestellt.

Wenn man den Texten aus Tinas Songrepertoire der 1970er Glauben schenkt, wie z.B. dem von Ike komponierten „Contact High“, oder Tina als Drogenguru „Acid Queen“ in dem Film Tommy sieht und dies für bare Münze nimmt, könnte man meinen, sie habe den Drogenkonsum befürwortet oder sei eine wilde Partylöwin gewesen.

Wenn man sich anhört, wie sie absolut überzeugend Songs wie „Fool For You“, „Poor Fool“ und „It’s Gonna Work Out Fine“ sang, könnte man dies ohne Weiteres für Liebesbekundungen von Tina an ihren liebevollen Ehemann Ike halten. Und wenn man Gelegenheit bekäme, sich Ikes & Tinas Showprogramm zu Beginn der 1970er anzusehen, wie sie das Lied „I’ve Been Loving You Too Long“ zum Besten gaben, bei dem Tina mit ihrem phallusartigen Mikrofon Fellatio simulierte, könnte man vielleicht auf die Idee kommen, sie sei so eine Art hemmungslose Sexgöttin gewesen.

Abend für Abend wirbelte sie über die Bühne und zeigte...

Erscheint lt. Verlag 30.9.2009
Verlagsort Innsbruck
Sprache deutsch
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik
Schlagworte Biographie • Biographie; Black Music; Golden Eye; Ike; Pop; Popstar; Simply The Best; Star; Tina; Turner • Black Music • Golden Eye • Ike • Pop • Popstar • Simply The Best • Star • Tina • Turner
ISBN-10 3-85445-392-2 / 3854453922
ISBN-13 978-3-85445-392-5 / 9783854453925
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