Tonale Dynamik

Theorie, musikalische Praxis und Vortragslehre seit 1800
Buch | Softcover
240 Seiten
1996
Königshausen u. Neumann (Verlag)
978-3-89564-027-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Tonale Dynamik - Matthias Thiemel
42,00 inkl. MwSt
Was ist eigentlich "Dynamik"? Wie selbstverständlich wird dieser Begriff heute in der musikalischen Fachsprache verwendet, doch wurde er hier erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts eingeführt - nicht zufällig zeitgleich zu Beethovens Instrumentalmusik. Daher Setzt sich der Autor zunächst mit historischen Texten von H. G. Nägeli, der "Komponistenvirtuosen" C. Czerny, J. N. Hummel, F. Kalkbrenner, H. Herz, von A. B. Marx, H. Riemann, B. Asaf'ev, E. Kurth u. a. auseinander. Er greift dabei, indem er sich bei der historischen Darstellung von systematischen Fragestellungen leiten läßt, bewußt über eine einfache "Provenienz-Historiographie" hinaus: Es geht ihm um eine "Annäherung an die Dynamik im idealen musikalischen Vortrag", wie er diesen Autoren vorschwebte.

Das letzte Kapitel ist der musikalischen Praxis, genauer: den klanglichen und dynamischen Problemen der großen BeSetzung des Symphonieorchesters gewidmet. Mit dem analytischen Blick auf Furtwängler und anderen Dirigenten eröffnet die Studie neue Perspektiven, die zu einem vertieften Verständnis erklingender Musik führen.

Aus dem Inhalt:
Einführung: Historische Dynamisierung; Überblick über die Kapitel

I. Herkunft des Begriffs Dynamik

Nägelis Musikbegriff; Horizont: Kant und Herder; Nägelis Gesangbildungslehre; Nägelis Grenzen

II. Musikalischer Vortrag nach 1800

Pianoforteschulen: Hummel - Kalkbrenner - Herz; Kritik der Virtuosität: Fr. Brendel - J. J. Wagner - Fr. Guthmann; Czernys Vortragslehre; Zu Beethovens Klavierwerk; Richtiger, guter und schöner Vortrag zwischen 1800 und heute

III. Beethoven-Deutung nach A. B. Marx

Kritik der musikalischen Notation; Tradition und Fortschritt

IV. Theorie der Dynamik

Hugo Riemann: Prämissen; Melodische Dynamik; Harmonische Dynamik; Zu Rhythmik und Metrik; Phrasierung; Exkurs zur Agogik; Riemanns "Umschrift"; Kritik

V. Dynamik und musikalische Form: Ernst Kurth

Grundzüge einer dynamischen Musikauffassung: Zum musikalischen Erleben; Musiktheorie als Wegweiser bei der Reproduktion; Dynamik und musikalische Form; Erste Stichworte zur als Gleichzeitigk eit begriffenen Form in der Musik

Form als Prozess: Boris Asaf'ev; Anwendung: Beispiel zu korrelativer Dynamik

Gleichzeitigkeit als literarische Technik

VI. Dirigent und Orchester

Positionen: Verhältnis zum Notentext; Fernhören

Historische und Systematische Tatsachen: Zur Entwicklung des symphonischen Instrumentariums seit 1800

Vertikale Differenzierung des Klangs; Vertikale Differenzierung in der Notation.

Reihe/Serie Berliner Musik Studien ; 12
Zusatzinfo 16 Notenbeisp., Sachregister
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 466 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik Musikgeschichte
Kunst / Musik / Theater Musik Musiktheorie / Musiklehre
Schlagworte Agogik • Asaf'ev, Boris • Aufführungspraxis • Dynamik • Dynamik (Musik) • HC/Musik/Musikgeschichte • HC/Musik/Musiktheorie, Musiklehre • Kurth, Ernst • Marx, Adolf Bernhard • Musik • Musikalische Darstellung • Musiktheorie • Nägeli, Hans Georg • Pianoforteschule • Riemann, Hugo • Tonalität • Vortrag
ISBN-10 3-89564-027-1 / 3895640271
ISBN-13 978-3-89564-027-8 / 9783895640278
Zustand Neuware
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